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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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loslassen.«
    »Und was ist das nun?«, wollte Peter wissen.
    »Ein Walkie-Talkie – ein Funksprechgerät«, sagte Justus. »Der Kupfergürtel ist deine Antenne. Der Sende- und Empfangsbereich beträgt nicht ganz einen Kilometer. Die Übertragung erfolgt auf Kurzwelle. Ich habe mir überlegt, dass wir eine Möglichkeit brauchen, miteinander in Verbindung zu bleiben, wenn wir bei unserer Arbeit einmal getrennt werden. Also habe ich vorige Woche die Dinger zusammengebaut.«
    »Ich geh jetzt also in den Garten und sende«, wiederholte Peter. »Was soll ich denn reden?«
    »Was du willst«, sagte Justus. »Mach die Tür auf und geh immer geradeaus.«
    »Na schön.« Peter warf dem Ersten Detektiv einen misstrauischen Blick zu. »Also das war deine Methode, Gedanken zu lesen!«
    »Davon reden wir später«, sagte Just grinsend. »Jetzt will ich dem Professor etwas demonstrieren. Fang mit dem Sprechen an, wenn du – warte mal …« Er öffnete die Tür zur Terrasse und sah hinaus. »Ja, wenn du an der Mauer dort bist, beim Torpfeiler mit der Steinkugel.«
    »Gut.« Peter ging über die fliesenbelegte Terrasse und hielt sich das Radio ans Ohr.
    »Und nun, Herr Professor, wenn Sie nichts dagegen haben, dass ich die Mumie berühre –«, begann Justus.
    »Nein, mein Junge«, sagte der Professor. »Geh sanft mit ihr um.«
    Justus beugte sich über den Sarg. Gleich darauf richtete er sich wieder auf. In der Hand hielt er eines der drei Walkie-Talkies. Das dritte war nirgends mehr zu sehen. »Es kann losgehen«, sprach er in das kleine Gerät. »Peter, bitte kommen. Herr Professor und Bob, bitte aufpassen.« Alle drei lauschten. Ein undeutliches Gemurmel unterbrach die Stille.
    »Gehen Sie ganz dicht an die Mumie heran«, empfahl Justus. Er hielt noch immer das zweite Walkie-Talkie an sein Ohr. Stirnrunzelnd beugte sich der Professor über den Sarg. Bob tat es ihm nach. Und da hörten sie die Mumie flüstern!
    Sehr bald wurde ihnen allerdings klar, dass die Mumie mit Peters Stimme flüsterte.
    »Ich bin jetzt an der Mauer vorbei«, sagte Peter gerade. »Ich gehe den Hang hinunter auf ein dichtes Gebüsch zu.«
    »Weitergehen, Peter«, sprach Justus in sein Gerät. Dann wandte er sich zu den anderen: »Hier, bitte. So einfach ist das, eine Mumie flüstern zu lassen.«
    Er schob eine Falte der leinenen Hüllen zurück, die der Professor von Ra-Orkons Gesicht abgenommen hatte. Unter dem Tuch lag das dritte Sprechfunkgerät, und Peters Stimme drang daraus hervor. Die Wirkung war jedoch frappierend. Wenn sie den wahren Sachverhalt nicht gekannt hätten, würden sie ohne Weiteres geglaubt haben, dass die Mumie flüsterte.
    »Eine wissenschaftliche Erklärung, Herr Professor«, erläuterte Justus. »Ein kleines Empfangsgerät wird versteckt an der Mumie angebracht, und irgendjemand, der von draußen sendet, lässt Sie natürlich glauben, dass –«
    In diesem Augenblick hörte sich Peters Stimme aus dem Kästchen plötzlich beunruhigt an.
    »Was ist – oh!«, machte er. »Da vorn im Gebüsch ist jemand versteckt. Ein Junge. Er weiß nicht, dass ich ihn entdeckt habe. Ich geh mal auf ihn los.«
    »Halt, warte!«, sagte Justus. »Wir kommen dir zu Hilfe.«
    »Nein, nicht – sonst läuft er weg.« Peters Stimme war wieder da. »Ich tu so, als ob ich hier herumspaziere, und dann stürze ich mich auf ihn. Sobald ihr mich rufen hört, kommt ihr her.«
    »Also gut, Peter«, sagte Justus. »Du packst ihn, und wir helfen dir dann.« Er wandte sich an den Professor. »Da draußen ist ein Eindringling«, erklärte er. »Der bringt uns vielleicht die Lösung des Rätsels – wenn wir ihn zu fassen bekommen.«
    »Ich möchte nur wissen, was da jetzt vor sich geht.« Bob zappelte vor Ungeduld. »Peter meldet sich nicht mehr. Ich wollte, ich wäre dabei.«
    Sie warteten. Es blieb still.
    Peter wanderte durch den Garten am Steilhang unterhalb des Hauses. Mit dem Radio an seinem Ohr beschäftigt, schien er die fast unsichtbare Gestalt, die sich im Gebüsch versteckt hielt, nicht zu bemerken. Langsam näherte er sich den Sträuchern. Dann, als es für den anderen zu spät zur Flucht war, warf er sich auf das Versteck. Ein schlanker Junge, ungefähr so groß wie Bob, mit gelblicher Haut und tiefschwarzen Augen, sprang hervor. Beide prallten aufeinander und stürzten in einem Knäuel von Armen und Beinen zu Boden.
    »Ich hab ihn!«, hatte Peter noch in sein Walkie-Talkie gerufen, ehe er lossprang. Als sie zusammenstießen, brüllte der Junge in einer

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