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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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»Anubis!«
    »Anubis?«, fragte Professor Yarborough. »Wollen Sie damit sagen, dass Anubis, der Schakalgott, Ra-Orkons Mumie gestohlen habe?«
    »Anubis …«, wiederholte Wilkins langsam. Dann schloss er die Augen. Der Professor legte ihm die Hand auf die Stirn. »Er hat Fieber«, stellte er fest. »Ich muss ihn sofort ins Krankenhaus bringen. Die Polizei werde ich wohl noch nicht rufen. Die Presse würde alles zu einer Sensation hochspielen. Wilkins scheint sagen zu wollen, dass eine Gottheit des ägyptischen Altertums Ra-Orkons Mumie gestohlen habe. Und hier läuft uns eine Katze über den Weg, die eine Wiedergeburt des Lieblingskaters von Ra-Orkon nach dreitausend Jahren sein könnte. Das alles ist mir vollkommen unerklärlich, aber zuallererst muss ich mich um Wilkins kümmern. Wenn ihr nichts dagegen habt, bringen wir ihn mit eurem Wagen ins Krankenhaus. Und wenn er uns dann berichten kann, was geschehen ist, wissen wir vielleicht besser, was wir unternehmen sollen.« Er wandte sich an Bob. »Den Kater nehmt ihr über Nacht zu euch, und morgen ruft ihr mich an – dann sehen wir weiter. Jetzt helft mir bitte, Wilkins zum Wagen tragen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.«
    Sie brachten Wilkins vorsichtig in den Wagen, und Morton fuhr sie zu einer kleinen Privatklinik, die ein Freund des Professors leitete. Wilkins wurde dort versorgt, und bald waren Bob und Justus wieder auf dem Heimweg zur Zentrale. Bob hielt den behaglich schnurrenden Kater im Arm.
     

    Wie meinte doch die Katzenkennerin Mrs Selby? Der liebenswürdige Hausgenosse Sphinx mit den weißen Tatzen sei ein Ausnahmeexemplar jener ansonsten stolzen und unnahbaren Rasse. Nun, dann muss es wohl Zufall sein, dass auch der schwarz bepfotete Herumstreuner von ähnlich anschmiegsamem Wesen ist.
     
    »Das ist vielleicht ein Ding, Just«, sagte Bob. »Glaubst du wirklich, dass der Kater etwas mit dem Verschwinden von Ra-Orkon zu tun hat?«
    Justus zog die Stirn in Falten. »Ganz sicher«, meinte er. »Aber was – davon habe ich keine blasse Ahnung.«
    Just ließ sich nur höchst widerwillig verblüffen. Und so ratlos wie jetzt hatte ihn Bob kaum zuvor erlebt. Vor lauter Verwirrung dachte Just gar nicht daran, dass sie keine Verbindung mehr mit Peter hatten – bis Bob davon anfing.
    »Sag mal, wo ist eigentlich Peter geblieben?«, fragte er. »Er hätte sich doch längst melden müssen.«
    Justus erschrak sichtlich. »Du hast recht. Wir wollen mal Mrs Selby anrufen – vielleicht ist er noch dort.«
    Das Autotelefon in ihrer Prachtkutsche kam ihm jetzt sehr zustatten. Auch während der Fahrt konnte man mit jedem Fernsprechteilnehmer Verbindung bekommen. Erst rief Just Mrs Selby an, sie sagte, Peter sei schon lange weggegangen. Dann wählte er die Nummer der Zentrale, bekam aber keine Antwort. Schließlich sprach er noch mit seinem Onkel Titus. Von ihm erfuhr er, dass Patrick und Kenneth mit dem kleinen Lastwagen ins Autokino gefahren waren. Nachdem Mr Jonas nachgesehen hatte, meldete er noch, dass Peters Rad im Lagerhof abgestellt sei.
    »Wo kann er bloß sein?«, fragte Bob sorgenvoll.
    »Ich kann mir’s nicht denken.« Justus schüttelte den Kopf. »Er muss auf dem Weg zu Professor Yarboroughs Haus gewesen sein, aber ich habe keine Ahnung, wo er jetzt steckt. Wir müssen eben warten, bis er auftaucht. Bei Peter habe ich keine Bedenken.«
    Allerdings – Bedenken wären ihm wohl gekommen, wenn er gewusst hätte, dass Peter in diesem Augenblick mit Hamid, dem Jungen aus Libyen, im fest verschnürten Sarg der Mumie zu einem unbekannten Ziel in der Innenstadt von Los Angeles transportiert wurde.

Gefangen
    Die Reise im Sarg dauerte lange. Der Lastwagen rumpelte über erbärmlich schlechte Straßen. Peter und Hamid wurden allerdings nicht zu sehr durchgeschüttelt, weil sie so eng zusammengepfercht waren. Schon kam ihnen die Luft stickig vor. Zum Glück war der Spalt zwischen Sarg und Deckel, für den Peter gesorgt hatte, dicht bei ihren Köpfen, sodass sie wenigstens ein bisschen frische Luft bekamen.
    Hamid wirkte nicht ängstlich. Peter sah ein, dass der Junge Mut hatte.
    »Wohin, glaubst du, sie bringen uns?«, fragte Hamid. Er flüsterte, obwohl das unsinnig war. In ihrem Schrein auf der Pritsche des Lastwagens konnte sie keiner hören, auch wenn sie sich die Lungen aus dem Leib geschrien hätten.
    »Sie sprachen davon, dass sie den Sarg irgendwo verstecken und ihn nicht zu ihrem Auftraggeber bringen wollten«, sagte Peter. »Wenn sie das tun,

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