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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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dafür geboten hättet.«
    »Man kauft nicht eigenen Ahnherr!« Hamids Stimme war messerscharf. »Wir hatten nur einzige Hoffnung, ihn zu stehlen. Wir wussten, dass alles wahr ist, was Sardon hatte gesagt, weil eine Nacht erschien in mein Zimmer Geist von Ra-Orkon. Wie Sardon hatte vorausgesagt, er lebt wieder in Körper von abessinischer Katze mit ungleichen Augen und zwei schwarzen Pfoten. Ra-Orkon ist mein Ahnherr wirklich, denn Worte von Sardon sind wahr geworden. Aber nun« – er machte eine Pause – »ein anderer hat gestohlen Ra-Orkon. Ich kann nicht verstehen.«
    Peter überlegte fieberhaft.
     

    Hätte der Bleistiftstummel nicht die Luftzufuhr aufrechterhalten müssen (und hätte der Sarg eine komfortable Innenbeleuchtung aufgewiesen!), so hätte Peter es sicherlich inzwischen im Notizbuch auszuklügeln versucht, schwarz auf weiß:
2 weiße Vorderpfoten = 1 Katze
2 schwarze Vorderpfoten = 1 Katze
4 Gesamtvorderpfoten = ? Katzen
     
    »Vielleicht hat Achmed diese Burschen, Joe und Harry, bezahlt, damit sie Ra-Orkon stehlen«, meinte er schließlich. »Vielleicht hat er dir bloß nichts davon gesagt.«
    »Das ist unmöglich!«, rief Hamid. »Ich würde wissen. Er sagt mir alles. Ich werde einmal sein Herr über Haus Hamid.«
    »Na ja, das mag schon sein«, gab Peter zu. Insgeheim bezweifelte er, dass Achmed Hamid wirklich in alles einweihte. Achmed war klug. Er konnte durchaus einen eigenen Plan verfolgen.
    »Aber wie erklärst du dir Ra-Orkons Flüstern?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht ist Ra-Orkon zornig. Vielleicht ist er böse auf mich und Achmed, und auch auf den Professor. Es ist alles eine große Rätsel für mich.« In dem dunklen Sarginnern klangen Hamids Worte sehr bekümmert.
    »Nicht nur für dich«, meinte Peter. »He – wir halten ja schon!«
    Der Lastwagen hielt wirklich. Sie hörten ein Geräusch wie vom Hochschieben eines Garagentors. Der Wagen rollte ein paar Meter vorwärts und stoppte wieder. Dann wurde das Tor offenbar heruntergeschwenkt. Vermutlich waren sie im Innern eines Vorratsschuppens, einer Lagerhalle oder einer großen Garage. Die hintere Ladeklappe wurde heruntergelassen. Gleich darauf hob jemand den Sarg unsanft vom Wagen herunter. Peter und Hamid wurden kräftig durchgerüttelt, als die beiden Männer den Sarg ein Stück weit schleppten und ihn dann zu Boden plumpsen ließen.
    »Komm jetzt, Joe«, sagte Harrys Stimme. »Hier steht er sicher.«
    »Ich glaube auch«, meinte Joe. »Wir rufen den Kerl morgen früh an und sagen ihm, dass wir den doppelten Preis verlangen. Heute Nacht soll er sich mal schön den Kopf zerbrechen.«
    »Morgen haben wir aber schon was vor«, sagte der andere Mann. »Weißt du nicht mehr, dass wir einen Auftrag in Long Beach übernommen haben?«
    »Ja, richtig. Na gut – lassen wir ihn eben noch den ganzen Tag zappeln. Dann ist er abends so richtig fertig. Und dann rufen wir ihn an und sagen ihm, dass wir das Ding abliefern, sobald er bezahlt.«
    »Vielleicht rückt er sogar das Dreifache raus«, meinte Harry. »Er war ja mächtig scharf drauf, auch noch die Kiste zu der Mumie zu kriegen. Na, gehen wir.«
    Das Tor öffnete sich erneut. Dröhnend sprang der Motor an, und dann hörten die Jungen den Lastwagen aus der Halle rollen.
    Mit bangem Herzklopfen stemmten sie sich gegen den Sargdeckel – ohne Erfolg. Der Deckel hob sich keinen Millimeter. Joe und Harry hatten den fest umgeschnallten Gurt nicht abgenommen.

Bob und Justus machen sich Sorgen
    In der Zentrale saß Bob Andrews an der Schreibmaschine und brachte das Ergebnis seiner Ermittlungen zu Papier. Er konnte gut tippen, weil ihn sein Vater, der in Los Angeles für eine Zeitung arbeitete, mit zwölf Jahren in einen Maschinenschreibkurs geschickt hatte.
    Justus Jonas hatte den seltsamen Kater, der ihnen bei Professor Yarborough begegnet war, auf dem Schoß. Der Kater schnurrte vernehmlich, während Justus ihn mit einer Hand streichelte. Mit der anderen Hand knetete er seine Unterlippe – das Anzeichen dafür, dass sein Denkapparat auf volle Leistung geschaltet war.
    »Was – schon fünf vor zehn?«, sagte Bob. »Und Peter ist immer noch nicht da. Wo könnte er bloß stecken?«
    »Vielleicht ist er einem Indiz auf der Spur«, vermutete Justus.
    »Aber er muss um zehn zu Hause sein. Ich übrigens auch. Ich muss jetzt gleich gehen, sonst machen sie sich daheim Sorgen.«
    »Wenn du anrufst, lassen sie dich sicher noch ein bisschen bleiben«, meinte Justus. »Inzwischen kreuzt vielleicht Peter

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