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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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heiß ist, dachte ich mir, Sie hätten sicher gern eine Erfrischung. Jetzt wollen wir aber das Band noch einmal abhören, und ich mache mir wieder Notizen. Ich habe aus meiner Bibliothek ein ganz spezielles Wörterbuch geholt, das uns vielleicht weiterhelfen wird.«
    Wieder ließ er das Band ablaufen, schrieb sich hier und dort ein Wort auf, schlug im Wörterbuch nach. Bob und sogar Justus zappelten schon vor Ungeduld. Schließlich hielt Professor Freeman inne, reckte sich, ging zum Fenster und atmete tief die frische Luft ein. Dann wandte er sich wieder den anderen zu.
    »Ich glaube, ich habe alles getan, was ich konnte«, sagte er. »Allem Anschein nach handelt es sich um eine sehr alte arabische Sprachform, deren Aussprache völlig verschieden vom heutigen Arabisch ist. Ich konnte einen gewissen Sinn daraus entnehmen. Allerdings habe ich einige Bedenken, ihn wiederzugeben –«
    »Bitte, reden Sie«, bat Professor Yarborough. »Was es auch sei, ich möchte es hören.«
    »Nun ja …« Professor Freeman zögerte noch immer. »Wenn ich richtig verstanden habe – berücksichtigen Sie bitte, dass ich nur vermuten kann –, so besagt die Botschaft etwa dies: ›Ra-Orkon ist weit von seiner Heimat. Man hat seine Ruhe gestört. Wehe all jenen, deren Schuld das ist. Sie sollen keinen Frieden mehr finden, bis Ra-Orkon selbst wieder Frieden findet. Sie sollen ihm in den Tod folgen, wenn Ra-Orkon seiner Heimat nicht zurückgegeben wird.‹«
    Bob Andrews rieselte es kalt den Rücken hinunter. Auch Justus war ein wenig bleich geworden. Professor Yarborough sah sehr unglücklich aus. »Sie wissen, dass ich nie etwas auf diesen sogenannten Fluch gegeben habe«, sagte er mit störrisch vorgerecktem Kinn. »Und ich werde es auch jetzt nicht tun.«
    »Natürlich«, pflichtete sein Kollege bei. »Das wäre nicht im Sinn der exakten Wissenschaft.«
    »Es spräche jeder Wissenschaft hohn«, stellte Professor Yarborough fest.
    »Dennoch könnte ich Ihnen vielleicht helfen«, meinte Professor Freeman. »Wie wäre es, wenn Sie Ra-Orkon für ein paar Tage zu mir brächten? Es würde mich interessieren, ob er auch hier flüstert. Wenn wir über dieses Flüstern etwas Genaueres herausbekommen könnten … Ich muss gestehen, es verwirrt mich und macht mir Sorge –«
    »Mir geht es nicht anders«, sagte Professor Yarborough. »Besten Dank. Aber ich lasse mich von einer Mumie nicht ins Bockshorn jagen. Die Jungen hier« – er zeigte auf Bob und Justus – »stehen mir zur Seite. Irgendwie werden wir zum Kern dieses Geheimnisses vorstoßen.«
    Sie verabschiedeten sich von Professor Freeman und stiegen die Stufen zur Straße hinauf. Morton wartete im Rolls-Royce auf dem Parkplatz.
    »Ich dachte mir ja, dass Freeman Ra-Orkons Worte übersetzen könnte, sofern das überhaupt möglich wäre«, bemerkte Professor Yarborough auf der Heimfahrt. »Nun, Justus Jonas, hast du schon eine Theorie, wie Ra-Orkons Flüstern zustande kommt? Das interessiert mich, offen gestanden, weit mehr als irgendeine Drohung oder ein Fluch.«
    »Nein, Herr Professor«, bekannte Justus. »Bis jetzt ist es ein äußerst verwirrender Fall.«
    »Ein spezialgelagerter Sonderfall«, murmelte Bob. Das sagte Freund Peter mit Vorliebe.
    »So, da wären wir.« Morton parkte den großen Wagen in der Einfahrt vor dem Haus des Professors.
    »Den Lastwagen sehe ich nicht, aber Peter muss da sein«, meinte Justus. »Er hat ja Morton angerufen und gesagt, er wolle uns hier treffen.«
    Sie gingen ins Haus. Überall war Licht, aber niemand war da.
    »Wilkins kommt normalerweise zur Tür, wenn ich fort war«, sagte der Professor stirnrunzelnd. Dann rief er: »Wilkins!«
    »Peter!« Auch Justus rief laut. »Bist du da?«
    Ringsum herrschte Stille.
    »Sehr sonderbar«, sagte der Professor.
    Justus sah schon sorgenvoll drein. »Vielleicht sollten wir sie suchen.«
    »Gute Idee. Sie sind womöglich im Museum.«
    Sie gingen in den Museumssaal. Zunächst fiel ihnen nichts Besonderes auf. Dann bemerkten sie, dass der Mumienschrein verschwunden war.
    »Ra-Orkon!«, rief Bob. »Er ist fort!«
    Der Professor lief zu der Stelle, wo der Sarg gestanden hatte. Ein paar leichte Kratzer auf dem Fußboden waren alles, was noch darauf hinwies. Und Justus fand hinter einer Vitrine auf dem Boden ein zerknülltes blaues Taschentuch.
    »Ra-Orkon ist gestohlen worden!«, sagte der Professor ungläubig. »Die Kratzer hier zeigen, dass der Schrein weggerückt wurde. Aber wer sollte eine antike ägyptische Mumie

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