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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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haben wir eine Chance, freizukommen.« Er gab sich sicherer, als er war. Was, wenn die Männer dann den Gurt um den Sarg geschnallt ließen und weggingen?
    »Sie sprechen davon, dass sie gefahren sind zweimal«, meldete sich Hamid leise noch einmal. »Und dass sie böse sind auf jemand. Was bedeutet das, Detektiv Peter?«
    »Jemand hat sie anscheinend losgeschickt, um die Mumie von Ra-Orkon zu stehlen«, erklärte Peter. »Sie holten die Mumie, aber weil der Sarg schwer war, ließen sie ihn stehen. Als sie die Mumie ablieferten, wurde der Bursche, für den sie arbeiten, böse, weil der Sarg fehlte. Er schickte sie deshalb noch mal hin, und da wurden sie dann auch wütend und nahmen sich vor, den Sarg zu verstecken und erst dann herauszurücken, wenn der Kerl ordentlich gezahlt hat.«
    »Ah ja, ich glaube, du hast recht«, pflichtete Hamid bei. »Aber ich kann nicht verstehen. Wer wollte die Mumie von Ra-Orkon stehlen? Er war mein Großvater, vor hundert Leben, und nicht der Großvater von irgendjemand.«
    »Wirklich, es ist mir ein Rätsel«, gab Peter zu. »Ich kann’s mir direkt vorstellen: Genau in dieser Minute spricht sicher auch Bob Andrews vom ›Rätsel der flüsternden Mumie‹.«
    »Bob Andrews?«, fragte Hamid. »Wer ist das?«
    »Einer der drei Detektive«, antwortete Peter.
    »Was bedeutet das?« Der kleine Junge begriff nichts. Peter erzählte ihm von Anfang an die Geschichte der drei Detektive.
    Hamid hörte sehr interessiert zu. »Ihr amerikanischen Jungen, ihr seid so – ich kann das Wort nicht finden –, ihr geht hin und tut etwas«, sagte er nicht ohne Neid. »In Libyen es ist ganz anders. Meine Familie kauft und verkauft Orientteppiche. Ich weiß viel über Teppiche, aber nichts über Fingerabdrücke, Tonbandgeräte, Periskope, Walkie-Talkies …«
    »Walkie-Talkie?«, entfuhr es Peter. »Warum bin ich da bloß nicht draufgekommen? Wir können ja Hilfe herbeirufen!« Er hatte das Sprechfunkgerät, das bei seinem Kampf mit Hamid am Morgen beschädigt worden war, inzwischen repariert. Just hatte seinen Freunden eingeschärft, im Dienst müsse jeder sein Gerät bei sich tragen. Es kostete Peter einige Anstrengung, das Walkie-Talkie aus der Tasche zu ziehen. Dann nahm er den Antennen-Gürtel ab und steckte das Ende durch den Luftspalt. Als er ganz draußen war, drückte er auf den Knopf »Sprechen«.
    »Hallo, Erster Detektiv!«, sagte er. »Hier Zweiter Detektiv. Hörst du mich? Dringlich! Bitte kommen.«
    Er lauschte. Einen Augenblick war es still. Dann tat sein Herz einen Sprung – er hörte eine Männerstimme.
    »Hallo, Tom«, sagte die Stimme. »Hast du das eben gehört? Da ist jemand mit drin.«
    »Stimmt, Jack«, meldete sich eine andere Stimme. »Irgend so ein Lausebengel. He, du Störenfried, halt dich gefälligst da raus! Das hier ist dienstlich. – Also noch mal, Jack: Ich habe eine Reifenpanne und stehe an der Autobahn. Es wäre mir recht, wenn du –«
    »Helfen Sie uns!«, rief Peter verzweifelt. »Bitte hören Sie mich an. Ich heiße Peter Shaw. Bitte rufen Sie für mich Justus Jonas in Rocky Beach an. Es ist ein Notfall.«
    »Anrufen? Wen?«, fragte der Mann, der Tom hieß. »Was hast du gesagt, Junge?«
    »Bitte rufen Sie Justus Jonas in Rocky Beach an«, wiederholte Peter beschwörend. »Sagen Sie ihm, dass Peter dringend Hilfe braucht. Äußerster Notfall.«
    »Aha. Und was ist mit dir los, Junge?«, forschte der andere, Jack.
    »Ich bin in einem Mumiensarg eingesperrt. Ich werde in einem Lastwagen entführt – von den Männern, die die Mumie von Ra-Orkon gestohlen haben. Justus kapiert das schon. Bitte, telefonieren Sie für mich!«
    »Hast du das gehört?«, sagte der fremde Jack lachend. »Sagt doch der Bursche, er sei in einem Mumiensarg eingesperrt und da drin unterwegs! Diese Bengels! Was die sich noch alles einfallen lassen!«
    »Bitte!«, flehte Peter. »Es ist alles wahr! Rufen Sie Justus Jonas an!«
    »Hör zu, Jack«, sagte Tom ungerührt. »Du weißt, wo ich stehe. Schick mir Hilfe. Und du, Bürschchen, halt die Klappe. Müsste eine Bestimmung geben, dass diese Gören ihre dummen Scherze nicht in unserem Sprechfunkbereich loslassen dürfen.«
    Jetzt war die Verbindung unterbrochen. Sosehr sich Peter auch anstrengte, er kam nicht mehr durch.
    »Es hat keinen Zweck, Hamid«, meinte er trübsinnig. »Ich hätte den beiden sagen sollen, dass ich mein Geld verloren habe oder sonst was. Weil ich die Wahrheit sagte, nämlich, dass ich in einem Sarg stecke, glaubten sie,

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