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Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Die drei ??? und die flüsternde Mumie

Titel: Die drei ??? und die flüsternde Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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versuchte – damit später, wenn Sardon selbst den Diebstahl begehen würde, der Verdacht auf das Haus Hamid fiele.«
    »Sardon? Sardon ist hier?«, fuhr Hamid auf. »Ich kann nicht verstehen.«
    »Das ist nicht möglich!«, rief auch sein Vormund, der dunkelhäutige Achmed. »Sardon ist in Libyen.«
    »Ich werde ihn euch zeigen«, sagte Justus. »Ich denke doch, wir können ihn aufhalten, wenn er zu fliehen versucht.«
    Er glitt vom Mumiensarg herunter. Der Deckel schnellte sofort hoch und fiel zu Boden. Ein Mann mit gerötetem Gesicht und zerzaustem Haar erhob sich im Sarg und starrte die Gesellschaft wild an.
    »Sardon?«, schrie Hamid. »Das ist nicht Sardon! Sardon ist blind in einem Auge, mit langes weißes Haar, und ist ganz krumm, und geht mit Stock!«
    »Alles Maskerade«, entgegnete Justus. »Ra-Orkons Katze war Mrs Selbys Katze – maskiert. Der Gärtner war Achmed – verkleidet. Der Gott Anubis war in Wirklichkeit Joe oder Harry – auch kostümiert. Und Sardons Erscheinen war erst recht ein Mummenschanz – hier, dieser Mann steckte dahinter.«
    »Freeman!«, stammelte Professor Yarborough ungläubig. Bestürzt starrte er den Mann an, der aufrecht im Sarg stand. »Ich sehe wohl nicht richtig … Sie haben Ra-Orkon gestohlen? Und den Sarg? Ich meine, Sie ließen sich beides von Dieben beschaffen?«
    Für Professor Freeman war der Kampf zu Ende. Er sah, dass kein Entkommen möglich war.
    »Ja, Yarborough«, sagte er. »Fünfundzwanzig Jahre lang habe ich darauf gewartet, diese Mumie und ihren Sarg an mich zu bringen – das ist fast so lange her wie die Entdeckung des Grabes. Und jetzt soll ich wegen ein paar naseweiser Bengel eine Million Dollar aufgeben – vielleicht auch zwei.«
    »Doch«, meldete sich Achmed plötzlich zu Wort. Er war vorgetreten und sah Professor Freeman prüfend ins Gesicht. »Es ist Sardon! Das Gesicht ist dasselbe, braune Farbe ist abgewischt. Die Stimme – gleich. Das ist der Mann, der kam zum Haus meines Herrn und erzählte Märchen, dass die Mumie von Ra-Orkon war sein Ahnherr. Das ist der Mann, der einredete meinem Herrn, mich zu schicken hierher und Ra-Orkon zurückzuholen, um seinem Geist Frieden zu verschaffen. Lügner!«
    Und er spuckte Professor Freeman ins Gesicht.
    Der sprachkundige Gelehrte wischte sich mit resignierter Gebärde das Gesicht ab. »Das habe ich wohl verdient, und noch viel mehr«, sagte er. »Ich werde alles aufklären. Ich nehme an, dass Sie als Erstes erfahren möchten, warum ich Ra-Orkon mit allen Mitteln an mich bringen wollte.«
    »Das will ich meinen«, rief Professor Yarborough empört. »Herrgott, Sie hätten doch jederzeit kommen und sich bei mir zu Hause mit ihm beschäftigen können!«
    »Eigentlich wollte ich Ra-Orkon gar nicht haben«, erklärte Professor Freeman und stieg aus dem Mumiensarg. »Ich wollte diesen Holzschrein, in dem er lag. Mein Vater war ja dabei, Yarborough, als Sie Ra-Orkon entdeckten.«
    »Freilich war er dabei«, rief der weißhaarige alte Herr. »Und er war ein prächtiger Mensch. Es hat mich sehr erschüttert, als er in den Basaren von Kairo ermordet wurde.«
    »Nun ja«, fuhr Professor Freeman fort. »Mein Vater machte damals eine Entdeckung, von der Sie nichts wussten. Als er den Sarg unbemerkt untersuchte, fand er einen versteckten Hohlraum an der Innenseite, der mit einem Holzpfropfen fest verschlossen war. Und in dem Hohlraum – hier, ich werde es Ihnen zeigen.«
    Er nahm eine kleine Säge von der Wand. Dann kippte er den Sarg auf eine Seite und wollte gerade die Säge an einer Ecke ansetzen, als Professor Yarborough ihn aufhielt.
    »Halt! Sie sagten doch, der Sarg sei ein ungeheuer wertvolles Stück!«
    »Nicht so wertvoll wie das, was drinnen versteckt ist.« Professor Freeman brachte ein schwaches Lächeln zuwege. »Und Sie brauchen doch ohnehin ein Stückchen Holz für Ihren Kohlenstofftest. Ich hätte wirklich nicht den ganzen Sarg zu stehlen brauchen, wenn mein Vater das Versteck nicht so gut zugeleimt hätte, dass man mit der Säge darangehen muss. Sonst hätte ich es ja bei günstiger Gelegenheit in Ihrem Haus öffnen können. Aber mein Vater wollte kein Risiko eingehen. Er hoffte, er würde den Sarg irgendwann und irgendwie in die Hände bekommen, und er sorgte dafür, dass niemand sonst das Geheimnis entdecken konnte.«
    Professor Freeman begann zu sägen. »Mein Vater schrieb all dies in einem Brief nieder, der mir zugeschickt werden sollte, falls ihm etwas zustieße, ehe er den Sarg an sich bringen

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