Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
Habe vererbe ich ohne jegliche Einschränkung demjenigen, der meinen Schatz zu finden vermag! Als Hilfe für die einigermaßen Intelligenten – sollte es sie überhaupt geben – hinterlasse ich diese Folge von Rätseln. Wer kann, löse sie – er wird den Schatz finden!
Wo der Wildhund haust,
das beschirmte Auge Rechts: zum Billabong!
Über Holz über Holz über Stein –
droben Knall & Fall, und die Abfahrt vom Freund.
Zähl und lies bis zehn, und Stop bei T.
Wie hinein, so heraus. (Ha, so siehst du aus!) Es blinkt der Panzer, doch wo ist das Schwert?
Trotzdem: immer seiner Nase nach.
Ab hier hat die bessere Hälfte das Sagen.
Raus, wenn du kannst!
In die Falle gelockt. . .
Über fünfhundert gebietet die Kö nigin.
Na, dann gute Nacht!
Der Segen kommt von oben.
Wer hätte gedacht, daß der alte Mann noch so viel Geld in sich hätte?
Der Würfel muß rollen, Sechs oben, Eins unten, und alles ist dein!
Zu Testamentsvollstreckern ernenne ich: John Dillon, der mich schätzt; Sink & Waters, die Geld und Gut schätzen; Alfred Hitchcock, der das Geheimnis schätzt!«
Justus, der früher einmal als Kinderstar im Fernsehen aufge-treten war, las mit theatralisch erhobener Stimme die Schlußworte und sah die anderen triumphierend an.
»Mann!« sagte Peter schließlich. »Das ist schon eine geheimnisvolle Erbschaft – ein Toter hinterläßt nichts als Rätsel! Ist das tatsächlich ein echtes Testament, Just? Oder nur ein dummer Scherz?«
»Oh, ich halte es durchaus für echt«, sagte Justus. »Ich meine, wer die Rätsel löst, findet höchstwahrscheinlich Mr. Townes Vermögen. Nur weiß ich nicht, ob das Testament rechtsgültig ist – ob derjenige, der den Schatz findet, ihn auch tatsächlich behalten dürfte. Aber selbst wenn das Testament juristisch einwandfrei ist, werden die Hinterbliebenen es vermutlich vor Gericht anfechten. Sie werden versuchen, den alten Mann für unzurechnungsfähig und damit das Testament für ungültig erklären zu lassen. Und doch«, schloß er mit blitzenden Augen, »möchte ich zu gern wissen, was er versteckt hat, und wo es ist!«
Eines fand Justus stets unwiderstehlich: jede Herausforde-rung an seinen scharfen Verstand, jegliches Rätsel oder Geheimnis.
»Vielleicht weiß Mr. Hitchcock, ob das Testament gültig ist?« meinte Bob.
»Ein glänzender Einfall«, lobte Justus. Er griff zum Telefon-hörer und wählte Alfred Hitchcocks Nummer. Der berühmte Filmregisseur war noch in seinem Büro. Justus erklärte, weshalb er anrief
»Unglaublich!« Die Stimme des großen Filmemachers dröhnte aus dem Lautsprecher, den Justus ans Telefon ange-schlossen hatte, so daß sie ein Telefongespräch zu dritt anhören konnten. »Muß mir denn alle Welt damit auf die Nerven fallen? Dieser verrückte Kerl hatte überhaupt kein Recht, meinen Namen zu nennen! Ich kannte ja den alten Halunken kaum!«
»Gewiß, Sir«, sagte Justus aufgeregt, »aber wird man so etwas anerkennen? Das Testament, meine ich. Angenommen, wir finden das, was er versteckt hat –«
»Er war bei einem einzigen Film mein Berater! Das war alles!« polterte Alfred Hitchcock. Danach machte er eine Pause.
»Anerkennen? Ja, zum Kuckuck, das Testament ist voll rechtsgültig – und von einem Vollidioten! Bestimmt wird es durch Gerichtsbeschluß aufgehoben. Du kannst ja damit deine Zeit verschwenden, Justus Jonas, aber meine eigene Zeit ist mir dafür zu kostbar!« Wumm!
Justus zuckte zusammen, als der berühmte Regisseur einfach auflegte.
»Na ja«, sagte Peter, »die Idee an sich war gut.«
»Doch nur ein verrückter alter Kauz«, sagte Bob. »Und das Geld kriegen am Ende die Erben.«
»Aber merkt ihr denn gar nichts?« rief Justus erregt. »Auch wenn vor Gericht entschieden wird, daß der Schatz den Nach-kommen gehört, weiß ja kein Mensch, wo er überhaupt steckt!
Erst müssen doch die Rätsel gelöst werden!«
Das Klingeln des Telefons fuhr ihnen allen in die Glieder.
Justus nahm rasch ab.
»Verdammt noch mal«, knurrte wieder Mr. Hitchcocks Stimme, »womöglich ist das ein Fall für euch Lausejungen!
Ich habe soeben erfahren, daß die Familie sich bereits einge-schaltet hat. Das Testament wird mit Sicherheit aufgehoben, aber das kann seine Zeit dauern, und die Hinterbliebenen machen sich Sorgen. Ich habe deshalb eure Dienste angebo-ten.«
»Sorgen, Sir?« fragte Justus verdutzt. »Worüber denn Sorgen?«
»Ach, lassen wir das. . . Die Townes werden sich entweder an euch wenden, oder sie lassen
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