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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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Geld in sich hätte? Der Würfel muß rollen, Sechs oben, Eins unten, und alles ist dein!‹«
    »Damit wollte er doch nur die Sucherei anheizen, Just«, sagte Bob. »Dingo hat doch immer gern die Leute verlacht.«
    »Das meinte ich zuerst auch«, bekannte Justus, »aber jetzt . . .
    Nehmen wir mal diesen ersten Nachsatz: ›Wer hätte gedacht, daß der alte Mann noch so viel Geld in sich hätte?‹ Es ist ein nahezu wörtliches Zitat aus Shakespeares Tragödie ›Macbeth‹
    – ›Wer hätte gedacht, daß der alte Mann noch so viel Blut in sich hätte?‹ Das ist bestimmt kein Zufall.«
    »Vielleicht hatte er eben eine Vorliebe für Macbeth«, sagte Peter. »Jedenfalls – wie bringt dich das darauf, es könnte noch ein siebtes Rätsel geben?«
    »Weil das Zitat sonst gar keine Beziehung zu dem Testament hat«, sagte Justus. »Und weil ich sicher bin, daß der alte Geizhals eben nicht all sein Geld verpulvert hat, und weil das, was noch kommt, ein Hinweis aufs Glücksspiel ist!«
    »Glücksspiel?« fragte Bob. »Was hat das nun mit einem zusätzlichen Rätsel zu tun, Just?«
    »Er sagt ›Der Würfel muß rollen, Sechs oben, Eins unten, und alles ist dein‹«, las Justus aus dem Rätseltext vor. »Warum vom Würfelspiel reden, wenn man es ebenso gut hätte anders ausdrücken können?«
    »Ich blicke da überhaupt nicht mehr durch«, stöhnte Peter.
    »Aber ich«, verkündete Justus. »›Sechs oben, Eins unten‹ – was bedeutet das anders, als daß unter den sechs Rätseln noch eines folgt?«
    Bob bekam große Augen. »Natürlich! Dingo wollte damit sagen, daß es noch ein verstecktes siebtes Rätsel gibt!«
    »Mann!« rief Peter. »Aber was ist dieses siebte Rätsel? Steckt da was in dem parodierten Zitat aus Macbeth?«
    »Es kann nicht anders sein«, sagte Justus – und hielt jäh inne.
    Er schien kurz zu lauschen. Dann fuhr er mit auffallend lauter Stimme fort: »Aber ich komme nicht dahinter, was es bedeutet. Ich gebe zu, daß ich aufgeschmissen bin. Vielleicht berichten wir es lieber den anderen und hören, was ihnen dazu einfällt.«
    »Aber warum versuchen wir’s nicht auf eigene Faust?« fragte Peter. »Die Percivals und Skinny sind ja jetzt ausgeschaltet.«
    »Nein«, sagte Justus laut. »Wir brauchen jetzt Hilfe. Kommt mit.«
    Der gewichtige Erste Detektiv führte seine Kollegen aus der Kabine und zurück zur Haupttreppe. Sie gingen zum Saal der ersten Klasse hinauf und traten aufs dunkle stille Deck des großen Schiffes hinaus. Justus blieb stehen und zog rasch die beiden anderen in den Schatten.
    »Hier sind wir weit genug weg, Freunde«, flüsterte der Erste Detektiv.
    Peter fragte: »Weit genug? Wofür denn, Just?«
    »Was haben wir vor?« wisperte Bob verblüfft.
    »Wir warten noch ein paar Minuten«, sagte Justus, »und dann gehen wir hinunter – dorthin, wo die Steine sind!«
    »Du weißt, wo sie sind?« rief Bob gedämpft.
    »Wo denn?« platzte Peter heraus, fast zu laut.
    Justus sah sich rasch um, aber nichts rührte sich auf dem dunklen Deck. »Auf dem Deckplan der ›Queen‹ gibt es einen Salon, der ›Macbeth-Zimmer‹ heißt! Und dort sind sie!«
    »Mann, und weshalb hast du dann vorhin gesagt, du wärst aufgeschmissen?« fragte Peter.
    »Das werdet ihr gleich sehen«, sagte Justus geheimnisvoll. Er sah auf seine Uhr. »So, jetzt gehen wir. Seid ganz leise. Bleibt einfach hinter mir und macht alles mit, was ich mache.«
    Der Erste Detektiv schritt auf leisen Sohlen zurück in den großen Saal und von dort aus die breite teppichbelegte Treppe zum B-Deck hinunter. Bob und Peter folgten stumm. Er führte sie durch halbdunkle Gänge auf das B-Deck und blieb im Schatten vor einer Tür stehen, die ein rundes Fenster hatte.
    »Das ist der Personaleingang zum Macbeth-Zimmer«, flüsterte er.
    »Und was machen wir jetzt?« flüsterte Peter zurück.
    »Wir warten«, antwortete Justus leise, »und wir beobachten.«
    Kaum waren die Worte ausgesprochen, da fiel ein jäher Lichtstrahl in den Raum. Ohne sich vorwärts zu bewegen, tastete er den üppig ausgestatteten Salon sorgfältig ab, erhellte eine Reihe Tische und niedrige Sessel mit kariertem Bezug, eine rustikale Bartheke, antike Helme und Schilde an den Wänden und Büsten schottischer Krieger mit wallendem Bart auf Podesten.
    Dann begann sich die Person mit der Taschenlampe durchs Zimmer zu bewegen.
    Mit angehaltenem Atem sahen die Jungen, wie das Licht zwischen den Tischen der dunklen Cocktailbar umhergeisterte.
    Außer der Hand, welche die

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