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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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gute Nacht! Der Segen kommt von oben.

    Wenn Dingo von ›gute Nacht‹ spricht, kann das bedeuten, daß man sich ins Bett legen soll, und das mit dem ›Segen von oben‹ ist bestimmt ein Hinweis auf die Kabinendecke über der Koje!«
    »Mann, Justus«, sagte Billy, »aber wo könnte da etwas sein?«
    »Na, meistens sind Lampen über den Kojen angebracht«, sagte Justus.
    »Das wollen wir uns mal ansehen!« sagte der Kapitän. »Wir müssen aber zu Fuß hinuntersteigen – die Aufzüge sind jetzt außer Betrieb!«
    Als sie sich auf den Weg nach unten machten, hielt plötzlich Peter den Kopf schräg und horchte.
    »Was war das? Ich hab’ was gehört!«
    Alle horchten. Kein Laut war zu vernehmen.
    »Es klang, wie wenn jemand gegen eine Wand stößt«, sagte Peter.
    »Wahrscheinlich einer von uns, und es ist uns nicht aufgefallen«, sagte der Kapitän. »Das D-Deck ist ganz unten. Es ist ziemlich dunkel, also Vorsicht.«
    Sie stiegen immer tiefer in den Schiffsbauch hinunter, und nach jedem Deck wurden die Treppen schmaler. Auf dem D-Deck gingen sie vor zum Bug, zu den Kabinen der Touristen-klasse. Als sie durch eine wasserdichte Tür in den Bereich kamen, wo die kleinsten Kabinen lagen, hörten sie alle das Geräusch weiter vorn – ein gedämpftes Knurren!
    »Also war da doch etwas!« erklärte Peter.
    »Sind wohl Ratten«, sagte der Polizeichef. »Die gibt’s auf jedem Schiff«
    »Aber nicht in unseren Passagierkabinen!« entgegnete der Kapitän frostig. »Und überhaupt macht eine Ratte nicht solchen Lärm.«
    Vorsichtig gingen sie den dämmrigen Flur entlang. Der gepreßte Knurrlaut kam aus einer schmalen Tür. Aus einem Einbauschrank!
    »Zurückbleiben, Jungen«, sagte der Kommissar und öffnete die Tür.
    »Skinny!« riefen die vier Jungen wie aus einem Mund.
    Der lange Kerl war wie ein Sack schmutziger Wäsche in den Schrank gestopft worden, an Händen und Füßen gefesselt und mit einem Knebel im Mund. Er brachte nur ein Grunzen heraus, als er angestrengt zu sprechen versuchte, und er rollte wild die Augen. Zwei Polizisten halfen ihm heraus und nahmen ihm Fesseln und Knebel ab.
    Ungewohnt kleinlaut wankte der Junge zu einer Koje. »Seit Stunden bin ich schon hier! Ich . . . ich hatte gerade angefangen, die Kabinen hier unten zu durchsuchen, als mich jemand von hinten packte und mir einen Schlag auf den Kopf gab.«
    »Das ist gelogen!« erklärte Bob. »Wir haben dich ja erst vor einer Stunde an Deck gesehen!«
    »Dann hat sich da jemand für mich ausgegeben«, sagte Skinny zitternd. Seine Stimme klang schwach, angstvoll und nieder-gedrückt. »Mich hat man jedenfalls geknebelt und gefesselt und in den Schrank hier gesperrt. Ich dachte schon, ich käme da nie wieder heraus!«
    »Dann laß dir das eine Lehre sein und schnüffel nicht überall herum«, bemerkte Peter dazu.
    »War es einer oder waren es zwei?« fragte Justus bedächtig.
    Skinny schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Ich hab’ das gar nicht mehr mitbekommen. Mir war so übel.« Vorsichtig tastete er nach der Beule an seinem Kopf.
    Plötzlich kam aus dem Schiffsbug ein Splittern wie von zerbrechendem Glas. Der Kapitän horchte auf.
    »Dem Klang nach war das ganz nah bei Kabine 22!« sagte er.
    »Los, hin!« rief Justus.
    Skinny rührte sich nicht. »Ich mach’ nicht mehr mit. Ihr könnt die Steine haben.«
    Der Kommissar ließ einen Beamten bei Skinny, und die anderen liefen hinter dem Kapitän her, die schmalen Flure entlang. Als sie um die letzte Ecke bogen, zeigte der Kapitän nach vorn.
    »Das da ist D-22!«
    »Da – schaut!« rief Peter.
    Emily Percival trat aus Kabine D-22, und hinter ihr der dicke Cecil! Sie sahen die Gruppe näherkommen und liefen in entgegengesetzter Richtung davon. Cecil hielt ein schwarzes Kästchen an sich gepreßt.
    »Stehenbleiben!« brüllte Reynolds. »Polizei!«
    Aber die beiden Engländer liefen noch schneller. Der Dicke schwabbelte wie Pudding, als er hinter seiner hageren Schwester herwuchtete. Sie hetzten mehrere Treppen hinauf, ihre Verfolger dicht hinter sich, und verschwanden dann flugs durch eine Tür in die Touristen-Lounge auf dem B-Deck.
    »Der Ausgang ist dort links!« keuchte der Kapitän. »Wir schneiden ihnen den Weg ab!«
    Er und Peter rasten den Flur entlang und um die Ecke zur zweiten Tür, während die anderen den Hauptzugang abriegelten. Emily sah Peter und den Kapitän am Ausgang auftauchen. Sie drehte sich blitzschnell um und wandte sich jäh zum Eingang des angrenzenden Büros. Der

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