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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Eine Minute später saßen sie an einem schmalen Streifen Sandstrand auf. Schon war Justus draußen und rannte los, auf die Felsen zu, wo er die Kleider der Jungen hatte liegen sehen. Bis Jeff das Boot gesichert hatte und zu ihm kam, durchwühlte Justus schon aufgeregt die inzwischen getrockneten Sachen.
    »Das ist alles, was sie anhatten!« sagte er zu Jeff. »Dann müssen sie hier noch irgendwo sein. Vielleicht tauchen sie auf der anderen Seite der Hand. Ich werd’ mal nachsehen.«
    Jeff Morton starrte sprachlos auf die Kleidungsstücke. »Und das Boot ist nicht da!« rief er dann. »Sie haben sich hier ausgezogen und sind mit dem Tauchgerät im Boot davongesegelt
    – warum bloß? Wir –«
    Aber das hörte Justus schon nicht mehr. Er kletterte den Hügel auf der »Hand« hinauf und legte dabei ein für ihn sonst ungewohntes Tempo vor. Oben angelangt, spähte er begierig zum jenseitigen Ufer hinunter. Im ersten Augenblick konnte er es nicht fassen, daß sich auch dort nichts zeigte. Er hatte so fest, geglaubt, er werde unten seine Freunde oder doch das Boot sehen. Aber da war nichts und niemand!
    Bestürzt und mit nicht länger zu verheimlichender Besorgnis ließ er sich gegen einen Felsklotz sinken.
    Neben ihm tauchte keuchend Jeff auf. »Wir waren jetzt überall auf der Insel. Hier können sie nicht sein, das hätte dir doch klar sein müssen. Aber wo sind sie nur hingegangen?«
    Verärgert hob er einen Stein auf und schleuderte ihn, weg.
    Der Stein landete in einer kleinen Mulde, rollte noch ein Stückchen weiter und fiel dann in ein Loch, etwa zwanzig Zentimeter im Durchmesser. Nach einer Sekunde war von unten herauf ein schwaches Aufklatschen im Wasser zu hören.
    Justus nahm nicht weiter Notiz davon.
    »Sie haben recht«, sagte er zu Jeff. »Wir müssen wohl doch das, Ostufer der Bucht absuchen. Obwohl ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wieso sie ihre Kleider hiergelassen haben.«
    Jeff stand auf. »Komm, wir wollen uns beeilen. Ich meine, wir sollten die Küstenwache verständigen, damit sie uns beim Suchen helfen. Es wird bald dunkel, und da brauchen wir dringend Hilfe.«
    Jeff lief zum Motorboot zurück, und Justus folgte ihm. Er wußte, daß Bob und Peter und Chris in einer schlimmen Lage waren. In seiner Phantasie hörte er sie um Hilfe rufen, und er konnte nicht antworten, weil er nicht wußte, wo sie waren. Er bildete sich wirklich ein, sie zu hören, als ob – »Um Himmels willen!« Justus fuhr mit einem Ruck herum und lief zurück, so schnell ihn seine Beine trugen. Jeffs erstaunten Ausruf hörte er gar nicht. Er rannte auf das kleine Loch in der Felsplatte zu – das Spritzloch – und warf sich daneben der Länge nach hin.
    Das Gesicht unmittelbar über der Öffnung, schrie er hinunter:
    »Bob! Peter! Seid ihr da unten?«
    Alles blieb still. Mit wild pochendem Herzen sagte sich Justus, daß dies eine verrückte Idee sei. Die Jungen konnten doch nicht wirklich unter dem Inselboden sein!
    Dann drang – gedämpft, aber klar vernehmlich – Peters Antwort aus dem Spritzloch herauf.
    »Just! Wir sind in der Klemme! Wenn die Flut noch weiter steigt, geht sie über uns weg. Hol uns hier raus!«

Rettung in letzter Minute
    Die Jungen in der Höhle klammerten sich am Tang auf ihrer Felsbank fest. Das Wasser, das ihnen jetzt bis zu den Schultern reichte, hätte sie sonst weggespült. Die Flut stieg schnell. Bald würden sie schwimmen müssen, pausenlos, bis der ansteigende Wasserspiegel sie gegen die Decke des Gewölbes pressen würde.
    »Warum brauchen die bloß so lange?« murmelte Peter und erschauerte leicht. Viel Zeit schien verstrichen zu sein, seit dieser Stein unerwartet durch das Spritzloch heruntergefallen war und er mit Bob eine Weile lang um Hilfe gerufen hatte.
    Als sie keine Antwort bekamen, hatte es für sie alle eine schlimme Minute gegeben – sie mußten annehmen, daß der Stein von selbst ins Rollen gekommen war. Aber dann fingen sie wieder an zu rufen und hatten Justs Stimme gehört.
    Nach Justus hatte auch Jeff Morton hinuntergerufen. Es mußte ein paar Minuten lang in voller Lautstärke hin und her geschrieen werden, bis sie ihm ihre Lage verständlich gemacht hatten. Sobald ihm klargeworden war, welches Mißgeschick sie ereilt hatte, rief er hinunter, er würde rasch Hilfe holen.
    Dann rannte er mit Justus weg.
    Jetzt warteten die drei Jungen auf die versprochene Hilfe.
    Obwohl es mit den Batterien zu Ende ging, ließ Bob seine Lampe brennen, denn auch ein schwacher

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