Die drei ??? und die Geisterinsel
Peter, als beide Jungen ins Boot gestiegen waren. »Und daß Jeff Morton dabei war.«
»Er hat eine Mordswut auf uns«, sagte Bob. »Und das mit vollem Recht, schätze ich.«
»Wenn er meinem Vater alles berichtet, geht der auch hoch«, seufzte Peter trübsinnig. »Aber wenigstens haben wir was von dem Schatz gefunden. Hat Chris es dir erzählt?«
»Ich sitze drauf«, sagte Justus. »Später könnt ihr mir alles berichten.«
»Ich glaube, wir werden eine saftige Gardinenpredigt bekommen«, sagte Bob, während er sein Tauchgerät ablegte. »Aber im Grunde konnten wir ja nichts dafür. Erst versenkte einer das Segelboot von Chris, und dann –«
»Da kommt gerade Jeff Morton«, unterbrach ihn Justus. »Er will sicher auch wissen, wie alles gekommen ist.«
Jeff war beim Heck des Boots aufgetaucht, das gekappte Ende des Ankertaus in der Hand.--Als Justus es ihm abgenommen und am Ring festgemacht hatte, schwamm Jeff zur Leiter hin und stieg an Bord.
Er nahm die Maske vom Gesicht und legte bedächtig seine Gewichte und den Sauerstofftank ab. Dann sah er die wortlos abwartenden Jungen an.
»So«, posaunte er schließlich. »Freut mich, daß ihr drei in Sicherheit seid. Freut mich mächtig. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß euch euer Leichtsinn in große Gefahr gebracht hat.«
»Aber –« fing Bob an. Wenn er hätte erklären können, wie sich alles zugetragen hatte, so würde Jeff einsehen, daß die Sache ganz ungefährlich gewesen war – bis auf diese launi-sche Strömung, die das Boot ausgerechnet in den Höhleneingang getrieben hatte.
Jeff hob abwehrend die Hand. »Eure Erklärungen interessieren mich nicht«, sagte er. »Was zählt, sind Tatsachen. Wenn ich Harry Norris und Mr. Shaw berichte, was passiert ist, sind sie bestimmt mit mir darin einig, daß ihr Bürschchen beim Tauchen nichts mehr verloren habt. Es war von Anfang an keine gute Idee – das Wasser in der Bucht ist außerdem sowieso nicht klar genug, um gute Unterwasserfilme zu machen.
Harry Norris ist derselben Meinung, und Mr. Denton wird uns sicherlich recht geben, wenn er wieder herkommt. Mit dieser Idee, einen Kurzfilm über euch zu drehen, wie ihr als Taucher nach dem Schatz sucht, ist es also Essig.«
Er hielt inne, um Luft zu holen, denn offensichtlich hatte er noch eine ganze Menge zu sagen. Er wandte sich um und sah Chris ins Gesicht.
»Auf alle Fälle«, sagte er ingrimmig, »ist ein Störenfried jetzt ermittelt. Wir haben herausgefunden, wer da an unserem Ge-rät herumgemurkst und alles mögliche geklaut und uns so viel Kopfzerbrechen verursacht hat! Heute nacht wurde in den Wagen mit dem technischen Zubehör eingebrochen –
durch eine Luke, die so schmal ist, daß sich nur ein Junge durchzwängen kann. Zwei Objektive, die, fast tausend Dollar wert sind, wurden gestohlen. Ich habe festgestellt, daß sie fehlen – und ich habe noch etwas entdeckt. Der Dieb hat nämlich etwas verloren.«
Sein Blick bohrte sich in Chris’ Augen.
»Ich habe dein Messer gefunden, Chris«, sagte er. »Da, wo es dir runtergefallen ist, als du die Objektive gestohlen hast.
Niemand anders als du hätte durch die kleine Luke einsteigen können. Ich habe die Sache schon Kommissar Nostigon gemeldet, und wenn wir nach Fishingport zurückkommen, führe ich dich bei der Polizei vor. Ich fürchte sehr, daß du ins Kittchen wandern wirst!«
Justus löst Rätsel Nummer eins
»Leute, wir sind ganz schön in Ungnade gefallen«, seufzte Bob.
»In Ungnade, ja, aber Chris ist im Gefängnis«, sagte Peter mit düsterer Miene. »Ich glaube nicht, daß er diese Kamera-Objektive gestohlen hat. Du, Just?«
Justus gab keine Antwort. Er saß auf dem Sofa in Mrs. Bartons Wohnzimmer und hatte eine abwesende Denkermiene aufgesetzt. Es war jetzt Nachmittag, und draußen prasselte der Regen nieder. Mr. Shaw hatte den Jungen verboten, das Haus zu verlassen, nachdem er ihnen am Abend zuvor eine harte Strafpredigt wegen ihres verantwortungslosen Handelns gehalten hatte.
»Just!« sagte Peter lauter. »Ich sagte eben, ich glaube nicht, daß Chris die Objektive gestohlen hat. Du?«
Justus hustete. Seine Erkältung machte ihm immer noch zu schaffen.
»Nein«, sagte er. »Ich auch nicht. Wir hätten gemerkt, wenn er ein falscher Fuffziger wäre. Chris ist in Ordnung. Nur spricht der Schein gegen ihn. Es ist ja auch merkwürdig, daß am Tatort sein Messer gefunden wurde.«
»Er hat es vor zwei Tagen verloren«, meldete sich Bob. »Das hat er erzählt.«
»Und
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