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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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schwenkte und zur Decke des dunklen, engen Loches wurde, in dem sie saßen!
    »Der ganze Fußboden ist runtergekippt!« rief Peter entgeistert.
    »Er muß so gelagert sein, daß er wie eine Wippe umschlägt, wenn jemand über den kritischen Punkt hinaustritt.«
    »Das gehörte zur Juxbude und funktioniert noch«, stellte Justus fest. »Vor uns muß der Räuber da runtergerasselt sein – aber wo ist er hin?«
    »Es gibt nur einen Weg«, sagte Peter.
    Unmittelbar vor ihnen war eine enge runde Öffnung wie ein Rohreintritt. Einen anderen Ausweg aus dem Loch gab es nicht.
    »Vorsichtig«, flüsterte Justus, »das ist vielleicht noch so ein Trick.«
    Beide krabbelten in die enge Röhre. Sie war nur kurz und mündete in einen größeren Raum. Breite Risse in der Decke ließen das Mondlicht einfallen.
    Nur war das eben keine Decke – es war der Fußboden!
    »Juuust . . .« Peters Stimme zitterte.
    In dem düsteren, von bleichem Licht erhellten Raum kamen sie sich vor, als hingen sie kopfunter an der Decke. Der Fußboden mit Stühlen, Tischen und Teppich war über ihren Köpfen. Vor ihnen stand eine Deckenlampe aufrecht in die Höhe, und an den Wänden hingen die Bilder verkehrt herum vor ihren Augen.
    Justus flüsterte: »Wieder ein Trick, Peter. Als das hier in Betrieb war, benutzten sie wahrscheinlich noch Lichteffekte, um die Wirkung zu steigern.«
    »Bist du gewiß, daß wir nicht nach unten hängen?« meinte Peter zweifelnd.
    »Natürlich«, versicherte Justus. »Da vom ist wieder so ein runder Tunnel, der hier herausführt. Komm mit.«
    Der zweite Tunnel war viel geräumiger. Er schwankte und schaukelte beim Hindurchgehen. Sie merkten, daß dies früher eine Trommel gewesen war, die um ihre Achse kreiselte. Jetzt drehte sie sich nicht mehr, war jedoch nicht fest verankert, und sie stolperten hindurch und hielten sich an der schwankenden Wand fest.
    »Horch!« sagte Justus warnend.
    Irgendwo vor ihnen war ein schwacher Laut, als tappe jemand behutsam umher.
    »Da«, flüsterte Peter. Dann erschrak er gewaltig. »Oh –!« Sie waren plötzlich in einem Raum, der länger und breiter war als der vorhergehende. Die Decke war überall schadhaft, und das helle Mondlicht füllte den Raum und warf lange, unruhige Schatten. Aber nicht vor diesen Schatten war Peter so sehr erschrocken.
    Justus riß entsetzt die Augen auf.
    Dicht bei der Wand zur Rechten bewegte sich eine sonderbare Gestalt – eine geisterhafte Erscheinung, die starr zu ihnen her-
    überblickte. Sie war groß und unfaßbar dürr, mit riesigem aufge-dunsenem Kopf und langen, dünnen Fangarmen. Der ganze groteske Körper schien sich im silbrigen Licht wie eine riesenhafte Schlange in Menschengestalt zu winden und zu krümmen.
    »Was, was ist das?« stotterte Peter und trat näher zu Justus hin.
    Justus holte tief Luft. »Ich weiß nicht . . . ich . . .« – und plötzlich begann er nervös zu lachen. »Es sind Spiegel, Peter! Wir sind im Spiegelkabinett! Was wir da sehen, sind wir selber – in Zerrspie-geln!«
    »Spiegel?« Peter schluckte. »Und warum höre ich dann Schritte?«
    »Ich kann nichts –«, fing Justus an.
    »Hu – nein! Ist das ein Spiegel?« flüsterte Peter entsetzt. Genau vor ihnen, doch nicht im Spiegel kauerte im blassen Mondschein eine Gestalt in der Haltung eines Beobachters und Lauschers. Es war eine breitschultrige Figur mit nacktem Oberkörper, buschigem schwarzem Haar und einem schwarzen Bart.
    »Khan!« rief Peter lauter als beabsichtigt.
    Da wurde der Kraftmensch aufmerksam. »Komm raus hier!«
    Justus packte Peter am Arm. »Er kann uns nicht sehen.«
    »Ich höre dich! Gleich hab’ ich dich!« knurrte Khan.
    »Hier lang!« flüsterte Peter. »Die Tür da!«
    Sie schlüpften durch die Tür, die Peter zwischen den Spiegeln entdeckt hatte. Nun fanden sie sich in einem engen Flur ohne Decke. Nach drei Metern gabelte er sich in zwei Gänge. Hinter sich hörten sie einen gepfefferten Fluch – auch Khan hatte die Tür gefunden.
    »Nach links, Just, da geht’s ins Freie!« drängte Peter.
    Der Zweite Detektiv rannte voraus über die Gänge, die sich alle paar Schritte erneut verzweigten. Er hielt sich immer links.
    Irgendwo hinter ihnen trampelte Khan umher und polterte dabei gegen die Wände. Schließlich erreichten die Jungen eine Tür, rissen sie auf – und kamen wieder im Spiegelkabinett heraus!
    »Es ist ein Labyrinth!« stellte Justus voll Entsetzen fest. »Noch so ein Trick in dieser Juxbude. Wir sind im Kreis

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