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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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auch nirgends.«
    »Dann muß er Flügel gehabt haben!« verkündete der eine Wachmann. »Das wäre der einzige Weg gewesen, von hier zu verschwinden, ohne uns vorn wieder zu begegnen.«
    »Der Zaun ist mindestens vier Meter hoch«, sagte der andere Mann, »und er bietet nirgends Halt. Rüberklettern könnte da keiner.«
    Sie blickten alle am Zaun hinauf. Justus sah sehr nachdenklich aus. »Wenn er nicht fortgeschwommen, weggetaucht oder davon-geflogen ist, dann gibt es logischerweise nur noch eine Möglichkeit – er ist doch über den Zaun«.
    »Das ist Quatsch«, widersprach einer der Männer.
    »Mensch, Just«, sagte Peter, »wie sollte jemand ohne Hilfe über den Zaun da klettern? Hier ist ja nichts zum Draufstehen.«
    Bob meinte: »Er kann nicht rübergeklettert sein, Justus.«
    »Ja, so scheint es zwar«, sagte Justus, »aber es gibt nun einmal keine andere vernünftige Erklärung – also muß er’s doch getan haben. Wenn alles andere ausgeschlossen werden muß, dann ist das, was übrigbleibt, die Lösung, auch wenn sie unmöglich erscheint.«

    Nun, wie klettert man wohl eine mehrere Meter hohe Bretterwand hoch? Über viele Seiten
    Lektüre habt ihr nun Zeit zum Spekulieren, Rätseln, Kombinieren . . . Verliert dabei nicht den Boden unter den Füßen und laßt euch sagen: ein fester Halt und eine enge Verbindung zu den Tatsachen sind für Vorankommen und Aufstieg stets unerläßlich.

    »Na, jedenfalls ist ’er weg«, sagte der eine Wachmann. »Wir gehen am besten zurück. Und den Preis bringen wir wieder hin.«
    Er streckte die Hand nach dem Stofftier aus, das Peter im Arm hielt. Da wandte Justus seinen Blick von der soliden Bretterwand weg dem Mann zu.
    »Den Preis würden wir gern selber zurückbringen, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte der Erste Detektiv. »Wir wollten sowieso gerade an der Schießbude was gewinnen.«
    »Na schön«, sagte der Wachmann. »Ihr bringt das Ding zurück, das spart uns schon Zeit. Den Dieb werden wir bei der Polizei anzeigen.«
    Als die Wachen sich auf dem Rückweg zum Rummelplatz von ihnen getrennt hatten, sagte Peter: »Das ist mir neu, daß wir an der Schießbude was gewinnen wollen, Chef.«
    »Ist ja auch egal«, gab Justus zu, »aber ich möchte eben gern erfahren, warum der Kerl auf den Jungen in der Schießbude losgegangen ist und den Preis gestohlen hat.« Er zeigte auf das ausgestopfte Tier, das Peter trug, und da erst sahen die Jungen es sich richtig an. Peter riß verdutzt die Augen auf, als er das Ding, das er da im Arm hielt, genauer betrachtete. »Mann, das ist ja der letzte Heuler!«
    Es war eine schwarze, fast meterlange Stoffkatze. Ihre Beine waren grotesk verrenkt, und der Körper krümmte sich zu einem hohen Buckel. Sie fletschte die spitzen weißen Zähne, ein Ohr hing schlapp herunter, ein grünes Auge blickte wild drein, das andere war zugekniffen. Das Tier trug ein mit Glassteinen besetztes rotes Halsband. Es war das verdrehteste, ungeheuerlichste Katzenvieh, das sie jemals gesehen hatten.
    »Das ist schon ein Ding«, stimmte Justus zu. »Ich möchte nur wissen, warum der Mann so dahinter her war!«
    »Vielleicht sammelt er Stofftiere«, warf Bob ein. »Mein Daddy sagt, einem Sammler sei jedes Mittel recht, um zu kriegen, was er haben will.«
    »Der soll Stofftiere sammeln?« spottete Peter. »Aus Schießbuden? Das ist doch verrückt, Bob. Was ist so ein Vieh schon wert?«
    »Ach, wißt ihr«, gab Justus zu bedenken, »das hört sich vielleichtsonderbar an, aber Sammler sind manchmal schon komische Leute. Da gibt es Reiche, die gestohlene Gemälde kaufen, auch wenn sie die dann verstecken müssen. So was nennt man eine Manie, und Sammler mit einer solchen Manie schrecken vor nichts zurück. Aber ich glaube nicht mal, daß unser Dieb zu diesem Sammlertyp gehört. Mir kommt er eher vor wie einer, der nicht verlieren kann. Vielleicht glaubte er sich auch als Gewinner um seinen Preis geprellt und ist deshalb so wild geworden.«
    »Wenn uns das passiert wäre, hätte uns auch die Wut gepackt«, räumte Peter ein, »aber so gewalttätig hätten wir deshalb nicht reagiert.«
    Jetzt waren sie bei der Schießbude angekommen, und der blonde Junge hinter der Galerie begrüßte sie lebhaft.
    »Da habt ihr ja meine Katze wieder! Habt ihr den alten Mann erwischt?«
    »Der ist weg«, sagte Peter, »aber die Katze hat er unterwegs verloren.« Er reichte dem Jungen das Katzenungetüm hinüber.
    »Hoffentlich schnappt ihn die Polizei«, sagte der Junge

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