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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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einem kleinen Holzschuppen neben dem Mineneingang war ein neues Vorhängeschloß angebracht worden.
    Thurgood fuhr immer wieder zu seinen geheimnisvollen Besorgungen weg. Am zweiten Tag nach der Ankunft der Arbeiter brachte ein Lastwagen Zementsäcke, Dutzende stählerner Zaunpfosten und große Rollen Drahtgeflecht. Unter Thurgoods Anleitung machten sich die beiden Männer daran, einen mehr als zwei Meter hohen Zaun um Thurgoods Grundstück zu ziehen.
    »Der macht sich ja ungeheure Mühe damit, eine wertlose Mine abzusichern«, sagte Allie beim Mittagessen an dem Tag, als die Männer mit der Arbeit am Zaun begonnen hatten. »Wen kümmert denn die Mine noch?«
    »Dich zum Beispiel«, sagte ihr Onkel. »Du würdest für dein Leben gern da hineingehen, und das weiß er. Und dann all die Verrückten, die in Scharen ankamen, als die Leiche gefunden worden war. Ich kann gut verstehen, daß er sein, Gelände einzäunt. Wenn sich die Leute so sehr für Weihnachtsbäume interessierten wie für Silbergruben, würde ich meine Pflanzungen auch einzäunen.«, Nach dem Essen ging Onkel Harry weg, um auf dem Feld neben der Straße Unkrautvertilgungsmittel zu sprühen. Justus lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und runzelte die Stirn. »Für Weihnachtsbäume interessiert sich tatsächlich kein Mensch«, sagte er. »Weshalb trieb sich dann also gestern nacht ein Fremder in der Scheune herum? Was gibt es schon in dieser Scheune – da kräht doch kein Hahn danach!«
    Die anderen wußten darauf nichts zu antworten. Als der Tisch abgeräumt war, machten sie sich alle zur Scheune auf, um sich noch einmal umzusehen.
    »Nichts«, sagte Peter. »Ein Haufen Heu für die Pferde, ein paar Werkzeuge und Gummischläuche, und ein altes Auto, das nicht mehr fährt.«

    Dieses Modell hat zwar unter Oldtimer- Kennern Seltenheitswert, aber es ist doch ein allzu unhandliches und unförmiges Objekt für eine Nacht-und-Nebel-Mitnahme-Aktion, meint ihr nicht?  Es sei denn, der Interessent wollte es gewisser-maßen ausschlachten – vielleicht hat er Bedarf für ein T-Modell-Ersatzteil . . .

    »Vielleicht wollte sich der Eindringling nur eine Machete holen«, sagte Allie.
    »Unheimliche Vorstellung«, meinte Bob. »Eine Machete ist eine furchtbare Waffe. Und wenn jemand eine Waffe brauchte, wieso gerade eine Machete? Ein Gewehr wäre besser, und in dieser Gegend haben bestimmt viele Leute eines.«
    Sie kamen gerade aus der Scheune, als Thurgoods roter Geländewagen durchs Tor fuhr. Thurgood steuerte die Mine an.
    Auf dem Beifahrersitz saß ein Mann – ein würdig aussehender Herr in leichtem Sommeranzug und mit weißem Hut. Allie und die Jungen sausten ins Haus und zum Treppenabsatz hinauf, wo sie Thurgoods Gelände und seinen Besucher besser beobachten konnten.
    Die beiden Arbeiter waren zur Zeit nicht am Zaun beschäftigt.
    Statt dessen sahen die Zuschauer einen von ihnen aus der Mine heraustreten. Starr und unbewegt blickte er geradeaus, und er stieß einen mit Geröll und Steinen beladenen Schubkarren vor sich her. Nun war er auf gleicher Höhe mit Thurgood und seinem Begleiter, und Thurgood hielt ihn an, nahm eine Handvoll Erde aus dem Schubkarren und zeigte sie seinem Gast. Dann sprach er mit dem Arbeiter, der daraufhin mit dem Schubkarren weiterging, diesen eine aus zwei dicken Bohlen gelegte Rampe hinaufschob und durch eine offene Tür seitlich an dem großen Werksgebäude verschwand. Thurgood und der Besucher traten in die Mine.
    Eine Minute später hörten Allie und die Jungen den Knall einer gedämpften Explosion. Der Nachhall grollte noch ein paar Sekunden lang und erstarb dann.
    »Er schießt wieder!« rief Allie.
    »Das hörte sich aber nicht wie ein Schuß an«, sagte Justus. »Es klang gewaltiger. Sprengstoff!«
    Gegenüber trat Mrs. Macomber auf ihre Veranda hinaus und schaute zur Mine hin.
    Thurgood und sein Begleiter erschienen im Mineneingang. Mit ihnen kam der zweite Arbeiter heraus. Auch er trottete ins Werksgebäude, einen beladenen Schubkarren vor sich herschiebend. Thurgood und sein Gast blieben ein paar Minuten lang im Gespräch auf dem Hof stehen. Dann stiegen sie in den roten Geländewagen, und Thurgood fuhr weg. Mrs. Macomber, die noch auf ihrer Veranda stand, beachtete er gar nicht. Als er fort war, kam sie über die Straße zu Onkel Harrys Zufahrt, wobei sie ungeduldig am Verschluß eines breiten indianischen Armbands herumnestelte.
    Die drei ??? und Allie gingen hinunter und trafen an der Haustür mit Mrs. Macomber

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