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Die drei ??? und die silberne Spinne

Die drei ??? und die silberne Spinne

Titel: Die drei ??? und die silberne Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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vergleichen ließe? Jedenfalls gibt die Formulierung »Die silberne Spinne ist nichts weiter als eine Spinne« zu denken. Wir wissen ja bereits, dass die silberne Spinne der Natur täuschend nachgebildet ist …
     
    Staffan Forsberg hob die Hand. »Begleitet ihn nach Hause«, sagte er zu den Wachmännern an der Tür. Dann wandte er sich an Doktor Björklund. »Da hören Sie es! Die silberne Spinne ist nichts weiter als eine Spinne. Also können wir sie vergessen, sie spielt keine Rolle. Und Johan sprach von meinem Sieg. Bekanntlich hat sich Johan in solchen Angelegenheiten noch nie getäuscht. Nun warten wir nicht länger. Morgen früh berufe ich die Betriebsversammlung ein. Lars ist unfähig, und ich kann nicht zulassen, dass er die Magnus-Werke übernimmt. Schließlich hat er sich mit Spionen und Dieben eingelassen. Setzen Sie eine Belohnung für die Ergreifung des dritten aus. Machen Sie alle Kontaktpersonen der Familie Hillström ausfindig und alle, die sich in diesem ›spelmansförbund‹ zusammengeschlossen haben. Alle Mitglieder, die im Betrieb arbeiten, sind fristlos entlassen, und die Bezüge der Rentner werden ab sofort gestrichen. Damit sind die Magnus-Werke endlich fest in meiner Hand. Morgen werde ich entscheiden, ob wir diese unverschämten Bengel vor Gericht bringen werden oder sie nur aus Magnusstad ausweisen. Bringen Sie sie in ihre Zelle zurück, dort können sie nachdenken.«
    Er beugte sich zu Bob vor.
    »Und du versuch dich mittlerweile zu erinnern, was du mit der silbernen Spinne gemacht hast. Auch wenn Johan sagt, dass sie nicht wichtig ist, soll sie auf meinem Tisch sitzen, wenn ich nun endgültig Herr über die Magnus-Werke bin. Bring sie mir also wieder, dann will ich gnädig mit euch verfahren. – Jetzt ab mit ihnen!«

In die Kanäle
    Zwei Wachmänner geleiteten Justus, Bob und Bengt zu ihrer Zelle in dem finsteren unterirdischen Verlies zurück. Bengt ging als Letzter in der Reihe, und als sie die steinernen Treppenstufen hinuntertrappelten, beugte sich der Wachmann hinter ihm zu ihm vor und flüsterte ihm ins Ohr: »Es gibt freundliche Ratten in den Kanälen.«
    Bengt nickte. Gleich darauf wurden sie wieder in die enge steinerne Zelle mit den feuchten Wänden und der einzigen flackernden Kerze gedrängt. Die eiserne Tür fiel dröhnend zu. Die beiden Wachen bezogen draußen ihren Posten, und die Jungen blieben allein.
    Eine Zeit lang schwiegen sie, und in der Stille konnten Bob und Justus ein schwaches Gurgeln wie von Wasser hören. Bengt erklärte die Sache.
    »Die Kanäle für den Abfluss des Regenwassers bei starken Unwettern verlaufen unter dem Palast und einigen Straßen von Magnusstad«, sagte er. »Draußen muss es jetzt stark regnen. Der Regen sammelt sich in den Kanälen und wird vor der Stadt in den Fluss geleitet. Die begehbaren Kanäle hier in Magnusstad sind eine Nachkonstruktion nach einem alten schwedischen Verfahren, also kein Rohrsystem, wie man sich sonst eine Kanalisation vorstellt. Eigentlich hätte man das Entwässerungsproblem moderner lösen können, aber Erik Holmqvist wollte ja hier alle Bauten und Konstruktionen nach historischem Vorbild haben. Es sind steinerne Tunnels, manchmal höher als ein aufrecht stehender Mensch, am Grund flach und oben halbrund umwölbt. Man kann meilenweit unten entlanggehen, und bei starken Regenfällen kann man ein kleines Boot benutzen. Unser Abwassersystem ist davon getrennt, also ist es nicht unappetitlich da unten. Trotzdem wagen sich nur wenige Leute hinunter, aber Britta und ich und ein paar andere kennen uns gut aus. Wenn wir in die Kanäle gelangen könnten und das Wasser nicht zu tief wäre, könnten wir uns auf unterirdischem Weg in Sicherheit bringen. Wir könnten auf der Straße beim Hotel ›Stockholm‹ wieder hochkommen, und dort könntet ihr euch an Bert Young wenden.«
    Justus überlegte sich den Vorschlag. Dann schüttelte er den Kopf. »Wir sind hier in einer Zelle eingesperrt«, sagte er. »Es sieht nicht so aus, als kämen wir hier weg.«
    »Wenn wir nur wenigstens aus der Zelle herauskönnten«, sagte Bengt nachdenklich. »Am anderen Ende des Ganges ist ein Einstieg, der in die Kanäle führt.« Er hielt inne. »Und es will uns auch jemand helfen. Einer der Wachmänner hat mir kurz Bescheid gegeben. ›Es gibt freundliche Ratten in den Kanälen‹, hat er gesagt. Das soll heißen, dass sich einige Spielleute bereithalten. Wir müssten sie nur erreichen.«
    »Da halte ich es mit Justus«, sagte Bob. »Wir

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