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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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»und deshalb hat mich Los Angeles angerufen. Sie glauben, daß ihr versucht, Mr. Hendricks zu erpressen.«
    »Erpressen?« rief Peter. »Ich wollte ihn nicht erpressen, ich wollte ihn warnen!«
    »So hat es Hendricks jedenfalls nicht aufgefaßt. Es hörte sich eher nach einer Drohung an. Würdet ihr mir das mal erklären?«
    »Aber gern, sagte Justus rasch.
    »Dann los«, sagte Hauptkommissar Reynolds. »Ich höre.«
    Justus entschied, daß es ihm seine Berufsehre nicht gestattete, Allie und ihre Tante zu erwähnen, aber abgesehen davon berichtete er dem Kommissar alles. Er erzählte von der Entdeckung jenes mysteriösen Hauses am Torrente Canyon und von der Magie besonderer Spielart, die man dort praktizierte. Er gestand, daß die drei ??? das Haus betreten hatten. Er berichtete von der Unterhaltung zwischen Shaitan und seinem Verbündeten, die er mitgehört hatte. »Wir glauben, daß Mr. Hendricks in Gefahr ist«, schloß er. »Wenn die Macht der singenden Schlange beschworen wird –«
    Der Kommissar hob die Hand. »Das genügt. Laßt euch nicht zu sehr hinreißen. Los Angeles ist voller Geisterseher, die Kerzen anzünden und Gesänge an den Mond richten. Wenn man alle einsperren wollte, die glauben, einen direkten Draht zum Über-sinnlichen zu haben, gäbe es im Gefängnis keinen Stehplatz mehr.
    Jetzt will ich die Polizei in Los Angeles über euch aufklären, und einfach wird das nicht werden. Aber tut mir bitte einen Gefallen – haltet euch von anderer Leute Häusern fort, oder eines Tages werdet ihr tatsächlich mal eine Schrotladung abkriegen!«

    Für Hauptkommissar Reynolds, der die drei ???  so gut kennt, gewiß keine leichte Entscheidung –  soll er diesem Hinweis nachgehen oder ist es falscher Alarm? Nun, er hat entschieden: In seinen Augen ließ en sich die eifrigen Amateurdetektive hier einfach vom wieder modern gewordenen Okkultismus benebeln. Schade, daß der Erste Detektiv ihn nicht überzeugen konnte. Für Patricia Osborne und Mr. Hendricks kann das gefährlich werden.

    Als der Kommissar gegangen war, sagte Peter: »Du hättest ihm von Miss Osborne und der Halskette erzählen sollen.«
    »Das konnte ich nicht«, sagte Justus. »Allie ist unsere Auftraggeberin, und sie müssen wir schützen. Und Miss Osborne würde ohnehin unseren Bericht abstreiten.«
    Im Büro der Firma Jonas klingelte das Telefon. Justus ging hinein, um abzunehmen. Sekunden später kam er wieder heraus.
    »Das war Allie«, sagte er. »Die Macht der singenden Schlange wurde gegen ihre Tante beschworen! Soeben wurde die Kobra überbracht!«

Ein Opfer der Angst
    Allie wartete im Eingang, als die Jungen beim Haus der Jamisons ankamen. Sie hielt die Kobra in den Händen. Es war kein Schmuckstück wie die Schlange, die Margaret Compton bekommen hatte. Es war eine vergoldete Figur, etwa zwanzig Zentime-ter hoch. Der Körper der Schlange war ein schimmerndes Geringel. Daraus ragte der Kopf mit dem geblähten Hals hervor.
    Rote Augen funkelten, als Allie das Ding hochhielt.
    »Wer hat es abgegeben?« fragte Justus.
    Allie ging voraus ins Wohnzimmer und stellte die Figur auf den Couchtisch. »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Jemand hat an der Haustür geklingelt, das Paket davor abgelegt und sich ver-drückt.«
    »Es spielt wohl auch keine Rolle«, meinte Peter.
    »Das glaube ich auch nicht. Aber es spielt eine Rolle, daß Tante Patricia vor mir an das Paket rankam. Schon ehe sie es auspackte, fing sie an zu zittern. Sie wußte Bescheid.«
    »Und dann?« fragte Bob.
    »Dann sah sie die Schlange und las die Karte.«
    Justus beugte sich über das quadratische Stück weißen Kartons auf dem Tisch. »Belial fordert das Seine. Eine Seele ist kostbarer als Diamanten«, las er laut vor.
    »Mit sauberen großen Druckbuchstaben, damit sie es auch bestimmt begreift«, sagte Allie.
    »Und hat sie es begriffen?« fragte Bob.
    »Na, sie fiel in Ohnmacht. Ich hab’ vorher noch niemand ohn-mächtig werden sehen. Ich wußte nicht, was man da tut. Nach einer Weile machte sie die Augen auf und fing an zu stöhnen. Da führte ich sie hinauf und brachte sie ins Bett.«
    »Will sie jetzt mit der Polizei sprechen?« fragte Bob.
    »Nein. Ich hielt ihr vor, sie müsse das jetzt tun. Ich sagte ihr, daß wir genug Beweise haben – die Verpackung und die Karte und all das. Sie sagte, es käme nichts dabei heraus. Sie sagte, es sei vielleicht schon zu spät, und das einzig Sinnvolle sei wohl, Shaitan die echte Kette zu geben.«
    Justus erschrak. »Das wird

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