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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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Platz, die ordentlich vor
einem Schreibtisch aufgestellt waren. Frau Edelweiß saß
hinter dem Schreibtisch auf einem hohen Lehnstuhl. Sie war
tatsächlich sehr jung. Ihr blondes Haar hatte sie streng nach
hinten gebunden und ebenso streng blickten ihre Augen durch die
Brille.

    »Gute
Leistung! Die Hälfte aller Kristalle gefunden in einer ganz
annehmbaren Zeit. Setzen Sie sich Motzig!«, begrüßte
sie zwanzig Minuten später Motzig. Er setze sich neben Nadia und
seine Finger berührten kurz Nadias Handrücken. Sie zog ihre
Hand, als hätte sie einen elektrischen Schlag erhalten, zurück.

    »Ganz
in Ordnung – das nächste Mal die Kristalle nicht so fest
in die Halterungen drücken. Wir benötigen die noch länger«,
sagte Frau Edelweiß zu Roxy, als diese eine halbe Stunde später
hereinkam.
    Nach
etwa fünfundzwanzig Minuten begrüßte sie Lavinia.
»Warum haben Sie den letzten Kristall nicht aufgehoben?«
    »Da
saß eine eklige Spinne darauf! Das war widerlich.«
    Frau
Edelweiß rümpfte die Nase und wies Lavinia den Stuhl neben
Roxy zu.
    Maxim
benötigte mit Abstand am meisten Zeit. Nach fünfundvierzig
Minuten war immer noch nichts von ihm zu hören oder zu sehen.
Motzig zuckte nervös mit seinem rechten Bein hin und her.
    Nadia
wusste, was er dachte. Was war, wenn Maxim den Test nicht bestehen
würde? Würden sie ihn dann einsperren? Oder vielleicht
sogar sie alle? Mit einem lauten Klonk wurde sie aus ihren Gedanken
gerissen. Die Tür öffnete sich hinter ihnen und Maxim kam
herein. Er hatte kleine Schweißperlen auf der Stirn und atmete, als wäre
er einen Marathon gelaufen.
    »Glück
gehabt, dass Sie wenigstens den Magier-Splitter gefunden haben.
Zumindest das beweist ihre magische Kraft. Ich rate ihnen aber
dennoch, sich mehr Rätsel zum Üben vorzunehmen.«
    Mit
einem bösen Blick an Frau Edelweiß setzte sich Maxim auf
den letzten freien Stuhl.
    »Jetzt,
wo wir klargestellt haben, dass Sie alle echte Magier sind, kommen
wir zum schriftlichen Teil. Ich werde am Ende jeden von Ihnen seinen
Magia-Ausweis austeilen. Zuvor möchte ich aber noch ein paar
Kleinigkeiten verdeutlichen«, sagte sie und blickte jeden von
ihnen bedeutungsvoll an. Unter
Kleinigkeiten verdeutlichen verstand Frau Edelweiß, ihnen
Fragen zu ihrem privaten sowie beruflichen Leben zu stellen. Eine
Sekretärin kam extra für dieses Interview in den Raum und
setzte sich still in eine Ecke. Sie schrieb jedes Wort auf, das
gesprochen wurde.

    M axim
kam sich vor, wie bei einem Vorstellungsgespräch. Das Tippen der
Assistentin auf ihrer alten Schreibmaschine machte ihn noch nervöser,
als er es bisher schon war. Nervös zitterte er mit seinen
Beinen. Der Einzige, der genauso nervös wirkte, war Motzig. Das
verwunderte ihn ungemein. Schließlich war Motzig immer kühl
und gelassen.
    »Nun
gut, zum Schluss habe ich nur noch ein paar Fragen an Sie, Frau
Perera«, sagte Frau Edelweiß und wandte sich an Roxy.
Diese grunzte etwas Unverständliches, weswegen sie einen bösen
Blick von Nadia erntete.
    »Frau
Perera, Sie sind auf der Erde vorbestraft und auf Bewährung?
Habe ich das Ihren Unterlagen richtig entnommen?«
    Nadia
fixierte sie entsetzt. Roxy bewegte sich sichtlich unbehaglich auf
ihrem Stuhl, ohne zu antworten.
    »Körperverletzung?«,
schien Frau Edelweiß ihr auf die Sprünge helfen zu wollen.
    Eine
peinliche Stille folgte.
    »Bewährung?
Wenn du ein Mann wärst, würde ich dich jetzt fast sexy
finden«, sagte Lavinia schließlich und lachte.
    Die
Beamtin sah sie nur verwundert an und richtete ihren Blick wieder auf
Roxy, als diese sich zu verteidigen versuchte.
    »Also
da kann ich wirklich nichts für, es war Notwehr!«
    Nadia
beruhigte sich scheinbar wieder und lehnte sich in ihrem Stuhl
zurück.
    »Notwehr?
Das war ein sechzehnjähriger Junge, den sie verprügelt
haben.«
    Maxim
sah, wie sich Nadia blitzschnell aufrichtete und ihren Blick wieder
geschockt auf Roxy richtete.
    »Einen
Jugendlichen? Könnten sie das sexy von eben bitte aus dem
Protokoll streichen?«, unterbrach erneut Lavinia die peinliche
Stille. Sie hatte sich zu der Assistentin in der Ecke gedreht, ihr
Stuhl ächzte leise unter der Gewichtsverlagerung. Die
Assistentin blickte Lavinia verwirrt an, während Frau Edelweiß
sie diesmal völlig ignorierte.
    »Also
es waren bestimmt fünf Jugendliche. Die haben angefangen, ich
hab leider … ähm ich mein, ich hab nur den einen
erwischt. Die anderen sind zu schnell abgehauen.«
    Nadia
stöhnte leise und ließ ihren Kopf

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