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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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laut zwitschernd über die Köpfe des geschäftigen
Alltags hinweg. In der Mitte des Platzes bildeten mehrere kleine
Schüsseln, die sich versetzt zueinander in die Höhe
schlängelten, einen goldenen Brunnen. Der Palast des
Stadtwalters von St. Benedikt war kaum zu sehen. Eine lange Einfahrt
erstreckte sich hinter hohen Mauern, Hunderte von Metern und in der
Ferne war ein kleiner weißer Marmor-Bau zu erkennen. Gegenüber
des Platzes befand sich das alte und doch imposante Ratshaus und
links daneben stand ein wacklig aussehendes Gebäude. Es hatte
fünf Stockwerke und einen Balkon, der auf schiefen Säulen
mehr schwebte als stand. Ein goldenes Schild neben der schwarzen
Holztür verriet ihnen, dass dieses Haus ihr Ziel war, das
MaGIa-Register Amt.
    »Na,
dann mal los«, sagte Motzig und öffnete die Tür.
    Lavinia
war überrascht, sie hatte unabhängig der Fassade des
Gebäudes doch ein edles Innenleben erwartet oder zumindest ein
bürokratisch beschäftigtes. Doch hier sah es eher wie in
einem Wohnzimmer aus. Links und rechts von ihnen zogen sich Räume
mit vielen Holzschreibtischen um die Ecke, vor ihnen stand eine
schäbige Winkeltheke, an der eine junge Frau saß, die
etwas in eine leuchtende Kugel sprach. Hinter ihr gingen zwei enge
Treppen nach oben, daneben eine nach unten in die Dunkelheit.
    »Guten
Tag.« Nadia trat vor die Theke. Die junge Frau blickte zuerst
hochnäsig auf Nadia, dann
auf die Gruppe.
    »Zum
Scanning bitte die Treppe links von Ihnen nach unten. Frau Edelweiß
wartet bereits auf Sie!« Die Frau senkte ihren Blick auf die
leuchtende Kugel und begann wieder mit ihr zu sprechen. »Ja …
da stimme ich dir zu … Vollkommen recht …«,
konnte Lavinia immer wieder eine Stimme aus der Kugel hören, die
bei jedem Wort etwas aufleuchtete.

    »Guten
Morgen! Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen«, wurden sie unten
von einer weiteren jungen Frau begrüßt. Es war sehr dunkel
und Lavinia konnte nicht viel von der Frau erkennen. »Das
Königreich Arcancieel hat Sie in das MaGIa-Register-Amt der
Hauptstadt St. Benedikt vorgeladen, um ihren Magierstatus
festzustellen. Sind wir vollzählig?« Prüfend ließ
sie den Blick über die kleine Gruppe schweifen. »Sehr gut,
dann wollen wir beginnen. Bevor wir Sie in unserer Gemeinschaft
aufnehmen, müssen wir prüfen, ob sie überhaupt das
Recht haben, sich Magier zu nennen. Das werden wir mit folgender
Aufgabe testen«, sagte sie und zeigte dramatisch auf ein altes
Holzportal hinter sich. Es sah aus, als wäre es Jahrtausende
alt. Kleine Verzierungen schlängelten darauf. Sie standen in
einer Art Betonbunker. Die edle Tür aus Mahagoni wollte nicht
zum Rest des finsteren Raumes passen.
    »Wir
testen das durch den Tempel der Prüfungen. In ihm müssen
Sie Ihre Geschicklichkeit,
Intelligenz und passive Magie beherrschen, um den Ausgang zu finden.
Nur ein wahrer Magier schafft diese Aufgabe.«
    »Intelligenz?
Tut mir leid, Maxim, du hast schon verloren«, flüsterte
Roxy hämisch.
    »Also
los geht’s! Nadia Braun Sie dürfen den Anfang machen. Ich
warte auf der anderen Seite auf Sie. Sobald sich die Tür wieder
öffnet, darf der Nächste eintreten. Viel Erfolg!«,
sagte Frau Edelweiß und verließ den Bunker über die
Treppe nach oben.

    N adia
ging ohne ein Wort durch die bedrohlich wirkende Tür, die sich
mit einem lauten Knall hinter ihr schloss. Es war stockfinster. Ein
kalter Luftzug strich über ihre Wangen. In ihrem Bauch kribbelte
es. Was würde sie erwarten? Plötzlich loderten Fackeln an
den Wänden auf und sie erkannte ein altes Labyrinth. Nervös
ging sie los. Kurze Zeit später stellte sie beruhigt fest, dass
ihr hier keinerlei Gefahren drohten. Sie musste lediglich versteckte
Gänge, Kristalle und Türen finden. Was mit ihrer Gabe ja
ein Leichtes war. Für manche Türen oder Gänge
benötigte sie einen speziellen Kristall, den sie aber nur nehmen
konnte, wenn sie bestimmte andere in die dafür vorgesehenen
Halterungen einsetzte. Es kam ihr wie eine kleine Ewigkeit vor, als
sie schließlich an einem Treppenabsatz ankam, der sie zu einem
kleinen Raum brachte. Erneut schloss sich die dunkle Mahagoni Tür
laut hinter ihrem Rücken. Plötzlich vibrierte der Boden
unter ihren Füßen und sie wurde ein paar Stockwerke
hinaufgefahren.
    »Rekordzeit!
Sie haben alle Kristalle und Durchgänge gefunden. Das ist
wahrlich wundersam. Vor Ihnen haben das nur vier Magier geschafft«,
begrüßte sie Frau Edelweiß überrascht. Nadia
nahm auf einem von fünf Stühlen

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