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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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nahm ein Buch aus dem Regal, um den
Mann damit in Schach zu halten.
    »Ich
bin – ich bin Lavinias Freund«, sagte der Mann ängstlich,
als sie ihm mit dem Buch drohte.
    »Gustav!
Nadia?«, sagte Lavinia und blickte genauso verwirrt wie Nadia
und der Mann.
    Lavinia
blieb hinter Nadia stehen. Sie hatte eine dunkle Hose an und trug
dazu eine weiße Bluse, mindestens so teuer wie ein Monatsgehalt
von Nadia. Diamanten hingen funkelnd von ihren Ohrläppchen, und
diesmal hatte sie nur ein schlichtes silbernes Armband an ihrem
rechten Handgelenk.
    Gustav
nutzte Nadias Schreck, um an Lavinias Seite zu kommen.
    »Was
macht ihr hier?«, fragte diese argwöhnisch.
    »Nichts,
dein Freund ist einfach in die Bibliothek eingebrochen und hat sich
die Bücher angesehen.«
    »Eingebrochen,
von wegen! Die Tür stand offen und ich wollte mir die Zeit
vertreiben«, widersprach er.
    »Okay
Gustav, wir gehen!«
    »Wie
bitte? Lavinia, er wollte unsere Zaub… ich meine, Lavinia kann
ich dich kurz sprechen?« »Nein, wir müssen los! Der
Film fängt gleich an.« Verärgert zogen beide von
dannen.

    Eine
Woche war vergangen und der Vorfall hatte nicht an Bedeutung
verloren. Sie saßen gegen Abend am Esstisch und besprachen wie
erwachsene Menschen das Thema, jedenfalls fast wie Erwachsene.
    »Wieso
sollte Gustav ein Buch aus der Bibliothek stehlen?«,
verteidigte sich Lavinia.
    »Weil
er ein böser Magier ist! Das hatten wir bereits! Schon
vergessen?«, attackierte Roxy sie. »O nein, wieso sollten
alle meine Männer böse Magier sein. Ich meine, das ist doch
albern! Du solltest dich auch mal amüsieren, dann wärst du
nicht immer so schlecht drauf.«
    »Aber
was hat er in der Bibliothek gesucht?«, bemühte sich
Nadia, ruhig zu bleiben.
    »Ich
hatte etwas länger im Bad gebraucht. Also hat er sich etwas
umgesehen. Die Tür zur Bibliothek stand offen, er hat
reingesehen und dieses blöde Buch aufgehoben«, sagte
Lavinia.
    »Von
wo?«
    »Na
vom Boden natürlich.«
    »Das
ist der Punkt! Es lagen keine Bücher mehr auf dem Boden. Ich
hatte alle in die Regale gestellt.«
    »Motzig
meinte, die Bücher ändern manchmal ihre Position«,
sagte Lavinia.
    »Wieso
sollte sich das Buch auf den Boden legen?«, keifte Nadia.
    Lavinia
bereitete sich offensichtlich auf ihren großen verbalen Schlag
gegen Nadia vor.
    »Okay
gut«, meldete sich jedoch Motzig zu Wort. »So kommen wir
nicht weiter. Wie wär’s, wenn wir uns jetzt fertigmachen?«
    Alle
stimmten dem Vorschlag zu, nur Maxim und Nadia blieben zurück.
    »Wohin
geht ihr denn?«
    Maxim
zeigte Nadia das Poster, das er an dem Tor abgerissen hatte.
    »Wieso
weiß ich nichts davon?«
    »Ich
dachte, du stehst nicht so auf Disco und Spaß und so«,
sagte Maxim schulterzuckend.
    Sie
runzelte die Stirn. Maxim schien die Gefahr bereits zu ahnen. »Kommst
du mit?«, fragte er rasch.
    »Wieso
steht da, dass man den Kriegern nichts erzählen darf?«
    »Siehst
du, du fragst zu viel.«
    »Ich
möchte eben gegen keine Gesetze verstoßen. Nach unserem
Gespräch im MaGIa-Register-Amt hatten wir Glück, unsere
Ausweise zu bekommen.«
    Maxim
hob betont lässig die Schultern.
    »O
mein Gott, sag bloß, es verstößt gegen die Gesetze
des Hohen Rates?«
    »Okay,
du kommst nicht mit«, stellte Maxim fest. Nadia setzte ihr
Predigtgesicht auf.
    »Ich
meine, Motzig geht auch mit! So kannst du ihn sicher nicht
beeindrucken, als graue Maus!«, warf er rasch ein und wartete
Nadias Gesichtsausdruck ab.
    »Was?
Wie bitte? Beeindrucken? Wieso denn das?«, stotterte Nadia und
wurde rot. Verunsichert versuchte sie, zu lachen.
    »Ja
ja, ich weiß es schon, Lavinia hat es mir erzählt.«
Er wartete erneut ihre Reaktion ab.
    »…
sie hat gesagt, dass du es wohl nie schaffen wirst, dass er sich für
dich interessiert! Ich hab gemeint, hey
gib ihr doch ne Chance! Aber
jetzt denk ich, sie hat recht«, sagte Maxim und blickte Nadia
feixend an.
    »Na
warte, ich komme mit, und wehe ihr wartet nicht auf mich!«

    *
    N adia
war zu ihrem Schlafzimmer gerannt und stand vor dem Spiegel. Sie
probierte bereits das fünfte Paar Schuhe aus, doch keines wollte
zu ihrem Rock passen.
    »Bist
du bald fertig?«, fragte Maxim und steckte seinen Kopf durch
ihre Tür.
    »Ich
hab Probleme mit meinen Schuhen!« Sie warf das sechste Paar in
die Ecke.
    »Warte!«
Er verschwand. Kurz darauf stellte er Nadia ein hübsches Paar
Stiefel vor die Füße.
    »Die
passen doch, oder?«
    »Ja
– woher hast du die?«
    »Von
Lavinia, sie leiht sie

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