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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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namens Eugenia zu kämpfen. Sie arbeitete nun lange genug
in ihrer Kanzlei, um zu wissen, dass der Job ihre ungeteilte
Aufmerksamkeit verlangte. Lavinia war nur unter strengen Auflagen als
Wetterfee wieder eingestellt, sodass sie sich ebenfalls keine
Ausrutscher leisten durfte und Maxims Vater war plötzlich krank
geworden, weshalb Maxim die meiste Zeit nun in der Werkstatt und im
Krankenhaus verbrachte.
    Also
waren nur noch Roxy und Motzig im Spiel, um sich darum zu kümmern.
    »Wir
haben nicht viel, womit wir anfangen können, nachzuforschen,
oder?«, sagte Roxy, und Motzig musste ihr leider recht geben.
    Der
Herbst machte seinem Ruf wieder einmal alle Ehre und zwang die Bäume,
ihre Blätter fallen zu lassen, auch die Bäume des Dunklen
Waldes mussten auf ihr Blattkleid verzichten.

    L avinia
konnte sich nicht vorstellen, woher der Dunkle Wald seinen Namen
hatte, von St. Benedikt aus sah er ziemlich hell aus.
    Doch
sie sollte bald eines Besseren belehrt werden.
    Sie
saß zusammen mit Nadia und Motzig im Schnupfenden
Regenbogen und fühlte
sich ziemlich überflüssig, fand es schon fast peinlich, wie
sich die beiden verhielten.
    »Nein
du bestellst zuerst.«
    »Ich
nehm’ das, was du nimmst.«
    »Wir
nehmen alle ein Glas Venostano«, sagte Lavinia genervt zum
Zyklop.
    Nadia
schaute verdutzt drein, fing sich aber schnell wieder. Lavinia und
sie hatten einen Waffenstillstand beschlossen.
    »Und
haben deine Recherchen etwas gebracht?«, fragte Nadia Motzig
mit großen Augen.
    »Leider
nicht! Ich hab auch keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Alle, die
etwas damit zu tun haben, sind entweder tot oder verschwunden.«
    »Oder
wir landen bei Stadtwalter Korbinian!«, sagte Nadia.
    »Du
meinst der Stadtwalter von St. Benedikt hat etwas damit zu tun?«
Lavinia musste ein Lachen unterdrücken. »Wieso sollte er
seine Bürger umbringen? Ich meine es sind doch Steuerzahler.«
    »Aber
überlegt doch mal! Wir sind ein Dorn in seinen Augen, er hat
keine Ahnung, woher wir plötzlich kommen und wieso ausgerechnet
wir die Erben Sofie Sonnenscheins sind. Er weiß nicht, was
unser Ziel ist, er weiß nur, dass wir eine Gefahr darstellen«,
sagte Nadia flüsternd.
    »Überleg
du mal, Nadia. Wir wissen genauso wenig, was unser Ziel ist. Plumps,
wir wohnen in diesem schicken Haus und können plötzlich
zaubern – aber warum das alles?«, erwiderte Lavinia.
    »Vielleicht
ist es der Stadtwalter, den wir bekämpfen sollen. Er hat etwas
Unheimliches an sich. Und jetzt versucht er, uns loszuwerden. Dazu
sag ich nur, ein getroffener Hund bellt.«
    »Ich
glaube nicht, dass es Korbinian ist! Er fühlt sich einfach nur
bedroht von uns. Denk mal nach, Nadia, Sofie Sonnenschein hat in
ihrem Leben viel erreicht und einiges davon ging den Stadtwaltern
gegen den Strich! Sie hat es sogar geschafft, dass sich die magische
Religon in zwei Teile gespalten hat, und jetzt, nach ihrem Tod
tauchen wir plötzlich auf. Er hat Angst vor uns. Das ist der
einzige Grund, wieso er uns loswerden will.«
    »Hier,
für jeden ein Glas …«, der Zyklop wurde von einer
pummeligen alten Frau unterbrochen, die sich auf den einzigen freien
Stuhl setzte, der noch am Tisch stand.
    »Darf
ich mich setzen?«, fragte sie, nachdem sie ihr Bier bereits
abgestellt hatte.
    Der
Zyklop stellte jedem seinen Venostano vor die Nase und ging zurück
zur Theke, an der ein bleich aussehender Mann laut nach Schweineblut
verlangte.
    Lavinia
blickte die alte Frau abschätzend an und rückte ihren Stuhl
etwas zur Seite. Die Frau hatte eine wirre Frisur und Dreck in ihren
weißen Haaren. Sie trug eine rosa Jogginghose und einen nicht
dazu passenden weißen Pulli, der mit Bier und einer braunen
undefinierbaren Flüssigkeit verschmutzt war. Auch wenn die Frau
nach Whiskey stank, war Lavinia froh, nicht mehr als fünftes Rad
am Wagen am Tisch zu sitzen. Nadias Gesicht verriet Ekel.
    Motzig
schien ebenfalls froh über die alte Frau zu sein. Lavinia könnte
schwören, gesehen zu haben, wie er von Nadia wegrutschte.
    »Wer
sind Sie?«, fragte Motzig.
    Die
Augen der Alten quollen vor und Lavinia musste an Quallen denken, die
sich ihren Weg an die Wasseroberfläche bahnten. Die Frau stierte
Motzig an, als würde sie ihn erst jetzt sehen. »Mein Name
ist nicht von Bedeutung! Ihr müsst wissen, dass ihr recht habt.
Stadtwalter Korbinian war es, der die Jungen ermorden ließ. Ich
weiß es, sie hat recht. Ich flehe euch an, glaubt dieser
verrückten, verklemmten, verkorksten …«
    »Es
reicht!«, sagte

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