Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
Vom Netzwerk:
Nadia, da die Oma bei den letzten Worten auf
sie gezeigt hatte.
    Lavinia
musste sich anstrengen, nicht loszulachen.
    »Das
ist nicht witzig! Es stimmt!«, flehte die Fremde in heiserem
Ton.
    »Okay,
was wollte der Junge dann in einem Buchladen? Sich ein Buch ausleihen
oder was?«, sagte Lavinia ungläubig.
    »Nein,
du blöde Kuh! Verstehst du nicht, es ist nicht irgendein
Buchladen, es ist der Buchladen! Der älteste Mandaals. In ihm
steckt all das Wissen, das das Magische Volk seit Anbeginn Ayorwedens
sammelt«, sagte sie in noch heiserem Ton und ihre Augen
drohten, nun völlig aus ihrem Schädel zu fallen.
    »Osvaldos
ist der älteste Buchladen auf diesem Kontinent?«, fragte
Nadia skeptisch.
    »Nein!
Er ist der älteste Ayorwedens. Die Familie Osvaldos ist eine der
ältesten Magierfamilien. Sie führen diesen Laden schon seit
Anbeginn Ayorwedens. Glaubt mir! Silvia Insana war meine Freundin!
Sie war Korbinian auf den Fersen und nun ist sie verschollen«,
sagte sie und trank den Rest ihres Bieres auf einmal aus.
    »Verschollen?
Sie wurde eingesperrt! Hundert Jahre Kerker. Das stand in den Magischen Lettern .«
    »O
du Dummerchen! Offiziell hätte sie vor zwei Tagen nach Loona,
der Hauptstadt der Vereinigten
Völker Ayorwedens verfrachtet
werden sollen. Ich wollte über Orfon in Loona nach einem Termin
fragen, um sie besuchen zu können. Doch dort versicherte man
mir, dass sie nie angekommen sei. In der Zentrale schickten sie mich
daraufhin mit dem Hinweis weg, ich sollte doch einmal persönlich
in Loona nach einem Termin fragen. Ich sag euch, die sind verrückt.
Loona liegt über sechshundert Kilometer von hier weg. Ich fliege
doch nicht so weit, nur um wieder die gleiche Antwort zu bekommen.
Also bin ich zur Arcancieelischen Wolkenwandlerzentrale gegangen und
habe dort nach der Startnummer des Wolkenwandlers gefragt, der sie
nach Loona bringen sollte. Dort hat man mir gesagt, dass dieser
Wolkenwandler in letzter Minute abgesagt wurde – ohne Angabe
eines Grundes.«
    »Das
beweist nur, dass sie einige Gläser zu viel Whisky getrunken
haben«, sagte Lavinia und rümpfte die Nase.
    Die
Frau hickste.
    »Wieso
erzählen Sie uns das?«, fragte Motzig.
    »Wir
sitzen dort drüben und ich habe zufällig ein paar
Gesprächsfetzen mitgehört.« Sie zeigte auf den Tisch
gegenüber. Dort saßen vier ältere Herrschaften, die
kurz ihre Blicke erwiderten und nun so taten, als würden sie
sich unterhalten.
    »Zufällig,
na klar!«, sagte Nadia und trank ihren Wein leer.
    »Ihr
müsst wissen, die ganze Stadt redet bereits von euch. Jeder
denkt, dass ihr von Sofie Sonnenschein dazu berufen worden seid,
gegen Korbinian und den Wald zu kämpfen.«
    »Der
Wald? Der Dunkle Wald? Was hat der damit zu tun?« Lavinia
verschränkte ihre Arme, nicht ohne die fremde Frau böse
anzustieren.
    »Der
Wald steckt voller Magie! Weiße Magie und Schwarze Magie! Mehr
aber noch stecken Geheimnisse in ihm und andere Dinge, die man nicht
begreift. Wenn man gut recherchiert, findet man einen Weg, die Kräfte
des Waldes für sich zu nutzen. Ich bin mir sicher, das tut unser
ach so toller Stadtwalter Korbinian. Oder? Oder der Wald tut das aus
freien Stücken. Er möchte unsere Stadt zerquetschen.«
Sie hickste ein weiteres Mal und schloss die Augen. Kopfschüttelnd
hob sie die Lider wieder.
    »Nicht
umsonst heißt er der Dunkle Wald – er steckt voller
Schwarzer Magie!« Sie leckte den Schaum von ihren Lippen,
rutschte vom Stuhl und ging zurück zu ihrem Tisch.
    Lavinia
fiel ihre ungeheure Größe auf. Die Frau ging ihr höchstens
bis zum Bauchnabel.
    »Endlich
ist die wieder am Altersheimtisch«, sagte Nadia und winkte dem
Zyklopen. »Bitte noch ein Glas Venostano! Möchtet ihr auch
noch etwas?«
    »Nein,
es ist schon halb zehn. Ich hab noch eine Verabredung, sorry«,
sagte Lavinia.
    »Ich
werde etwas nachprüfen«, meinte Motzig und drückte
dem Zyklopen vier Gulden in die Hand. Beide verabschiedeten sich von
Nadia und verließen den Schnupfenden
Regenbogen .
    »Willst
du trotzdem noch ein Glas Wein?«
    »Ach,
sagte ich vorhin ein Glas? Nein gib mir gleich die ganze Flasche!«

    *

    N adia
lag verkatert in ihrem Bett, sie fühlte sich, als hätte sie
eine Flasche Erdhennenmilch auf einmal ausgetrunken und das grelle
Licht, das durch das Badezimmerfenster in ihr Schlafzimmer kroch,
reizte ihre Augen. Es klopfte dreimal an der Tür
    »Nein!
Mach dir selbst Frühstück!«, rief sie.
    »Oh,
na gut ich wollte dich eigentlich überraschen.« Es war
Motzigs

Weitere Kostenlose Bücher