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Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar

Titel: Die Drenai-Saga 7 - Die Augen von Alchazzar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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Es wird mir schon einfallen.«
    »Aber bald, Dichter. Sonst findest du dich mitten in einem Krieg wieder.«
    »Welch bezaubernder Gedanke.«
    Von draußen hörte man Pferdegetrappel. Druss ging zur Tür und trat in den Sonnenschein hinaus. Sieben folgte ihm und sah, wie Nuang Xuan von seinem Pony sprang. Seine Leute strömten hinter ihm durch die Tore.
    »Ich dachte, du wolltest in die andere Richtung«, rief Druss. Der Nadirhäuptling spie aus.
    »Ich auch, Axtkämpfer. Aber irgendein Idiot hat auf unserem Weg Feuer gelegt, und wir hatten keine andere Wahl, als davor zu fliehen. Als wir versuchten, uns nach Osten zu schlagen, sahen wir eine Reihe von Lanzenreitern. Die Götter von Stein und Wasser müssen mich wirklich hassen.«
    »Du bist immer noch am Leben, Alter.«
    »Pah, aber nicht mehr lange. Es sind Tausende – und alle auf dem Weg hierher. Ich werde meine Leute heute Nacht ruhen lassen.«
    »Du bist ein schlechter Lügner, Nuang Xuan«, sagte Druss. »Du bist hergekommen, um zu kämpfen – um den Schrein zu verteidigen. Keine Art, deine Pechsträhne zu ändern.«
    »Ich frage mich, hat denn die Bosheit der Gothir nie ein Ende? Was haben sie davon, wenn sie das zerstören, was uns heilig ist?« Er holte tief Luft. »Ich werde bleiben«, sagte er. »Ich werde die Frauen und Kinder fortschicken, aber meine Krieger und ich werden bleiben. Und was mein Glück angeht, Axtkämpfer, bei der Verteidigung eines heiligen Ortes zu sterben ist ein Privileg. Und so alt bin ich noch nicht. Ich denke, hundert werde ich schon töten. Du bleibst auch, ja?«
    »Es ist nicht mein Kampf, Nuang.«
    »Was sie vorhaben, ist böse, Druss.« Plötzlich lächelte er und ließ dabei seine Zahnlücken sehen. »Ich glaube, du wirst ebenfalls bleiben. Ich glaube, die Götter von Stein und Wasser haben dich hergeführt, damit du zusehen kannst, wie ich meine hundert töte. Jetzt muß ich den Anführer hier finden.«
    Sieben ging zu Niobe, die im Schatten stand. Sie hatte ein Leinenbündel bei sich, das sie hatte zu Boden fallen lassen. Sieben lächelte. »Hast du mich vermißt?«
    »Ich bin zu müde für die Liebe«, sagte sie tonlos.
    »Immer Romantiker, ihr Nadir«, erwiderte Sieben. »Komm, laß mich dir etwas Wasser holen.«
    »Ich kann mir selbst Wasser holen.«
    »Dessen bin ich ganz sicher, Liebes, aber ich würde mich über deine Gesellschaft freuen.« Er nahm sie bei der Hand und führte sie an den Tisch im Schatten. Tonkrüge mit Wasser waren bereitgestellt, ebenso wie Becher. Sieben füllte einen und reichte ihn ihr.
    »Dienen die Männer in deinem Land den Frauen?« fragte sie.
    »Auf die eine oder andere Weise«, gab er zu. Niobe leerte den Becher und hielt ihn Sieben zum Nachschenken hin.
    »Du bist seltsam«, meinte sie. »Und du bist kein Krieger. Was willst du hier, wo das Blut fließen wird?«
    »Mit etwas Glück bin ich nicht mehr hier, wenn der Kampf beginnt. Aber falls doch …« Er breitete die Hände aus. »Ich kenne mich ganz gut mit Wunden aus«, sagte er. »Ich werde dann der Lazarettarzt.«
    »Ich kann auch Wunden nähen. Wir brauchen Tücher für Verbände und viel Faden. Und Nadeln. Ich werde diese Dinge besorgen. Und es muß einen Platz für die Toten geben, sonst fangen sie an zu stinken, schwellen an, platzen auf und ziehen die Fliegen an.«
    »Hübsch gesagt«, meinte er. »Wollen wir nicht über etwas anderes reden?«
    »Wozu?«
    »Weil das Thema … entmutigend ist.«
    »Das Wort kenne ich nicht.«
    »Nein«, sagte er. »Das glaube ich gern. Sag mir, hast du denn überhaupt keine Angst?«
    »Wovor?«
    »Vor den Gothir.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sie werden kommen, wir werden sie töten.«
    »Oder von ihnen getötet werden«, betonte er.
    Sie zuckte die Achseln. »Wie auch immer«, sagte sie finster.
    »Meine Liebe, du bist Fatalistin.«
    »Falsch. Ich bin ein Einsamer Wolf«, sagte sie. »Wir sollten eigentlich Adlerflügel werden, unter Nuang. Jetzt gibt es nicht mehr genug von uns, und so werden wir wieder Einsame Wölfe.«
    »Niobe von den Einsamen Wölfen, ich verehre dich«, sagte er lächelnd. »Du bist wie ein Hauch frischer Luft in meinem abgestumpften Leben.«
    »Ich werde nur einen Krieger heiraten«, erklärte sie streng. »Aber bis ein guter daherkommt, werde ich mit dir schlafen.«
    »Welcher Ehrenmann könnte einem solch reizenden Angebot widerstehen?«
    »Seltsam«, murmelte sie, dann ging sie davon.
    Druss schlenderte durch die Anlage. »Nuang sagt, er hat es satt, davonzulaufen. Er

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