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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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2 kommen alle Erinnerungen hervor, die unter 2 abgelegt sind. Und so weiter. Was also, wenn durch die Frequenzen innerhalb des Sturms, durch den die Discovery bei ihrem Landeanflug flog, der falsche Schalter umgelegt wurde?«
    Suzannah lächelte.
    »Du machst dir das ganz schön einfach.«
    »Viele Dinge sind einfach, nur ist das Komplizierte daran, sie zu durchschauen.«
NSA-Dechiffrierzentrale im Pentagon, Arlington, Virginia
    Der Dechiffrierbeamte betrat das Zimmer des Bereitschaftsoffiziers und legte einen Schwung Papierausdrucke auf den Schreibtisch.
    »Ist etwas Aufregendes darunter?«, fragte er den jungen Computerspezialisten mit den feuerroten Haaren.
    »Nichts Besonderes, der übliche Kram. Bis auf eine Mail. Könnte vielleicht was dahinterstecken.«
    Der Rothaarige kramte in den Papieren und suchte nach der aufgefangenen Mitteilung. Seit einigen Jahren bereits scannten Computerspezialisten der NSA in der Zentrale in Washington das Internet und den Mailverkehr innerhalb des World Wide Web nach Nachrichten und Mitteilungen, die verfängliche Wortlaute enthielten und möglicherweise einen terroristischen oder geheimdienstlichen Hintergrund hatten. Mit einer Bibliothek aus beinahe 17000 Worten und Satzverbindungen ausgestattet, verglich ein Großrechner den eingehenden Mailverkehr und warf ohne Rücksicht auf die Vertraulichkeit jede Mail aus, die dem Suchmuster entsprach. Vor allem Mails mit arabischen Absendern oder Empfängern, in denen die Worte Tod, USA, sterben, Bombe, Anschlag oder Katastrophe vorkamen, wurden ausgewählt und zu Prüfzwecken ausgedruckt. Niemand außerhalb dieser Behörde wusste davon, und niemand würde davon etwas erfahren.
    »Das kam in der Nacht direkt über den Mailserver der NASA in Cape Canaveral rein«, sagte der Rothaarige und reichte den Papierbogen an seinen Vorgesetzten weiter.
     
    From [email protected]
    To [email protected]
    frid. 2004-06-17,00.34 h. a.m.
     
    hallo wayne
    den anhang solltest du dir unbedingt ansehen, das riecht nach einer handfesten KATASTROPHE, wenn die USA davon getroffen wird, dann bedeutet das DEN TOD von vielen menschen, das ist schlimmer als die BOMBE von hiroshima schau es dir an.
    ich denke, du weißt, was das bedeutet,
    mfg cliff
     
    »Habt ihr den Anhang schon überprüft?«, fragte der Offizier.
    Der Rothaarige nickte. »Wir werden nicht schlau daraus. Es sind ausschließlich Wetterdaten und Bilder von einem Hurrikan.«
    »Habt ihr die Daten in den Dechiffriercomputer eingegeben?«
    »Ja. Keine Auffälligkeiten.«
    »Und die Personen?«, fragte der Offizier. Der Rothaarige griff nach dem Bogen Papier und wendete ihn.
    »Karimali ist uns noch nicht bekannt, daran arbeiten wir noch. Aber Wayne Chang haben wir dreimal gefunden. Ein Fernfahrer in Detroit, ein Professor für Geophysik und Meteorologie in Camp Springs und ein Restaurantbesitzer in Oakland.«
    »Dann tippe ich auf den Wetterfrosch«, sagte der Offizier. »Überprüft den Mann und schaut beim Provider, wer hinter dem arabischen Absender steckt. Wahrscheinlich ist es nur ein Pseudonym. Gebt die Info aber auf alle Fälle an die Abteilungen weiter. Vielleicht kann irgendjemand etwas damit anfangen.« Der Rothaarige nickte und wandte sich zum Gehen. »Ach, und noch etwas«, rief ihm sein Vorgesetzter nach. »Informiert die Außendiensteinheiten darüber. Wir wollen doch niemanden vergessen.«

12
Kennedy Space Center Hospital, Florida
    Wayne hatte es nicht erwarten können. Ein kleiner Defekt in der Hochspannungsanlage, dessen Beseitigung wohl eine Stunde in Anspruch nehmen würde, hatte ihm zu einer unerwarteten Pause verholfen. Diese Zeit nutzte er und eilte über den großen freien Platz vor dem Hangar zurück zu seinem Apartment. Seine Augen wurden groß, als er die Daten und Werte des Sturms im Karibischen Meer überflog. Am meisten stutzte er über die gesichteten Polarlichterscheinungen, von denen in dem beigefügten Bericht die Rede war.
    Die Messgeräte hatten tatsächlich Längstwellen innerhalb des Gebietes registriert. Ihm war sofort klar, dass dort vor den Toren des Mexikanischen Golfs etwas Gewaltiges im Entstehen war. Werte und Windgeschwindigkeiten, die noch nie zuvor registriert worden waren.
    Er geriet ins Schwitzen, als er von seinem Apartment hinüber zu dem kleinen Krankenhaus lief.
    Nachdem er sich durchgefragt hatte, stieß er im zweiten Stock auf Brian, der in dem kleinen Überwachungszimmer vor den Bildschirmen saß, während hinter der Glasscheibe

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