Die dritte Ebene

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Autoren: Ulrich Hefner

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Schlamm gefüllt.
    »Der Wagen ist auf einen gewissen James Paul aus Merritt Island zugelassen«, sagte der junge Polizist zu seinem rothaarigen Kollegen und legte den Funkhörer zur Seite.
    Nachdem das Wasser aus dem Wagen ausgelaufen war, setzte sich der Ausleger des Kranwagens in Bewegung. Vorsichtig stellte der Kranführer den Wagen auf einer Wiese am Ufer ab. Augenscheinlich war der Wagen, abgesehen von leichten Blessuren des Vorderbaus und des linken Kotflügels, tatsächlich unbeschädigt. Die beiden Polizisten gingen auf den Wagen zu. Gebannte Blicke folgten dem Mitarbeiter der Abschleppfirma, als dieser die Fahrertür des Mercedes öffnete. Eine letzte Flut aus Wasser und Schlamm ergoss sich in das feuchte Gras.
    »Verdammt!«, entfuhr es dem rothaarigen Polizisten, als sein Blick auf den leblosen Körper im Wagen fiel, der unterhalb des Armaturenbretts quer im Fußraum lag. »Ruf die Spurensicherung und einen Arzt!«
    Sein junger Kollege schaute ihn fragend an. »Der Arzt wird dem auch nicht mehr helfen können. So wie es aussieht, liegt er schon eine ganze Weile im See.«

4
Weißes Haus, Washington D.C.
    Cliff Sebastian warf den Telefonhörer zurück auf die Gabel und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Das Schlimmste, was passieren kann, ist gerade eingetreten«, sagte er in die Stille des Raums.
    Innenminister Summerville, Richard Wagner und die Männer des Krisenstabes hatten während des Telefonats schweigend auf Cliff Sebastian gestarrt.
    »Erzählen Sie schon, was ist los?«, sagte der Innenminister.
    »Fjodor hat erneut seine Richtung gewechselt«, berichtete Sebastian. »Er hat ordentlich Fahrt aufgenommen, stärker als zuvor, und rast entlang des neunzigsten Längengrades auf die Küste zu. Die Vorläufer der Wolkenfront haben die Küste erreicht. Es regnet bereits, und ein starker Wind weht.«
    »Das war doch zu erwarten«, meinte Wagner bissig.
    »Was war zu erwarten?«, fragte Cliff Sebastian.
    »Solche Stürme gehen doch immer mit Regen und Wind einher.«
    »Sie kleiner Klugscheißer«, entfuhr es Cliff. »Sie wissen wohl nicht, welche Stadt auf dem neunzigsten Längengrad liegt. Der Sturm rast auf New Orleans zu und treibt eine Flutwelle von beinahe zwölf Metern vor sich her. Kennen Sie die Verhältnisse in New Orleans?«
    »Meine Herren, zügeln Sie sich!«, rief Summerville die Streithähne zur Ordnung. »Das ist nicht die Zeit für Zank und Streit. Was schlagen Sie vor, Mr Sebastian?«
    »Die komplette Evakuierung von Mann und Maus.«
    »Wie viel Zeit haben wir?«
    Cliff schaute auf die Uhr, die über der Tür hing. »Bei der augenblicklichen Geschwindigkeit bleiben uns noch knapp sechzehn Stunden, bis das Zentrum des Hurrikans New Orleans erreicht.«
    »New Orleans evakuieren, in sechzehn Stunden, Sie haben wohl einen Vogel«, meldete sich Wagner erneut zu Wort. »Das ist unmöglich.«
    »Wir könnten Truppen einsetzen, Hubschrauber, Busse«, warf der Offizier der Army ein.
    »Seit Tagen herrscht Alarmzustand an der Küste, die Menschen wissen, was sie erwartet«, resümierte der Innenminister. »Egal, was wir unternehmen, wir werden nicht alle erreichen, und nicht alle werden freiwillig ihre Häuser verlassen. Wir werden den Menschen empfehlen, sich in Sicherheit zu bringen. Wir werden sturmsichere Gebäude, Bunker und Stadien öffnen und den Menschen raten, sich dorthin zurückzuziehen. Wir können die Zeit noch nutzen, um die Deiche rund um die Stadt zu verstärken, aber für weitere Maßnahmen ist die Zeit zu knapp. Ein Großteil unserer Einheiten befindet sich noch immer im Südwesten Floridas. Ich kann doch nicht das gesamte Militär einsetzen.«
    »Dann geben Sie die Menschen von New Orleans dem Untergang preis«, sagte Cliff Sebastian.
    »Das ist wieder typisch für unsere Wissenschaftler«, meinte Wagner. »Wissen Sie, welchen Aufwand wir betreiben müssen, um weitere Einheiten nach New Orleans zu verlagern, und was so ein Einsatz kostet? Das käme einer Mobilmachung gleich, und am Ende dreht der verfluchte Sturm ab, und wir machen uns alle lächerlich.«
    Summerville fuhr sich nachdenklich über das Gesicht. »Wir warten ab, bis sich die Zugbahn des Hurrikans bestätigt«, entschied er nach einer Weile. Zustimmendes Gemurmel erhob sich unter den Repräsentanten der Army.
    Cliff Sebastian schluckte. Wenn nur Allan Clark noch hier wäre. Er war gestern zurück nach Miami geflogen, um die Einsätze vor Ort zu koordinieren, jetzt fühlte sich Cliff auf verlorenem Posten. Die