Die dritte Ebene
mit einfühlsamer Stimme. »Es tut mir sehr leid.«
Dwain regte sich nicht. Wie ein Häufchen Elend saß er da. Ein leises Klingeln wehte zu ihnen herüber.
»Was ist das?«, fragte Suzannah überrascht.
Brian wandte sich um und hetzte zum Wagen. »Das Handy … Porky!«, rief er.
Dwain hob den Kopf. Im Licht der Scheinwerfer erkannte Suzannah, dass seine Augen feucht waren. »Es ist unsere Schuld«, sagte sie. »Wegen uns hat er sterben müssen.«
Dwain schüttelte den Kopf. »Ich weiß, wer hinter dem feigen Anschlag steckt. Ich weiß genau, wer Dave auf dem Gewissen hat. Und ich schwöre bei Gott, derjenige wird bezahlen. Er wird den Tag verfluchen, an dem er in mein County kam. Und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue.«
Brian kam zurück. Er klappte das kleine Handy zu und schob es in die Hosentasche. »Porky hat mit Cliff Sebastian Kontakt aufgenommen. Offenbar hat er die Aufzeichnungen an einen Kollegen weitergereicht. Sie sind hochexplosiv, hat Porky gesagt. Sie beweisen offenbar tatsächlich, dass die Hurrikans künstlich erzeugt wurden.«
»Wie kann jemand Stürme erzeugen, die das halbe Land verwüsten?«, fragte Suzannah.
»Ich habe keinen blassen Schimmer«, erwiderte Brian. »Aber ich bin mir sicher, der Schlüssel zu diesem Rätsel liegt mit Sicherheit in dem Bunker am Mount Withington. Nur habe ich keine Ahnung, wie wir herausfinden sollen, was dort gespielt wird.«
Dwain richtete sich auf. Er wischte sich das Blut an seinen Händen an einem Taschentuch ab und warf es in das Gestrüpp. »Ich hätte eine Idee«, sagte er. »Aber es ist nicht einfach und sehr gefährlich.«
Brian nahm Suzannahs Hand, die ganz kalt war, und schaute ihr in die Augen. »Was haben wir denn noch zu verlieren? Schließlich können sie uns nur einmal töten.«
Radio KLA, Truth or Consequences, New Mexico
»… wurden zwei gefährliche Terroristen, die in Verbindung zur al-Qaida gebracht werden, inhaftiert. In der Nacht stürmte ein Kommando maskierter und schwer bewaffneter Terroristen die Polizeistation in Socorro und befreite die Gefangenen mit Waffengewalt. Dabei wurde ein Deputy des Socorro Sheriff-Department getötet, der örtliche Sheriff Dwain Hamilton wurde als Geisel genommen und befindet sich noch immer in der Hand der Entführer.
Inzwischen wird nach den Terrorverdächtigen großflächig gefahndet. Mehrere Einheiten der State Police und der NSA haben das Socorro County abgeriegelt und Straßensperren errichtet. Man vermutet die Verdächtigen im Bereich des Cibola National Forest.
In diesem Zusammenhang wird nach einem gelben Camaro mit dem Kennzeichen 4673-NHB gefahndet, der dem ermordeten Polizeibeamten gehörte.
Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen Mann und eine Frau. Der Mann ist etwa vierzig Jahre alt, 180 Zentimeter groß, ca. achtzig Kilogramm schwer, hat eine sportliche Figur und trägt dunkelblonde, leicht gewellte Haare. Seine Begleiterin, ebenfalls um die vierzig, ist etwa 170 Zentimeter groß, sportlich und hat dunkle, schulterlange Haare.
Die Bevölkerung wird ersucht, im Falle von sachdienlichen Hinweisen umgehend das nächste Polizeirevier zu informieren. Vorsicht, die beiden Flüchtigen sind bewaffnet und machen rücksichtslos von ihrer Schusswaffe Gebrauch.
Wir haben den Einsatzleiter der National Security Agency unserem Studio zugeschaltet:
Agent Coburn, weiß man schon, was die Terroristen im Socorro County geplant hatten, oder wurden sie dort nur zufällig aufgegriffen?«
»Uns liegen Informationen vor, wonach die beiden Verdächtigen einen Anschlag auf militärische Einrichtungen in New Mexico planten. Sie wurden festgenommen, als sie sich in einem Sperrgebiet befanden.«
»Agent Coburn, was wissen Sie über den Verbleib des Sheriffs?«
»Wir müssen davon ausgehen, dass die Terroristen Sheriff Hamilton zur Sicherung ihrer Flucht als Geisel genommen haben. Wahrscheinlich befindet er sich noch immer in der Hand seiner Entführer.«
»Was raten Sie der Bevölkerung, ist sie in Gefahr?«
»Wir warnen ausdrücklich davor, die Täter anzusprechen oder zu versuchen, sie festzuhalten; stattdessen sollten Sie sich umgehend an die Polizeibehörden wenden. Die Flüchtigen sind gefährlich und gehen mit äußerster Brutalität vor.«
»Agent Coburn, ich danke Ihnen und wünsche einen schnellen Erfolg bei der Fahndung nach den Straftätern.
Das war Melanie Forbess für Radio KLA.«
Dwain Hamilton schaltete das Radio ab. »Und ich wünsche euch die
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