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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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Essen im Casino fern von den Übrigen an einen freien Tisch gesetzt und gehofft, Suzannah würde ihm Gesellschaft leisten. Doch sie hatte ihm nicht einmal einen Blick geschenkt, und als sie sich zu den anderen setzte, hatte es ihm einen Stich mitten ins Herz versetzt.
    Am Nachmittag hatten sie im Team erste Untersuchungen an den Patienten vorgenommen. Auch da mied Suzannah die Nähe zu ihm und tat sich stattdessen mit Brandon zusammen. Ausgerechnet mit seinem Widersacher, diesem arroganten Ekel. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verließ sie am Abend zusammen mit Brandon das Labor und ließ ihn mit Professor Buchhorn allein zurück. Brian fiel es schwer, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. War er etwa eifersüchtig?, fragte er sich.
    Gegen sechs verließ er ebenfalls das Labor. Er eilte ins Casino, doch weder Brandon noch Suzannah waren dort. Ohne zu essen, ging er hinaus und fuhr mit einem der Jeeps hinüber zu den Apartments. Eine Stunde lang lag er auf seinem Bett und starrte an die Decke. Kurz vor acht duschte er, bevor er sich zur ersten Teamsitzung in das Verwaltungsgebäude begab.
    Die anderen Wissenschaftler hatten sich bereits um den großen Tisch versammelt. Nur Shane und Brandon fehlten. Eine Minute vor acht betraten dann beide augenscheinlich gut gelaunt den Sitzungssaal. Sie wirkten wie gute Freunde und nahmen nebeneinander auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches Platz. Brian schluckte schwer. In seinem Kopf arbeitete es, doch am schlimmsten war das Gefühl in seiner Brust. Es war, als ob ihm jemand mit aller Kraft den Brustkorb zerquetschen wollte.
    »Meine Damen, meine Herren«, eröffnete Professor Paul die Arbeitssitzung. »Ich glaube, es war ein erlebnisreicher Tag für Sie alle. Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass diese Untersuchung die größte Herausforderung an Ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten darstellt.
    Dennoch hoffe ich, dass wir rasch zu Ergebnissen kommen. Ich möchte Ihnen allen für Ihr Erscheinen danken. Ihre Mitarbeit ist freiwillig, und die NASA kann Ihnen keine Reichtümer bescheren, aber ich hoffe auf Ihre Unterstützung. Damit will ich es bewenden lassen. Ich will keine Monologe halten, sondern freue mich auf eine zwanglose Gesprächsrunde mit Ihnen.«
    Unter beipflichtendem Gemurmel setzte sich Professor Paul.
    »Wir werden morgen mit der Analyse der Steuereinheit beginnen«, erklärte Professor Haarmann. »Zusammen mit Professor Chang werden wir den Weg verfolgen, den der Blitz durch das Schiff genommen hat. Wir benötigen dazu noch einige Messgeräte.«
    »Schreiben Sie alles auf eine Liste«, erwiderte Paul. »Wir werden die Geräte bis spätestens morgen Mittag beschaffen, sofern es keine allzu ausgefallenen Wünsche sind.«
    »Ich denke, das wird sich machen lassen«, sagte Professor Haarmann. »Ihre Labors sind gut bestückt.«
    Professor Paul nickte dankend und wandte sich an Professor Brandon. »Und wie lief es in unserer psychologischen Abteilung?«
    Brandon räusperte sich. »Die Problematik des Gesundheitszustands der beiden Patienten scheint um einiges komplizierter zu sein. Wir sind noch mitten in der Diagnostik. Es kommen natürlich verschiedene auslösende Faktoren in Betracht, aber ich denke, ich bin mit Dr. Shane und Professor Buchhorn schon auf einem guten Weg. Ende der Woche sehen wir weiter.«
    Allein, wie Brandon den Namen von Suzannah nannte, ließ Brian vor Wut erzittern. Und angesichts der Unverfrorenheit, mit der Brandon seinen Namen aussparte, wäre er am liebsten aufgestanden und hätte sich den Kerl gegriffen. Er riss sich zusammen und verdrängte seinen Zorn. Sollten die beiden doch ruhig Händchen halten. Das schlechte Gefühl in seiner Brust würde schon vorübergehen. Es war Zeit, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
    »Ich würde gern mit dem Piloten des Shuttles sprechen, wenn es möglich ist«, sagte Brian, und seine Stimme klang klar und fest.
    »Und was sollte das bringen?«, mischte sich Brandon ein.
    Brian ignorierte die Frage, während er den Blick auf Professor Paul gerichtet hielt.
    Schließlich nickte Paul. »Ich werde dafür sorgen, dass Sie morgen Nachmittag mit dem Shuttlepiloten sprechen können.«
    »Vergessen Sie Ihr Kruzifix nicht«, scherzte Brandon, doch das Lachen blieb aus.
    »Hören Sie, Brandon«, erwiderte Brian ruhig. »Ich weiß, dass Sie nicht viel von mir und meinen Methoden halten, das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, aber wir arbeiten hier gemeinsam an einer Sache, in der es

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