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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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sie gegen das verdammte Ding einsetzen - und schleuderte sie nach der Schlinge. Die Ringe mit dem Band vollführten einen verrückten Salto und entgingen dem Zusammenprall, erholten sich bereits, als meine Tasche auf der anderen Seite des Betts aus meinem Sichtfeld entschwand. Ich rollte mich herum, sah, wie die Schlinge in niedriger Höhe auf mich zukam, trat nach ihr und fühlte etwas wie ein Zupfen, als mein rechter Fuß einen der Ringe streifte.
    Das Ding erholte sich schnell, flog eine Schleife und hielt auf meine Kehle zu. Ich versuchte noch einmal auszuweichen, hatte aber nicht genug Zeit, und die Schlinge wickelte sich mit einer derart schwindelerregenden Gewalt um meinen Hals, dass ich die Hitze, mit der das Material auf die Haut prallte, in der Gurgel spürte.
    Die Ringe zogen, und die Schlinge spannte sich, begierig darauf, mir die Luft, den Atem und das Leben zu nehmen.
    »Scheißding!«, brüllte ich - was ich nur konnte, weil ich meine Kehle einen Sekundenbruchteil, bevor das verfluchte Ding die Schlinge zugezogen hatte, mit der Hand bedeckt hatte. Als sich die Schlinge spannte, lag sie über meinen Knöcheln. Die Haut dort brannte, als sich das Material immer enger zusammenzog und mir die Blutzirkulation abschnürte. Aber der Verlust der Blutzirkulation in der Hand lässt sich viel leichter überleben als der Verlust von Sauerstoff im Hirn ...
    Ich rollte mich herum, kam irgendwie auf die Beine, taumelte heftig, als die Ringe mich zu bezwingen versuchten, wie ein Pferd unter der Kontrolle eines Reiters, und krachte mit dem Hinterkopf mit roher Gewalt an das Schott.
    Ich fühlte Blut an meinem Nacken: Die Schlinge hatte sich auf der Rückseite meines Halses durch die Haut geschnitten.
    Meine Kehle zu schützen, würde mich nicht allzu lange retten, sollte es dieser Monstrosität gelingen, sich durch mein Rückgrat zu sägen. Eine Quadriplegie ist temporär, wenn man es schafft, lange genug zu überleben, um sich eine halbwegs anständige medizinische Versorgung zu sichern; ich hatte mehr als nur einmal entsprechende Verletzungen erlitten und mich nie länger als ein paar Stunden damit abplagen müssen. Aber ein durchtrenntes Rückgrat hätte mich gegenüber allem und jedem, der oder das die Absicht verfolgte, mir ein längerfristiges Übel zuzufügen, hilflos gemacht. Paralysiert wäre ich ein leichtes Ziel für jede Schandtat, die die Würgeschlinge im Schilde führen mochte ...
    Meine freie Hand tastete nach dem Band, fand einen der Ringe und riss an ihm, zerrte das Material fort von meinem Hals.
    Mit einer Hand immer noch meine Kehle schützend, nutzte ich die andere, um die Schlinge wie eine Peitsche zu schwingen und den Ring am anderen Ende gegen das Schott zu prügeln. Als er aufprallte, flammte ein Blitz auf, eine Art Entladung, aber der Ring selbst brach nicht. Ich holte erneut aus und schlug ihn gegen den Beistelltisch. Wieder flammte ein Funken Licht auf, wenn auch nicht so kräftig, beinahe so, als hätte sich das verdammte Ding abgerollt und den Aufprall abgemildert, um einen Schaden zu verhindern, der ihm bei einem neuen Angriff im Wege sein könnte.
    Ein dritter Peitschenschlag, dieses Mal wieder auf das Schott, und der Ring entging dem Aufprall vollständig, widersetzte sich einfach dem Schwung und jagte auf meine Augen zu.
    Ich heulte auf, wirbelte herum, verlor jedoch das Gleichgewicht und ging wieder einmal zu Boden.
    Ich wurde nicht zum ersten Mal mit einem möglichen, grotesken Tod konfrontiert. Fragen Sie mich irgendwann mal nach Catarkhus oder One One One. Aber die Vorstellung, überwältigt und niedergerungen zu werden von etwas, das klein genug war, dass ich es in meinen verdammten Händen halten konnte, war mehr, als ich ertragen konnte. Ich kreischte vor Empörung und Zorn und schleuderte das jujeverdammte Ding einfach weg, ohne mich darum zu scheren, ob es nach einer oder zwei Sekunden wiederkäme. Ich wollte nur für einen Moment frei von ihm sein, eine oder zwei Sekunden, um Luft zu holen, ohne seine verhasste Berührung auf meiner Haut zu spüren.
    Wo immer es in den nächsten ein oder zwei Sekunden verschwand, weiß ich nicht, denn plötzlich brüllte jemand im Vorraum: »Andrea! Was ist los?«
    »Counselor!«
    Skye. Paakth-Doy. Eine perfekte Gelegenheit, noch einmal um Hilfe zu schreien.
    Aber ein saublöder, unvernünftiger Instinkt nahm sich der Sache an. »Bleibt da draußen!«
    Es gelang mir, eine Hand auf das Bett zu bekommen und mich in eine halbwegs aufrechte

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