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Die duale Metropole

Die duale Metropole

Titel: Die duale Metropole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Weile, bis es ihm endlich gelang, die Folgen abzuschütteln. Diese Runde war an KOLTOROC gegangen, aber sie standen erst am Anfang.
    Irgendwann blieb er stehen. Nun befanden sie sich genau unterhalb der Dualen Metropole. Er hatte das Gefühl, dass vor ihnen kaum noch Gebäude waren, die sichtbar und greifbar wurden, wenn sie ihnen nur nahe genug kamen.
    Das Ende der Fahnenstange. KOLTOROC hat uns gezeigt, was er uns zeigen wollte.
    Ein leises Sirren ließ ihn nach oben schauen. Der gewaltige Ring, der die Duale Metropole einfasste, bewegte sich wieder hinab und mit ihm der Turm, der aus ihm hervorragte.
    Und auch die Gondel mit dem Durchmesser von vielleicht 100 Metern, die an dem Ring befestigt war.
    Das irisierende Material des Gefährts blendete Rhodan kurz, doch die SERUN-Systeme reagierten automatisch und beseitigten die optische Störung. Der Terraner erkannte, dass die Gondel aussah wie eine ... nun ja, eine ganz normale Gondelkabine. Ein abgerundetes, sonst annähernd würfelförmiges Gebilde, im Gegensatz zu einer gewohnten Kabine fensterlos, etwa 100 Meter hoch und fast genauso breit.
    Sie hatte soeben ihre Abwärtsbewegung um den Rand der Scheibe herum beendet und erzielte mit geringer Geschwindigkeit beinahe Bodenberührung. Aber nur beinahe. Zehn Zentimeter über dem Boden hielt sie inne und verharrte schwebend. Bestandteil einer Welt, die für Rhodan genauso unerklärlich war wie damals, bei seinem ersten Besuch, die Einrichtungen auf dem Kunstplaneten Wanderer.
    Mit einem leisen Zischen fuhr eine Tür der Gondel auf. »Das betrachte ich als Einladung«, sagte Rhodan. »Wie sonst sollten wir die Duale Metropole erreichen können?
    »Zweifellos«, sagte Inkadye, während Mondra nur nickte.
    »Dann sollten wir den Zustieg auch nutzen«, fuhr Rhodan fort.
    Weder Mondra Diamond noch Inkadye widersprachen ihm.
     
    Zwischenspiel Solsystem
    »Was haben sie vor?«, murmelte Reginald Bull. »Weshalb greifen sie nicht an?«
    Forrest Pasteur zuckte in dem Holo in einem von mehreren Dutzend, die das Büro des Verteidigungsministers in eine irreale Scheinwelt absolut perfekter dreidimensionaler Darstellungen verwandelten stumm die Achseln. Es gab nichts mehr zu sagen. Nach menschlichem Ermessen war eine Gegenwehr gegen diese Übermacht ausgeschlossen.
    Sie konnten nur abwarten.
    Die enorme Zahl der auf und abblendenden Holos verwirrte sogar Reginald Bull. Er stand in Kontakt mit den wichtigsten Personen des Solsystems, konnte sich mit ihnen allen ohne Zeitverlust besprechen: mit den anderen Mitgliedern der Regierung, der Systemverteidigung, mit NATHAN und PRAETORIA ...
    Das Warten ließ ihn vor Anspannung zittern.
    Der Sturm auf den Kristallschirm, den Reginald Bull mit so viel bösen Befürchtungen erwartet hatte, würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der Verteidigungsminister verstand sowieso nicht, wieso die Terminale Kolonne noch zögerte. Kirmizz oder wer auch immer spielt mit uns, dachte er. Als wolle der Anführer VULTAPHERS unsere nervliche Belastung ins Unermessliche steigern, bevor er dann ein Ende macht...
    Doch er ließ sich nichts anmerken. In all seinen Äußerungen beschwor Reginald Bull das Prinzip Hoffnung. Es steht nicht fest, dass TRAITOR angreifen wird, überall sonst in der Milchstraße zieht die Terminale Kolonne schließlich ab ... Noch ist nicht sicher, ob es VULTAPHER gelingen wird, den Kristallschirm zu durchbrechen ...
    Leere Worte. Warum hatte die Gegenseite wohl sonst mit VULTAPHER ihre symbolträchtigste, mächtigste Waffe geschickt?
    »Nicht  Kirmizz«,  flüsterte  Bull.
    »KOLTOROC. Die Superintelligenz
    spielt mit uns.«
    Aber auch das war wohl nur ein Teil der Wahrheit. Bull musste an die Aufforderung denken, die Perry von der Entität erhalten hatte. Sie würde alles vernichten, was Perry wertvoll war seine Heimat und seine Menschheit. Es sei denn, Perry stelle sich der Superintelligenz zum Kampf ...
    Wurde das Schicksal der Erde vielleicht ganz woanders entschieden, in Hangay? War er nur eine Figur in einem Spiel, auf dessen Verlauf er nicht den geringsten Einfluss hatte? Diese Vorstellung trieb ihn zur Verzweiflung. Diese Machtlosigkeit, diese Ungewissheit ...
    Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, den Transmitter in seinem Büro zu aktivieren, sich nach PRAETORIA zu begeben, das Kommando zu übernehmen und einen Angriff gegen VULTAPHER zu fliegen. Aber das wäre vermutlich reiner Selbstmord gewesen, ohne jede Aussicht auf Erfolg.
    Er spielte kurz mit dem

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