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Die dunkle Macht des Mondes

Die dunkle Macht des Mondes

Titel: Die dunkle Macht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Krinard
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erfahren.”
    Mein Gott, dachte Mitch. Wer dieser Kerl auch sein mochte, er musste einen Spitzel beim
Sentinel
haben, und das hatten nicht einmal die mächtigsten Mafiabanden von Manhattan geschafft.
    “Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen”, wiederholte Mitch. “Was haben Sie mit Dorian Black zu tun?”
    “Davon abgesehen, dass wir beide Vampire sind?” Sammael lachte leise. “Wie schwer es für Sie gewesen sein muss, eine solche Geschichte unter Verschluss zu halten, Mr. Hogan. Die Versuchung, ein
Exposé
über die Existenz von nichtmenschlichen Wesen in der Stadt zu schreiben, muss überwältigend gewesen sein.”
    Mitch erkannte eine Falle, wenn er sie sah. “Mit welchen Beweisen? Und außerdem würde ich nie etwas tun, was Gwen schaden könnte.”
    “Das glaube ich Ihnen. Und deshalb sind wir hier.” Der Vampir lächelte weiter wie ein Heiliger. Oder ein Verrückter. “Vielleicht sollte ich am Anfang anfangen”, sagt er.
    Was er Mitch danach erzählte, war erstaunlich. Er sprach von einer geheimen Organisation der Vampire, die sich Pax nannte und es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Kriege zwischen den Vampiren, die unschuldige Menschenleben gekostet hatten, zu beenden.
    “Dann gibt es wirklich Gangs unter den Vampiren”, sagte Mitch und versuchte, die Dinge in seinem Kopf zu ordnen.
    “Sicherlich”, sagte Sammael. “Sie glauben, dass Menschen kaum mehr sind als Vieh, und schrecken vor nichts zurück, um das zu beweisen. Aber nicht alle von uns wünschen sich die Herrschaft der
Strigoi
. Wir von Pax glauben, dass diese Herrschaft den Menschen anvertraut wurde und nicht von denen umgekehrt werden darf, die sich wegen einer blasphemischen Verwandlung für überlegen halten.” Er hielt kurz inne. “Es war eine dieser Gangs, die versucht hat, Ihre Miss Murphy umzubringen.”
    Natürlich. Jetzt passte alles genau zusammen. “Dann hat Black für eine dieser Gangs gearbeitet?”, fragte Mitch. “Er hat Gwen reingelegt.”
    “Unseres Wissens nicht”, sagte Sammael. “Verstehen Sie, Black hat für uns gearbeitet. Es war seine Aufgabe, eine der
Strigoi
-Banden zu unterwandern. Er hat nicht nur versagt, sondern auch ein Abkommen gebrochen, auf das er geschworen hatte. Er hat Miss Murphy zum Vampir umgewandelt.”
    “Und das ist gegen Ihre Regeln?”
    “Es widerspricht allem, woran wir glauben. Er hat seinem Begehren nachgegeben und damit der bösen Natur, gegen die wir alle ankämpfen müssen, die Oberhand gewährt. Sein Handeln hat unsere Operation stark gefährdet. Schlimmer noch, er hat verhindert, dass Miss Murphy bei Pax Zuflucht finden konnte. Alles nur, weil er von ihr besessen ist.”
    Mitch knirschte mit den Zähnen. “Mit anderen Worten”, sagte er, “Black hat es für alle ruiniert.”
    “Ganz richtig. Deshalb wollen wir ihn finden, Mr. Hogan. Um sicherzustellen, dass er keinen weiteren Schaden anrichten kann.”
    Der Tonfall in Sammaels Stimme war auf einmal viel weniger angenehm geworden. Mitch setzte sich auf. “Was haben Sie vor?”
    “Erstens müssen wir ihn mit Ihrer Hilfe finden. Unsere größte Verantwortung liegt bei der Sterblichen, die Dorian sich unterworfen hat. Wir müssen sicherstellen, dass Miss Murphy befreit wird.”
    Die Flasche mit dem Pulver, die Mitch von Professor Perkowski erhalten hatte, schien seine Haut durch die Baumwolle seines Hemdes hindurch zu verbrennen. “Kennen Sie einen Weg?”, fragte er.
    “Der Tod des Meisters reicht für gewöhnlich aus.”
    “Sie haben vor, Black umzubringen.”
    “Ich versichere Ihnen, dass Ihnen oder Miss Murphy kein Leid geschehen wird. Sie sind ein Mann von offensichtlicher Überzeugung und Intelligenz. Wir hoffen, dass Sie unser Verbündeter bleiben wollen, wenn diese Arbeit verrichtet ist.”
    “Aber ich bin ein Mensch.”
    “Unserer Organisation gehören viele Menschen an. Sie sind für uns von unschätzbarem Wert, und sie erinnern uns an die Rechtschaffenheit unserer Mission.”
    Rechtschaffenheit. Blasphemie. Sammael sprach wie einer dieser Prediger, die an Straßenecken auf Seifenkisten standen und ihre Tiraden über das Ende der Welt hinausposaunten.
    “Alles, was Sie tun müssen”, sagte Sammael, “ist, uns zu Dorian zu führen.”
    Mitch spürte, wie auf seiner Stirn der Schweiß ausbrach. “Sie sagen, dass Sie Gwen keinen Schaden zufügen.”
    “Nichts liegt uns ferner, Mr. Hogan. Wir wollen nur, dass sie so viel wie möglich von ihrem alten Leben zurückerhält. Sie wird bei uns mehr als willkommen

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