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Die dunkle Prophezeiung des Pan

Die dunkle Prophezeiung des Pan

Titel: Die dunkle Prophezeiung des Pan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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so willst du mich erobern? Ein
bisschen mehr Feingefühl, FitzMor.«
    Jetzt
grinste Lee breit. Allerdings sah er auch wieder müde aus.
    »Komm,
ich bring dich ins Bett. Wenn du weiterhin so schnell genest, kannst
du Montag wieder in die Schule. Die Blicke von Felicity Stratton,
Nicole und Co. werden ihr Übriges tun, damit du gesund wirst.«
    Ich
ging zu ihm und stützte ihn bis ans Bett. Der Stromschlag, der
uns durchzuckte war nur ganz schwach, ein Zeichen, dass er
tatsächlich erschöpft war. Allein der Gang, die zwei
Treppen hoch zu seinem Zimmer, strengten ihn enorm an. Lee war
regelrecht kurzatmig, als er sich hinlegte. Aber als ich mich
zurückziehen wollte, hielt er meinen Arm fest.
    »Danke,
Fay«, sagte er leise. Er roch wieder nach dem typischen
Lee-Duft: Moos, Heu und Veilchen.
    Ehe
ich »gern geschehen« erwidern konnte, schlief er schon.
    Wie
abzusehen, ging es Lee beinahe stündlich besser. Ich fuhr
Sonntagmorgen einmal schnell nach Hause, zog mich um, erzählte
Mum, Lee sei krank und brauche meine Hilfe, und eilte dann zurück
an den Berkeley Square. Als ich an dem Elfengemälde vorbeilief,
streckte ich Hermes, FedEx und UPS die Zunge raus. »Ich habe
ihn gefunden, ihr Nichtskönner«, murmelte ich.
    Lee
lag auf seiner Couch in seinem modernen, hellen Zimmer und besah sich
seine Blessuren mit einem Handspiegel. Als er mich bemerkte, lächelte
er so erfreut, als sei ich drei Wochen unterwegs gewesen. Allein in
den zwei Stunden meiner Abwesenheit hatte er sich wieder deutlich
erholt. Er wollte erst alles über mich und die Schule wissen,
löcherte mich nach Ciaran und amüsierte sich über das
Nachsitzen.
    Ich
erzählte ihm von Felicitys Trauer, die sogar so weit ging, dass
sie mich ansprach. Ich erzählte ihm von meinem Abenteuer in
Versailles, wobei ich den Teil übersprang, in dem ich versucht
hatte die Königin zu retten. »Apropos, Versailles«,
fiel mir ein. »Ich sage nur ein Wort: Madame de Polignac.«
    »Das
sind drei Wörter.«
    »Und
eine weitere Anbeterin. Das erste, was sie mir unter die Nase rieb,
war, dass du gut küssen könntest.«
    »Da
kannst du wohl schlecht mitreden, oder, Mignonne?« Lee grinste
frech.
    »Zumindest
hast du ihr von unserer Verlobung erzählt. Wenn Eamon mich nicht
schon vorgewarnt hätte, wäre ich umgekippt.«
    »Du
kippst nicht so leicht um, Fay«, sagte er nur und zupfte an
einer Strähne meines Haares. »Wenn Richard dich nicht hat
umkippen lassen, schafft es eine Yolande bestimmt nicht. Was ist
zwischen Richard und dir eigentlich vorgefallen? Ich hatte wirklich
das Gefühl, er hätte dich gern.«
    Ich
seufzte und kuschelte mich ein wenig tiefer in die Kissen seines
Sofas. »Ja, das glaube ich auch. Er war auf dich eifersüchtig.
Und auf Ciaran. Blöderweise ist auch noch Carl aufgetaucht und
hat eine Szene gemacht. Das hat ihm den Rest gegeben.«
    Lee
machte große Augen. »Karl? Wie kommt der in dieses
Jahrtausend?«
    »Oh,
nicht Karl der Große. Carl, der Schwager meiner Schwester.
Dieser Idiot – nein, wie hat Richard ihn noch genannt? Prolo!
–, der uns Weihnachten versaut hat. Nachdem du verschwunden
warst, glaubte er, ich müsse mit ihm zum Ball gehen.«
    Lee
sah zerknirscht aus. »Entschuldige, Fay. Den Schneeflockenball
hab ich komplett vergessen. Zu der Zeit war ich in Cornwall
unterwegs.«
    »Cornwall?
Wieso Cornwall?« Ich wurde hellhörig.
    »Mein
Informant in Versailles sagte, es gebe in Cornwall Hinweise auf die
Insignien Pans. Ich folgte der Spur. Allerdings führten mich
weitere Hinweise nach Schottland. Dorthin, wo du mich gefunden hast.«
    »Was
für Hinweise?«, hakte ich nach.
    »Colin
Caibre, ein Agent, der sonst in Versailles stationiert war, war ein
Cousin von dem toten Wachmann Connor. Connor hat ihn kurz vor seinem
Tod aufgesucht. Er hatte erfahren, dass ein Teil der Insignien
angeblich in Cornwall liegt. Aber es liegt nichts in Cornwall.«
    Ich
dachte an den Schatten und seine Botschaft. »Wie kannst du da
so sicher sein?«
    »Die
Insignien strahlen Schwingungen aus. Wir können sie spüren.«
    »So
ähnlich, wie dein Karfunkel auf andere Edelsteine reagiert?«
    »Ja,
oder Halbedelsteine. Wie du weißt, reagieren auch manche
Menschen sehr feinfühlig darauf. Diese Salzleuchten waren doch
vor ein paar Jahren extrem beliebt wegen ihrer Strahlungen …
Die Schwingungen der Insignien Pans sollen für uns Elfen noch
deutlicher spürbar sein.«
    Ich
hätte das ja alles als esoterischen Quatsch abgetan, aber Ruby
und sogar Mrs Haley-Wood

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