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Die dunkle Seite des Sommers (German Edition)

Die dunkle Seite des Sommers (German Edition)

Titel: Die dunkle Seite des Sommers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
Vom Netzwerk:
Mögeldorf, Rehhof und Laufamholz.
    Christoph Seyschab danke ich für
seine geduldige Hilfe rund um das Thema Jugendliche und Trends.
    Bei meinen Lektorinnen Susanne
Bartel und Stefanie Rahnfeld möchte ich mich ebenfalls ganz herzlich bedanken.
Ihre Erfahrung und ihr bewundernswertes Gefühl für die deutsche Sprache sind
für mich von unschätzbarem Wert. Aber auch das Verlagsteam, das aus diesem
Manuskript ein Buch hat werden lassen, das den Weg zu den Leserinnen und Lesern
findet, soll an dieser Stelle nicht vergessen werden.
    Mein letzter, dafür aber
innigster Dank geht an diejenigen, die (wie es ein Autorenkollege so schön
formuliert hat) auch diesmal die Verwandlung eines Menschen in einen Autor
ertrugen.

Volker Backert
    DAS HAUS VOM NIKOLAUS
    Franken Krimi
    ISBN 978-3-86358-023-0
    »Gründlich recherchiert, geschickt aufgebaut und flüssig geschrieben, bietet der 250-Seiten-Krimi professionelle Hochspannung, süffisanten Lesestoff und jede Menge Lokalkolorit. Allerdings auch drastische Gewaltszenen und unbehagliche Exkurse in menschliche Abgründe.«
    Neue Presse Coburg

Leseprobe zu Volker Backert,
DAS HAUS VOM NIKOLAUS
:
    Freitag, 16:00 Uhr / Coburg
    Der Sex mit dir war auch
schon mal besser, dachte Kriminalkommissar Charly Herrmann. Langsam zog er
seine Unterhose hoch. Vielleicht sollten wir uns eine Zeit lang nicht mehr
treffen.
    Er spürte ihren Blick in seinem
Rücken und trat, nur mit schwarzem Slip und dünnem Goldkettchen bekleidet, auf
den kleinen Balkon des Apartments hinaus.
    Flirrende Julihitze lag über Coburg.
    Die Luft stand bleiern-schwül in
der Senke zwischen Festungsberg und Fachhochschule. Immer wieder wehten
einzelne Klangfetzen aus der Innenstadt herauf; kurze, ekstatische
Trommelwirbel, akustische Vorboten des Coburger Samba-Festivals, das in wenigen
Stunden auf dem Schlossplatz beginnen würde.
    Hundert Sambagruppen aus aller
Welt; zweihundertfünfzigtausend Besucher in Coburg an den nächsten drei Tagen.
    »Schauen Sie sich diese Relation
an!«, quäkte der Samba-Pressesprecher aus dem kleinen blauen Plastikradio auf
dem Fensterbrett. »Zweihundertfünfzigtausend Besucher bei zweiundvierzigtausend
Einwohnern, da müssten zur Loveparade nach Berlin glatt vierundzwanzig
Millionen kommen!«
    Provinzielles PR -Gelaber, dachte Charly, kein Wort
über die enorme Belastung der Polizei: Überstunden, Extraschichten, zusätzliche
Bereitschaftspolizei; in Coburg herrscht wieder für zweiundsiebzig Stunden
Ausnahmezustand. Aber das interessiert keinen Schwanz, für die Arschlöcher in
den VIP -Pavillons ist Sicherheit
genauso selbstverständlich wie das Gratisgläschen Caipirinha …
    Er setzte sich. Sofort klebte
der sommerlich aufgeheizte Plastikstuhl an seinen nackten Oberschenkeln.
Angewidert erhob er sich, hielt inne und ließ sich mit einem mürrischen Seufzer
wieder zurückfallen. Bloß nicht zurück ins Schlafzimmer, keine Diskussionen
riskieren über »Zusammenziehen« oder »gemeinsame Zukunft«. Unwirsch griff er
nach einem zerknitterten Lucky-Strike-Päckchen, das neben dem Boulevardblatt
»fz – Frankenzeitung« auf dem runden Tischchen vor ihm lag.
    Nur ein paar Züge paffen, kein
echter Rückfall.
    Es kam, wie er erwartet hatte.
    »Ich dachte, du hast aufgehört?«
    Lautlos war sie hinter ihn
getreten, stützte sich mit warmen Händen auf seine Schultern. Er spürte ihre
schweren, nackten Brüste an seinem kurz geschorenen Hinterkopf. Ein letzter,
gieriger Zug, dann drückte er die halb gerauchte Lucky in den verwitterten
roten Plastikaschenbecher.
    »Du solltest hier nicht so nackt
herumlaufen.«
    »Auf meinem Balkon?« Sie lachte,
presste sich neckisch-provozierend noch enger an ihn. »Wer soll mich denn hier
sehen?«
    »Bis zum Block dort drüben sind
es keine hundert Meter. Es gibt Ferngläser – und es gibt genügend Psychopathen,
auch bei uns in Franken.« Charly hielt ihr die »Frankenzeitung« vor die Nase:
    »Erlangen: Noch keine Spur
von der ›Berch-Bestie‹.«
    »Ach … du meinst, wegen dem Mord
auf der Berch-Kerwa neulich?«
    Ihre Auffassungsgabe war
deutlich schwächer entwickelt als ihre Oberweite, musste sich Charly, nicht zum
ersten Mal, insgeheim eingestehen.
    »Mord ist gut – der hat die Frau
regelrecht zerfetzt, zwölf Messerstiche in Hals und Rücken!«
    »Ach du Scheiße!« Schaudernd
ging sie in die Knie, verbarg ihre Brüste hinter seiner Stuhllehne. Ihr Kinn
wanderte auf seiner Schulter entlang.
    Charly schwieg. Er spürte, wie
ihre Wange immer

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