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Die dunklen Engel (German Edition)

Die dunklen Engel (German Edition)

Titel: Die dunklen Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susannah Kells
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bereits getan. Ich sorge dafür, dass sie wie ein Lamm zu Moloch geht. Ich locke sie über den Kanal, und wie eine Braut wird sie in Molochs Arme schreiten. Sie wird sterben, und wir bekommen Lazen.»
    Bis auf die Laute aus der Arena herrschte Stille. Larke betrachtete das dunkle, maskierte Gesicht. Er zögerte, doch er spürte, dass Luzifer wollte, dass er die Frage stellte. «Wie?»
    Die Maske wandte sich ihm zu. «Mit Vernunft. Wie sonst? Aber ich muss dich, Belial, um ein Opfer bitten.»
    Larke verbarg seine Aufregung. Er nickte. «Was auch immer.»
    «Ich bitte um Chemosch.»
    Larke versuchte zu erspüren, was hinter der kalten, geschnäbelten Maske lag. «Chemosch?»
    «Chemosch. Ich bin nicht erfreut über Chemosch. Ihm mangelt es, nun, an einer gewissen Skrupellosigkeit. Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob er nicht halb in die junge Frau verliebt ist. Bist du dir sicher, dass er sie umbringen wird?»
    «Er behauptet es.»
    «Er behauptet es, sagt aber nicht, wann. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Chemosch stirbt und dass die Gefallenen Engel sich versammeln, Belial. Also hör mir zu.» Luzifer sprach mehrere Minuten. Er fasste sich kurz, seine Anweisungen waren klar, und als er fertig war, waren seine hellen Augen hinter der schimmernden Maske Larke sehr nah gerückt. «Hast du mich verstanden, Belial?»
    Larke nickte. «Ja.»
    «Sie wird in Frankreich sterben, denn wenn sie in Frankreich stirbt, wird niemand Verdacht schöpfen; doch sie wird aus eigenem Antrieb nach Frankreich reisen, aus ihrer eigenen Dummheit heraus.» Luzifer kicherte leise. «Du kannst jetzt gehen.» Abrupt und herzlos war er entlassen. «Du musst dich darauf vorbereiten, morgen aufzubrechen.»
    «Und du?»
    «Ich bin immer vorbereitet, Belial. Wie könnten wir sonst so erfolgreich sein?» Er lachte sein trockenes, humorloses Lachen, und dann zog er mit seiner dünnen Hand den Vorhang zurück. Er wandte sich um, und seine schwarze, geschnäbelte Maske näherte sich der Fensteröffnung, um in die Arena zu schauen. «Das dunkelhaarige Mädchen ist hübsch.»
    Larke schaute hinunter. «Ja.»
    «Ab in den Fluss, sagst du?»
    Larke nickte. «Ab in den Fluss.»
    Die Maske wandte sich Larke zu. «Wie alt, würdest du sagen, ist sie?»
    «Dreizehn?»
    «Sie hat den Körper einer Zehnjährigen. Schick sie zu mir, Belial. So, wie sie ist.»
    Larke nahm seine Maske. Der Vorhang fiel, und als Larke sich an der Tür noch einmal umschaute, sah er Luzifer da hocken wie einen in einen Mantel gehüllten dunklen Vogel; etwas Böses, das mit seinen Krallen in einer finsteren Ecke kauerte.
    «Vergiss nicht, Belial! Lass dich von nichts, was du in Lazen siehst, überraschen!»
    Larke ging. Um die Schnüre seiner billigen Maske zu verknoten, blieb er auf dem staubigen, schlechtbeleuchteten Treppenabsatz stehen. Er hatte Angst vor diesem Mann, der so klug plante, so folgerichtig dachte und dessen Tag des Triumphes jetzt keinen Monat mehr entfernt war. In Auxigny, wo der Schrein des duc fou wartete, würden sich die Gefallenen Engel wieder versammeln, und diesmal würde die Leiche, die geopfert werden würde, die von Dagon befummelt und zu den wilden Tieren in den dunklen Wald gebracht wurde, die Leiche von Lady Campion Lazender sein.

    Onkel Achilles reiste in einem Wirbel aus Puder und Parfüm an. «Ich bin spät dran! Mein Gott!»
    «Es ist in Ordnung, Onkel!»
    «Findest du? Meine Perücke ist nicht frisiert! Meine Kniehose muss gebügelt werden. Dieser Idiot von einem Diener hat mein Spitzenjabot zerrissen. Und jetzt habe ich nichts anzuziehen, nichts!»
    Sie lachte. «Onkel!»
    «Es ist allein Mutters Schuld. Sie war unmöglich! Ganz unmöglich! Ein Polyp in der Nase. Sehr schmerzhaft. Ich gebe ja zu, dass so etwas schmerzhaft ist, aber die Operation ist so einfach! Man sitzt auf dem Stuhl, legt den Kopf zurück, und der beste Chirurg in London macht schnipp! Meine Liebe! Man hätte meinen können, sie würde ihrer Jungfräulichkeit beraubt! Was für ein Theater! Sie glaubt, ihre Schönheit sei für immer ruiniert! Ich habe genug, liebe Nichte! Ich ertrage das nicht mehr! Mein Gott! Willst du das anziehen?»
    «Ja.»
    Achilles stolzierte um ihr Bett herum, als lauerte dort etwas ausgesprochen Scheußliches. «Es ist weiß», sagte er unschlüssig.
    «Was stimmt damit nicht?»
    In einer hilflosen Geste fuhr er mit der Hand durch die Luft. «Es ermangelt eines gewissen erregenden Schauders, es schreit mir nicht Freude entgegen. Ganz ehrlich, es

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