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Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition)

Titel: Die dunklen Wasser von Aberdeen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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registrierte mit grimmigem Vergnügen, wie das Heck den Rest des Autos zu überholen versuchte. Er trat das Gaspedal durch, korrigierte mit einer kurzen Lenkbewegung die Richtung und brachte den Wagen gerade rechtzeitig wieder in die Spur, bevor er schwungvoll in die Hauptstraße einbog. Vorn an der Ampel hielt ein Lastwagen, und Logan überkam plötzlich der unbändige Wunsch, aufs Gas zu steigen und ihm voll hinten reinzufahren.
    Aber er tat es nicht. Stattdessen fluchte er nur leise und bremste den Wagen auf Schrittgeschwindigkeit ab.
    Das Plärren des Handys in seiner Jackentasche ließ ihn zusammenfahren. Es war Jackie, Constable Watson, die zurückrief! Grinsend fummelte er das Gerät aus der Tasche und hielt es ans Ohr. »Hallo?«, meldete er sich und versuchte dabei so munter wie möglich zu klingen.
    »Laz? Sind Sie’s wirklich?« Es war Colin Miller. »Laz, ich versuche seit Stunden, Sie zu erwischen!«
    Logan saß da, das Telefon ans Ohr gepresst, und sah zu, wie die Ampel von Rot auf Gelb sprang. »Ich weiß. Ich habe Ihre Nachrichten gehört.«
    »Roadkill ist zusammengeschlagen worden! Das haben Sie doch sicher schon gehört! Was ist da passiert? Los, raus mit der Sprache!«
    Logan weigerte sich.
    »Was? Nun kommen Sie schon, Laz. Ich dachte, wir zwei sind Freunde?«
    Logan blickte finster in die kalte, menschenleere Nacht hinaus. »Nach dem, was Sie getan haben? Sie und mein Freund, dass ich nicht lache!«
    Betroffenes Schweigen am anderen Ende.
    »Nach dem, was ich getan habe? Wovon reden Sie eigentlich? Ich habe schon seit Ewigkeiten nicht mehr auf Ihrer Primadonna rumgetrampelt! Ich habe Ihnen diesen blöden Gefälligkeitsartikel geschrieben! Was wollen Sie denn noch, verdammt?«
    Die Ampel zeigte endlich Grün, und der Laster fuhr an. Logan fuhr noch nicht los.
    »Sie haben groß herausposaunt, dass wir Peter Lumleys Leiche gefunden haben.«
    »Na und? Sie haben ihn doch gefunden, was …«
    »Er wäre wiedergekommen. Der Mörder. Er wäre wiedergekommen, und wir hätten ihn schnappen können!«
    »Was?«
    »Er hatte die Leiche versteckt. Er wäre noch einmal zum Tatort zurückgekommen. Aber weil Sie Ihre Story auf die verdammte Titelseite knallen mussten, weiß er jetzt Bescheid. Er wird nicht mehr zurückkommen. Er läuft immer noch frei herum, und Sie haben uns gerade die einmalige Chance vermasselt, das Schwein zu schnappen! Das nächste Kind, das vermisst wird, geht auf Ihre Kappe, verstanden? Wir hätten ihn fassen können!«
    Wieder Schweigen. Als Miller schließlich antwortete, war seine Stimme leise, kaum vernehmbar im Rauschen des Gebläses. »Mein Gott, Laz, das hab ich nicht gewusst. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich kein Wort darüber veröffentlicht! Es tut mit Leid.«
    Und das Komische war, dass es ihm ehrlich Leid zu tun schien. Logan holte tief Luft und legte den Gang ein. »Sie müssen mir sagen, wer Ihre Quelle ist …«
    »Sie wissen, dass ich das nicht tun kann, Laz. Unmöglich.«
    Seufzend fuhr Logan von der Ampel los, zurück in die Stadt.
    »Hören Sie, Laz, ich bin hier so weit fertig; wie wär’s, wenn wir uns auf einen Drink treffen? Unten am Hafen haben noch ein paar Kneipen offen … Ich lad Sie ein, hm?«
    Logan lehnte dankend ab und beendete das Gespräch.
    Um diese Zeit herrschte in der Innenstadt kaum Verkehr. Er stellte den Wagen vor dem Haus ab und schlich mit hängendem Kopf die Treppe hinauf. In seiner Wohnung war es kalt, also drehte er als Erstes die Heizung voll auf und saß dann nur da, stierte durchs Fenster auf die funkelnden Lichter der Stadt hinaus und tat sich selbst Leid. Versuchte, nicht an das Messer zu denken.
    Das kleine rote Licht am Anrufbeantworter zwinkerte ihm zu, doch es waren nur weitere Nachrichten von Miller. Nicht etwa Constable Watson, die ihm ausrichtete, dass sie ihn mit einer Flasche Champagner und im Negligee erwartete. Und vielleicht ein bisschen Toast?
    Logans Magen gab ein dumpfes Grollen von sich. Es ging auf ein Uhr früh zu, und außer einer Hand voll Maltesers und ein paar Schmerztabletten hatte er seit dem Frühstück nichts zu sich genommen.
    In der Küche fand er eine Packung Kekse und eine Flasche Rotwein und öffnete beides. Er goss sich ein großes Glas Shiraz ein, stopfte sich einen Schoko-Hobnob in den Mund und ging zurück ins Wohnzimmer, um weiter zu schmollen und zu brüten.
    »Nicht mit Alkohol einnehmen«, sagte er und prostete seinem Spiegelbild im Wohnzimmerfenster zu.
    Er hatte sein zweites Glas zur

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