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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schäumte er innerlich vor Wut.
    Mahnahmi ließ ihn nicht aus den Augen, während er betont langsam auf sie zuschritt. Ihr Blick begann zu flattern, als sie sein Gesicht und die Pistole in seiner Hand sah. Doch sie unternahm keinen Versuch zu fliehen, wich nicht einen Zentimeter zurück. War sie, als mutierter Adept, ebenfalls überzeugt, dass ein innerer Mechanismus sie beschützen würde? Hatte sie nicht eben noch irgendetwas in dieser Richtung erwähnt? Er erinnerte sich, was sie das letzte Mal getan hatte, als er ihr auf Ulru-Ujurr begegnet war, wie sie mit der Kraft ihres Zorns Teppiche zerfetzt und das Mobiliar demoliert hatte. Oder war sie einfach nur der kaltblütigste Mensch, der ihm jemals untergekommen war?
    »Ich hab mir dich mal etwas genauer angesehen«, säuselte sie, während sie ihn taxierte. »Wenn dein Anzug tatsächlich einen integrierten Abwehrmechanismus besäße, müsste es irgendwelche Anzeichen dafür geben. Keine auffälligen, aber erkennbare. Aber ich habe nichts dergleichen entdeckt. Was es auch war, das Briony umgehauen hat, es war mit Sicherheit nicht dein Outfit. Es muss etwas gewesen sein, das aus dir selbst kommt. Und es scheint dem, was in mir steckt, sehr ähnlich zu sein.«
    »Na und?«, schoss er, in die Defensive gedrängt, zurück. »Du brauchst nicht mehr zu wissen, als dass es funktioniert, und genau das wird es wieder tun, solltest du irgendetwas versuchen.«
    »So? Wird es das? Wird es das wirklich, Philip Lynx?«
    Namen, dachte er. Willkürliche Kombinationen von Buchstaben, die was bezeichneten? Eine Person? Ein bestimmtes Individuum? Sterne trugen Namen, und Nebelflecken, aber welchen Aussagewert besaß schon der Name eines einzelnen lebenden Wesens? Frustration stieg in ihm auf. Zu lange schon hatte er versucht, gegen Namen anzukommen.
    Doch sie war noch nicht fertig. »Du weißt überhaupt nicht, was du mit Briony angestellt hast, hab ich recht? Nicht einmal, wie du es gemacht hast, stimmt's?«
    »Wie ich schon sagte, es spielt keine Rolle.«
    »Oh, es spielt durchaus eine Rolle, Flinx. Sogar eine größere, als du dir vorstellen kannst. Nicht speziell für mich vielleicht, aber ganz allgemein. Ich weiß, was mit dir los ist, im Gegensatz zu dir. Wir sind uns nämlich in vielen Dingen sehr ähnlich. Schon im selben Moment, als ich dich zum ersten Mal sah, damals, vor vielen Jahren, als du Conda Challis besuchen kamst, wusste ich, dass du gefährlich bist. Und ich wusste sofort, dass du der Einzige warst, der mich wirklich verstehen könnte. Aber da ich mich selber gut genug kannte, wusste ich auch, dass du früher oder später für mich zu einem Problem werden würdest, falls ich mich nicht beizeiten um dich kümmerte.« Sie breitete die Hände aus und lächelte verbindlich. »Das hier ist der beste Beweis.«
    »Vielleicht«, erwiderte er geduldig, »würde ich für dich ja keine so große Gefahr darstellen, wenn du es nicht so eilig damit hättest, mich umzubringen.«
    »Sieh an, sieh an, über geistreichen Humor verfügen wir auch noch.« Sie ließ ihre Hände fallen. »Wie geht's jetzt weiter, Flinx? Wirst du mich jetzt erschießen? Es wird sicher eine interessante Erfahrung für dich sein. Aber was machst du, wenn mein inneres Ich auf so eine Bedrohung genauso reagiert wie dein inneres Ich, wenn es ihm an den Kragen gehen soll?«
    Die Pistole in seiner Hand fühlte sich kalt an. »Ich sollte es drauf ankommen lassen. Das Recht dazu habe ich.«
    »Aber das wirst du nicht, stimmt's?« Abermals ließ sie auf ihrem Gesicht ein Lächeln erstrahlen, das schlüpfrig genug war, um die meisten schwachen Männer zu entwaffnen, und die meisten Frauen. »Zunächst einmal weißt du gar nicht genau, ob du es überhaupt kannst, und zweitens ist der Wille zum Töten kein wirksamer Bestandteil deiner psychischen Struktur.«
    »Da wär ich mir nicht so sicher. Ich habe schon getötet.« Flinx' Gesichtszüge strafften sich. Ein vertrautes Gewicht ließ sich auf ihm nieder. Er warf einen Blick zur Seite und sah Pip, sauber und geputzt, die sich erneut an seine Schulter schmiegte. »Es macht mir keinen Spaß, aber ich kann es.« Seine Miene verzog sich kaum merklich. »Wirksamer Bestandteil meiner psychischen Struktur oder nicht.«
    »Ja.« Sie sah ihn nachdenklich an. Wie immer zeigte sich bei ihr auch jetzt nicht das geringste Anzeichen von Furcht. »Ich sehe, dass du es kannst. Aber du wirst nicht versuchen, mich zu töten, Flinx.« Das falsche Lächeln kehrte zurück, aber es war

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