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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eröffnende Aussicht auf ein beachtliches Lösegeld versetzte Voocim geradezu in Entzücken. Derart undiplomatische Methoden wurden von der Kaiserlichen Regierung zwar offiziell nicht gutgeheißen, aber bei Zahlung einer entsprechenden ›Gebühr‹ würden die verantwortlichen Kader ihnen auch sicher keinen Einhalt gebieten. Die Ereignisse schienen sich auch weiterhin aufs Günstigste zu entwickeln. Stumm brachte sie einem gütigen Schicksal ihre Ehrerbietung dar.
    »Wie Ssie ssich ssicherlich denken können, müssssen wir den Resst Ihrer Bessatzung ssicherstellen. Niemand wird zu Schaden kommen, und Ssie alle werden im Einklang mit den betreffenden Kaiserlichen Verordnungen behandelt werden, wie ssie für dass Verfahren mit unbefugten Eindringlingen vorgessehen ssind. Schlussssendlich, fallss Ssie kooperieren, ssollten Ssie alle miteinander ohne größere Schwierigkeiten wieder zu Ihren jeweiligen Heimatwelten zurückgeschickt werden.« Sie setzte zu einer begleitenden Geste an, doch dann fiel ihr ein, dass Menschen sich bei Unterredungen nur selten ihrer Gliedmaßen bedienten. »Alss Ersstess werden Ssie unss die Koordinaten zur Verfügung stellen, die Ihre Artgenossssen benutzt haben, um in dass Objekt einzudringen.«
    »Warum findet ihr sie nicht selbst heraus, ihr Schlangenaugen?« Das wütende Mitglied des Ingenieurstabs, das gesprochen hatte, scharrte mit den Füßen auf dem Boden, während es sich hinter Bucevit verbarg.
    Voocim machte eine lässige Geste. Sofort trat ein Soldat vor, hob seine Waffe und gab ein Mal Feuer. Das vereinzelte erzürnte Murren, das sich daraufhin aus dem Rudel der gefangenen Menschen erhob, ebbte rasch wieder ab. Voocim ließ die nachfolgende Stille um einen symbolischen Moment länger andauern.
    »Noch jemand, der ähnlich unhöfliche Vorschläge zu unterbreiten hat? Ich erwarte ssie mit Begierde zweiten Gradess. Nicht? Dann, rasshisst, können wir vielleicht in zivilissierter und angemessssener Weisse fortfahren.«
     
    Nachdem sie die erforderlichen Koordinaten erhalten hatte, übernahm Voocim persönlich die Leitung des Landetrupps. Dysseen blieb auf dem Schiff der Menschen, um sich um die vorläufige Befragung der Restmannschaft zu kümmern und für die Anpassung ihrer KI-Systeme zu sorgen, sodass diese auf die Steuerbefehle der AAnn reagierten. Captain Tradssij kehrte zur Sstakoun zurück.
    Mit sich nahm Voocim zwei Dutzend schwer bewaffnete und voll ausgerüstete Soldaten, unter dem Oberbefehl von Offizier Yilhazz, einem humorlosen Stabsoffizier. Zudem hatten zwei entsprechend ausgestattete Techniker, die von dem Ingenieursteam der Sstakoun abgezogen worden waren, den Auftrag, den beiden Xenologen bei der Dokumentierung der ersten Erkundung und Bewertung des Objekts zur Seite zu stehen.
    Und so war es ein verhältnismäßig gut gerüsteter Trupp, der bald darauf aus seinem Transportshuttle in die Satellitenschleuse trat. Schweigend marschierten sie an dem lautlosen, leeren Menschenshuttle vorbei und wurden, wie zuvor schon ihre Vorgänger, von den antiken, doch nach wie vor reagierenden Instrumenten reibungslos und automatisch abgefertigt. Wenige Augenblicke später atmeten alle Mitglieder der Expedition die Luft uralter Gänge. An der ersten Verzweigung ließ Voocim ihren Trupp anhalten. Geduldig warteten die AAnn, bis ihre Techniker den Weg, dem sie folgen mussten, ermittelt hatten.
    Indessen wussten die beiden Xenologen schon längst nicht mehr, in welche Richtung sie sich wenden sollten. Überall, wohin sie auch sahen, fiel ihr Blick auf etwas Neues, Anderes, das möglicherweise von epochaler Bedeutung war. Die Kommandantin schaute ihrem Treiben mit gleichgültiger Belustigung zu. Das betagte Gespann stand im Begriff, auf Fachgebieten Berühmtheit zu erlangen, die ihr verschlossen waren. Das hieß jedoch nicht, dass sie sich nicht für ihre Arbeit interessierte. Je mehr sie über diese nie da gewesene Entdeckung erfuhr, desto sachkundiger konnte sie auftreten, wenn diese Angelegenheit eine Debatte entfachte. Unter denen, die ihrem eigenen Fachbereich angehörten, würde dies ihre Beförderungschancen enorm vergrößern. Erhebung in den Adelsstand, sinnierte sie, und eine Ernennung zur Lordschaft würde unweigerlich folgen. Und vielleicht, so malte sie sich aus, würde sie am Ende sogar militärischer Berater am Kaiserlichen Hofe. Das, was die meiste Zeit ihres Lebens für sie völlig unerreichbar gewesen war, lag nun durch einen reinen Glücksfall plötzlich zum Greifen

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