Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
das muntere Treiben, registrierte im Vorbeigehen die Attraktionen, ignorierte Unmengen von clever gemachten Reklamen und spendierte sich selbst eine Tüte mit einer Süßigkeitenspezialität, deren klebrige Konsistenz sämtliche Möglichkeiten des Autokochs an Bord der Teacher überstieg. Die automatischen Lesegeräte akzeptierten seine mit Sorgfalt codierte Kredkarte ohne Protest.
    Eine Attraktion warb für eine schnelle, doch heiße Fahrt durch das Herz eines der aktiven Vulkane, die es in diesem Teil der Anden gab. Eine andere versprach den ultimativen Kick, den man erleben sollte, wenn man in einem Affenzahn spiralartig die steilen Abhänge des rauchenden Mount Isulga hinunterraste. Es gab elektrostatische Schlitten, mit denen man Schneefelder hinabsausen konnte, und die Möglichkeit, an unblutigen, gleichwohl lärmenden Holo-Nachstellungen von Schlachten der Vergangenheit teilzunehmen, die in dieser Region des Planeten einst ihre Spuren hinterlassen hatten. Man konnte wählen, ob man dabei die Waffen und Rüstungen der Konquistadoren oder lieber die der Inkas tragen wollte. Familien, die bei diesem aufwendigen historischen Mummenschanz mitmachten, wurden ermuntert, Aufnahmen zu erstehen, die sie als große Eroberer zeigten oder als tapfere Krieger Seite an Seite mit Pizarro oder Atahualpa.
    Nachgebildete Grabmäler gaben den Kindern Gelegenheit, sich als Amateurarchäologen zu versuchen, während ihre Eltern Reproduktionen von Inka-, Moche-, Lambayeque- und Chimú-Artefakten erstehen konnten. Eine in achttausend Meter Höhe angebrachte Panoramaplattform bot einen spektakulären Ausblick auf die Berge, den Pazifik und das weitläufige Amazonas-Schutzgebiet im Osten.
    Flinx war beinahe schon so weit, sich zu amüsieren, während Pip vollauf damit beschäftigt war, sich die Salzbrezelstückchen, die aus der Hemdtasche ihres Gefährten hervorlugten, einzuverleiben, als er die Uniformierten bemerkte, die sich durch die Menschenmenge schoben. Sie wirkten wachsam, ihr Auftreten entschlossen, und Flinx nahm nicht an, dass diese Ordnungskräfte nach einem Taschendieb oder einem Drogenabhängigen suchten.
    Damit war klar, dass die Zeit des Müßiggangs und der Entspannung vorbei war. Er musste von hier verschwinden, und zwar schnell. Rasch tauchte er in der dichtesten Menschenmenge unter und gelangte unbehelligt bis zum Eingang – nur um diesen von weithin sichtbaren Uniformierten flankiert zu sehen. Jeder Besucher, der in den Park hinein oder diesen wieder verlassen wollte, wurde gründlich abgetastet und überprüft.
    Wie viel wussten sie wohl?, fragte sich Flinx beunruhigt. Hatte doch jemand gemeldet, dass er mit einer bewusstlosen Carolles auf dem Buckel aus dem Gebäude gerannt war? Oder hatte sich Elena von dem Zwangsnickerchen und den emotionalen Manipulationen inzwischen so weit erholt, dass sie eine brauchbare Beschreibung von dem Mann abgeben konnte, den zu lieben sie sich eingebildet hatte?
    So oder so, er konnte nicht einfach eine Unschuldsmiene aufsetzen und versuchen, an den Uniformierten vorbeizukommen. Im Falle einer Konfrontation waren sie eindeutig in der Überzahl. Wenn es zu Handgreiflichkeiten käme, würde Pip instinktiv zum Gegenschlag ausholen und jemanden töten.
    Doch wie konnte er einem Zusammentreffen oder einer Verhaftung entgehen? Unauffällig mischte er sich wieder unter die Leute, trat maulenden Kindern aus dem Weg, denen eine weitere Fahrt auf einer der Attraktionen versagt wurde, und hielt mit wachsender Sorge Ausschau nach einem anderen Weg nach draußen. Doch es schien nur diesen einen Zugang zu geben. Während er die entlegensten Bereiche des Parks auskundschaftete, nahm die Zahl des beharrlich und unnachgiebig fahndenden Sicherheitspersonals und der Polizeikräfte stetig zu.
    Das Fahrgeschäft, neben dem er sich schließlich wiederfand, präsentierte sich dem Publikum als »Höchste, schnellste, aufregendste Herausforderung im Abfahrtsrennen diesseits der Himalaja-Gleitbahn!!!«. Nach all den anmaßenden Anpreisungen in Großbuchstaben empfand Flinx das dreifache Ausrufezeichen beinahe als Frechheit. Ein rascher Check des Eingangs ergab, dass es hier keine Wachen oder anderen bewaffneten Häscher gab, die Jagd auf einen bestimmten Rotschopf machten. Allerdings kamen ihm, als er sich einer Informationsbude näherte, leichte Zweifel, ob der menschlich geformte Roboter, der dort seinen Dienst tat, tatsächlich zu dieser Parkattraktion gehörte. Aber er brachte seine Verkaufsargumente

Weitere Kostenlose Bücher