Die Eheprobe
beschreiben alles so bunt.
Ich kann nichts dafür. Ich war mal Theaterautorin.
Sie sind immer noch eine Theaterautorin.
Nein, ich bin abgehalftert, langweilig und skurril.
Und lustig.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Familie dem nicht zustimmen würde.
Was Ihre Antwort auf 49 angeht, bin ich neugierig. Waren Sie mal am Taj Mahal?
Gerade erst letzte Woche. Dank Google Earth. Waren Sie schon mal da?
Nein, aber es steht auf meiner Liste.
Was steht sonst noch auf Ihrer Liste â und sagen Sie jetzt bitte nicht, Sie wollen die Mona Lisa im Louvre sehen.
Einen Kirschstängel mit meiner Zunge verknoten.
Ich schlage vor, Sie legen die Latte noch etwas höher.
Auf der Spitze eines Eisbergs stehen.
Höher.
Jemandes Ehe retten.
Zu hoch. Viel Glück dafür.
Also gut, bezüglich Ihrer Weigerung, Frage 48 zu beantworten, muss ich weiter in Sie dringen. Derartiger Widerstand weist im Normalfall darauf hin, dass wir an einem zentralen Thema rühren.
Sie klingen wie ein Borg.
Liege ich richtig mit der Annahme, Ihre Aversion hat etwas mit der Formulierung der Frage zu tun?
Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Sie wurde auf ganz klischeehafte Art und Weise formuliert.
Jetzt erinnere ich mich.
Eine Frage, die so offensichtlich für die breite Masse formuliert wurde, beleidigt Sie.
Jetzt klingen Sie wie ein Astrologe. Oder wie der Chef einer Personalabteilung.
Vielleicht kann ich Frage 48 so formulieren, dass sie genieÃbarer für Sie wird.
SchieÃen Sie los, Forscher 101.
Beschreiben Sie das letzte Mal, als Sie sich von Ihrem Ehemann umsorgt gefühlt haben.
So gesehen bevorzuge ich doch die Originalfrage.
Kapitel 50
Alice Buckle
Aufgedunsen.
vor 24 Minuten
Daniel Barbedian ⶠLinda Barbedian
Mom, dir ist schon klar, dass ein Posting auf Facebook nicht dasselbe ist wie eine SMS?
vor 34 Minuten
Bobby Barbedian ⶠDaniel Barbedian
Scheck ist nicht mehr unterwegs. Sagâs deiner Mutter.
vor 42 Minuten
Linda Barbedian ⶠDaniel Barbeidian
Scheck ist unterwegs. Sagâs Dad nicht.
vor 48 Minuten
Bobby Barbedian ⶠDaniel Barbedian
Bin es leid, dein Leben zu finanzieren. Such dir einen Job.
vor 1 Stunde
William Buckle
Liebes Barefoot-Contessa-Team â echt? In die Lebkuchen sollen goldene Rosinen?
Gestern
»Ich habe gestern eine Maus gesehen«, sagt Caroline, während sie das Gemüse aus dem Stoffbeutel holt. »Sie ist unter den Kühlschrank gesaust. Ich will dich ja nicht verrückt machen, Alice, aber es ist in dieser Woche schon die zweite. Vielleicht solltet ihr euch eine Katze anschaffen.«
»Wir brauchen keine Katze. Wir haben Zoe. Sie ist eine erfahrene Mäusefängerin.«
»Nur blöd, dass sie immer noch den ganzen Tag in der Schule ist«, sagt William.
»Na, vielleicht kannst du für sie einspringen«, erwidere ich. »Sie hätte ganz bestimmt nichts dagegen.«
»Dieser Regenbogen-Mangold sieht toll aus!«, sagt Caroline.
»Von den kleinen Käfern hier mal abgesehen«, sage ich. »Sind das Milben?«
William befummelt den Mangold. »Das ist Dreck, Alice, keine Milben in Sichtweite.«
William und Caroline kommen gerade von ihrem frühmorgendlichen Einkaufstrip vom Bauernmarkt zurück.
»War die Bluegrass-Band da?«
»Nein, aber jemand hat It Had to Be You auf einem Koffer gespielt.«
»Sieht hübsch aus«, sage ich und befingere die gelben und purpurroten Mangoldstängel, »aber irgendwie auch so, als würden die Farben beim Kochen ausbluten.«
»Vielleicht sollten wir einen Salat daraus machen«, schlägt Caroline vor.
William schnippt mit den Fingern. »Ich hab eine Idee. Wir machen die Strangozzi mit Mangold und MandelsoÃe von Lidia Bastianich. Die Lebkuchen, die Ina Garten bei Barefoot Contessa gebacken hat, sind da der perfekte Nachtisch.«
»Ich bin für Salat«, sage ich, weil ich, sollte ich gezwungen sein, ein weiteres schweres Essen zu mir nehmen zu müssen, William strangozzieren werde. Er hat ein neues Hobby entdeckt, oder vielmehr sollte ich sagen, eine alte Leidenschaft ist neu entflammt: das Kochen. Jeden Abend der letzten Woche saÃen wir am Tisch vor ausgeklügelten Menüs, die William und sein Sous-Chef, die noch auf eine Anstellung wartende Caroline, sich ausgedacht hatten. Ich bin mir über meine Gefühle dazu nicht ganz im Klaren. Ein Teil von mir ist erleichtert,
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