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Die Eheprobe

Die Eheprobe

Titel: Die Eheprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Gideon
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Längengrad des Aufnahmeortes. Die meisten wissen noch nicht mal von der Existenz dieser Geo-Tags, was, und das lass dir gesagt sein, vielen meiner Klienten schon oft zum Vorteil gereicht hat. So. Ich habe die Ortungsdienste deines Handys deaktiviert. Jetzt kannst du ein Foto von mir machen.
    Ich : Vergiss es. Du bist eine Spielverderberin.
    Nedra : Und du hast wohl übertrieben, oder? Ihr habt doch mehr als einmal im Monat Sex.
    Ich (seufze) : Nein, ich habe die Wahrheit gesagt. Zumindest ist es in letzter Zeit so.
    Nedra : Es fühlt sich vielleicht an wie einmal im Monat, aber ich bin mir sicher, ihr macht es öfter. Warum führst du nicht Buch? Bestimmt gibt es eine Handy-App genau für diesen Zweck.
    Ich : Kennst du schon die Warum-bin-ich-so-eine-Zicke- App? Sie ist gratis. Sagt dir, welcher Zyklustag gerade ist. Es gibt auch eine Version für Männer, aber die kostet 3,99 Dollar. Sie heißt Warum-ist-meine-Herzdame-so-eine-Zicke -App. Und für 4,99 Dollar kannst du ein Upgrade für die Frag-deine-Herzdame-nie-ob-sie-bald-ihre-Tage-kriegt -App kaufen.
    Nedra : Und was macht die?
    Ich : Jedes Mal, wenn du so blöd bist, deiner Herzdame die Frage zu stellen, ob sie bald ihre Tage kriegt, bucht sie automatisch 4,99 Dollar ab.
    Nedra (steht der Horror ins Gesicht geschrieben) : Was machst du da? Auf keinen Fall schmeißt du den BlÃ¥bärspaj weg!
    22:46 Uhr: durch die Badezimmertür
    Ich : Ist da jemand drin?
    William (öffnet die Tür) : Nein.
    Ich (hüpfe von einem Bein aufs andere und versuche, an William vorbei ins Bad zu kommen) : Such dir eine Seite aus, William, links oder rechts?
    William : Alice?
    Ich (versuche, mich an ihm vorbeizuschlängeln) : Ich muss aufs Klo.
    William : Sieh mich an.
    Ich : Nachdem ich gepinkelt habe.
    William : Nein, sieh mich jetzt an. Bitte.
    Ich (blicke zu Boden) : Okay, es tut mir leid. Ich hätte nicht allen sagen sollen, dass wir nur einmal im Monat Sex haben.
    William : Das macht mir nichts aus.
    Ich : Das sollte es aber.
    William : Es heißt gar nichts.
    Ich : Für mich schon. Außerdem findet es wahrscheinlich öfter als einmal im Monat statt. Wir sollten Buch führen.
    William : In letzter Zeit passiert es einmal im Monat.
    Ich : Siehst du – es macht dir doch was aus. (Pause.) Sag was. (Pause.) William, wenn du mir jetzt nicht aus dem Weg gehst, passiert mir ein Malheur. Also, rechts oder links?
    William (lange Pause) : Der Abend neulich in deinem Büro hat mir gefallen.
    Ich (noch längere Pause) : Mir auch.
    22:52 Uhr: Spaziergang im Garten
    Bobby : Ich spüre, die Idee mit den getrennten Schlafzimmern beschäftigt dich.
    Ich : Die Laternen sind magisch. Dahinten sieht es aus wie in Narnia.
    Bobby : Ich kann dir die Nummer des Architekten mailen.
    Ich : Wenn wir aus unserem Schlafzimmer zwei Räume machen, hat jeder von uns ein Zimmer in der Größe einer Gefängniszelle.
    Bobby : Es hat unser Leben verändert. Ich lüge nicht.
    Ich (berühre mit einer Handfläche seine Wange) : Ich freue mich für euch, Bobby, wirklich. Aber ich glaube nicht, dass getrennte Schlafzimmer uns wieder zusammenbringen.
    Bobby : Wusste ich’s doch! Ihr habt tatsächlich Probleme!
    Ich : Glaubst du, Aslan wartet vielleicht auf uns hinter dieser Hecke?
    Bobby : Entschuldige, ich wollte nicht so begeistert angesichts eurer Auseinandersetzungen klingen.
    Ich : Ich führe keine Auseinandersetzungen, Bobby, ich wache auf. Das bin ich, beim Aufwachen (lege mich ins Gras) .
    Bobby (blickt auf mich herab) : Dein Aufwachzustand hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit deinem Zustand nach fünf Gläsern Wein.
    Ich (schnappe nach Luft) : Bobby B! Da sind so viele Sterne! Seit wann sind da so viele Sterne? Genau das passiert, wenn wir vergessen, nach oben zu schauen.
    Bobby : Mich hat schon lange niemand mehr Bobby B genannt.
    Ich : Weinst du, Bobby B?
    23:48 Uhr: auf dem Weg nach oben in unser Schlafzimmer
    Ich : Anscheinend bin ich ein bisschen betrunken.
    William : Halt dich an meinem Arm fest.
    Ich : Vermutlich ist jetzt ein guter Zeitpunkt für Sex.
    William : Du bist mehr als ein bisschen betrunken, Alice.
    Ich (schimpfend) : Bin ich ungehörig oder schicklich betrunken?
    William (geleitet mich ins Schlafzimmer) : Zieh dich aus.
    Ich : Ich glaube, dazu sehe ich mich augenblicklich nicht in der Lage. Zieh du mich aus. Ich werde nur meine Augen schließen und mich ein bisschen ausruhen, während du

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