Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Rechte beriefe.«
    »Selbst wenn er vorhätte, das Kommando einer Frau zu übertragen?« fragte Langtry skeptisch. »Tja …« Diesmal war es an Brentworth zu zögern, doch Honor setzte sich ruckartig auf und stellte beide Füße auf den Boden.
    »Also gut, Gentlemen, wir werden das Schiff nicht aus dem Acker bekommen, bevor wir uns entscheiden, mit wem wir sprechen, und ich glaube nicht, daß wir die große Auswahl haben. Was Sie beide sagen, läuft darauf hinaus, daß wir den Protector brauchen, wenn wir uns durch all die Isolationsschichten schneiden wollen.«
    »Ich könnte ihm die Sache vorlegen«, überlegte Langtry laut, »aber ich müßte vorher Kanzler Prestwicks Okay bekommen. Das würde bedeuten, daß wir die Sache durch den Rat bringen würden, und einige davon würden mauern, trotz der Lage. Es wird Zeit brauchen, Captain. Wenigstens einen oder zwei Tage.«
    »Soviel Zeit haben wir nicht.«
    »Aber …«, hob Langtry an, doch Honor schüttelte den Kopf.
    »Nein, Sir Anthony. Es tut mir leid, aber wenn wir diesen Weg gehen, führt es dazu, daß ich diesen Planeten allein verteidige. Angenommen, die Masadaner hätten vor, ihren Angriff fortzusetzen, nachdem mein Geschwader nun zurück ist. Ich bezweifle, daß sie noch lange damit warten werden. Und wenn sie wirklich all ihre LACs in dieses System gebracht haben, um ihre verbleibenden hyperraumtüchtigen Schiffe und die beiden Havie-Kreuzer zu unterstützen, dann brauche ich alle Hilfe, die ich kriegen kann, um sie mir vom Hals zu halten, während ich es mit den dicken Pötten aufnehme.«
    »Aber was sollen wir denn anderes tun?«
    »Wir könnten uns den Umstand zunutze machen, daß ich eine unhöfliche, geradeheraus sprechende Raumfahrerin ohne das geringste Gespür für diplomatische Nettigkeiten bin. Statt ein schriftliches Ersuchen oder eine diplomatische Note über die offiziellen Kanäle zu verbreiten, werden Sie um ein persönliches Treffen mit Protector Benjamin für mich bitten.«
    »Mein Gott, darauf wird man niemals eingehen!« keuchte Langtry. »Ein persönliches Treffen zwischen dem Protector und einer Frau ? Einem fremdweltlichen, weiblichen Navyoffizier? Nein, das steht völlig außer Frage!«
    »Dann machen Sie’s zu einem Teil der Frage, Sir Anthony«, erwiderte Honor grimmig, und nun ersuchte sie nicht mehr um seinen Rat. Sie gab einen Befehl, und er wußte es.
    Er starrte sie an und zerbrach sich dabei den Kopf, wie er eine Möglichkeit finden konnte, ihr zu gehorchen, und plötzlich lächelte sie.
    »Commander Brentworth, Sie werden nun etwas nicht hören. Wird Ihnen das gelingen? Oder soll ich Sie bitten, den Raum wirklich zu verlassen?«
    »Mein Gehör ist oft sehr unzuverlässig, Ma’am«, antwortete Brentworth, und das Grinsen, das er aufsetzte, nahm fast verschwörerische Züge an. Ganz eindeutig hätte ihn nichts außer körperlicher Gewalt nun noch aus dem Raum vertrieben.
    »Na schön. Herr Botschafter, Sie werden der Regierung Graysons mitteilen, daß ich in dem Fall, daß mir ein persönliches Treffen mit Protector Benjamin verwehrt wird, keine andere Wahl habe, als anzunehmen, daß Grayson meiner Dienste nicht bedarf. In diesem Fall hätte ich keine andere Möglichkeit, als sämtliche manticoranischen Untertanen zu evakuieren und mich innerhalb der nächsten zwölf Stunden aus dem Jelzin-System zurückzuziehen,«
    Brentworth starrte sie mit aufgerissenem Mund an. Der Spaß, den er noch einen Augenblick zuvor verspürt hatte, war plötzlichem Schrecken gewichen. Honor blinzelte ihm zu.
    »Keine Panik, Commander. Ich werde mich nicht zurückziehen. Aber wenn wir in dieser Weise mit ihnen reden, haben sie keine andere Chance, als wenigstens zuzuhören, nicht wahr?«
    »Äh … nein, Ma’am, ich glaube kaum«, antwortete Brentworth erschüttert. Langtry nickte mit widerwilliger Zustimmung.
    »Eine militärische Krise haben wir bereits. Ich nehme an, daß eine Verfassungskrise dann auch nicht mehr viel ausmacht. Der Außenminister wird entsetzt sein, wenn er hört, daß wir einem befreundeten Staatsoberhaupt ein Ultimatum gestellt haben, doch ich glaube, daß die Königin uns vergeben wird.«
    »Wie bald können Sie die Mitteilung übermitteln?«
    »Sobald ich an dem Comterminal in meinem Büro sitze. Aber wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, würde ich gern ein paar Minuten darauf verwenden, eine angemessen grimmige Formulierung zu finden. So etwas Steifes, Förmliches mit den nötigen Untertönen von Arbeit unter den

Weitere Kostenlose Bücher