Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
sah an Theisman vorbei, als sich hinter ihm die Luke öffnete und Ramirez erneut die Kabine betrat.
    »Major, bringen Sie Commander Theisman bitte in sein Quartier zurück.« Sie sah dem Major in die Augen. »Ich halte Sie persönlich dafür verantwortlich, daß er und seine Leute mit der Höflichkeit behandelt werden, die ihrem Dienstgrad angemessen ist.« Ramirez’ Augen blitzten, aber er nickte. Honor sah wieder Theisman an. »Vielen Dank für die Information, Commander.«
    »Jawohl, Ma’am.« Theisman nahm erneut Haltung an.
    »Wenn Sie den Commander in sein Quartier zurückgebracht haben, Major, kommen Sie bitte sofort hierher zurück, und bringen Sie Ihre Kompaniechefs mit.«
     
    Als Admiral Matthews durch die Luke trat, wollten sich Captain Harrington und ihre Offiziere erheben. Matthews winkte ab; ihre Ehrerbietung war ihm fast peinlich nach allem, was sie getan hatten. Er nickte Commander Brentworth zu und stellte fest, daß Harringtons Marinecorps-Offiziere ebenfalls anwesend waren.
    »Ich danke Ihnen für Ihr Kommen, Admiral«, sagte Harrington. »Ich weiß, wie beschäftigt Sie im Moment sind.«
    »Nichts, worum sich nicht auch mein Stabschef und mein Flaggkommandant kümmern könnten«, antwortete Matthews und winkte wieder ab. »Wie schwer sind denn Ihre Schäden, Captain?«
    »Es hätte schlimmer kommen können, aber es ist ernst genug, Sir.« Harringtons undeutlicher Sopran drückte Ärger aus. »Die Impeller der Apollo sind unbeschädigt, doch sie hat fast zwohundert Tote und Verwundete, ihre Backbord-Breitseite hat nur noch ein einziges Lasergeschütz, und ihr Steuerbord-Seitenschild ist mit Bordmitteln oder den Mitteln Ihrer Werften nicht reparabel.«
    Matthews war unbehaglich. Er hatte mehr Tote und Verwundete zu beklagen, und seine Flotte war auf zwei Kreuzer – davon einer die schwer beschädigte Glory – und elf LACs zusammengeschmolzen, aber es kam hauptsächlich auf die manticoranischen Schiffe an. Das wußte jeder im Raum.
    »Die Fearless hat es nicht so schwer getroffen«, fuhr Harrington schließlich fort. »Wir haben die Langstrecken-Gravitationssensoren verloren, aber vergleichsweise wenig Verluste zu beklagen. Unsere Hauptbewaffnung, Radar und Feuerleitung sind im großen und ganzen intakt. Die Troubadour hat zwanzig Tote, und sie hat nur noch zwo Rohre und Laser Fünf. Sie hat auch die Langstrecken-Signaleinrichtungen verloren, aber ihre Ortungsanlagen sind unbeschädigt. Ich fürchte, die Apollo ist aus dem Rennen, aber die Fearless und die Troubadour sind noch kampftüchtig.«
    »Gut. Es tut mir sehr leid für Commander Truman – und für ihre Leute –, aber der Rest erleichtert mich doch, Captain. Und ich empfinde tiefe Dankbarkeit für alles, was Sie und Ihre Leute für uns getan haben. Werden Sie Ihnen das von mir ausrichten?«
    »Das werde ich, Sir. Ich danke Ihnen, und ich weiß, daß Ihre Verluste hoch sind. Bitte richten Sie Ihren Leuten aus, daß wir ihren Einsatz gegen die Masadaner sehr hoch schätzen.«
    »Das werde ich tun.« Matthews gestattete sich ein wachsames, nervöses Lachen. »Und nachdem wir das nun hinter uns gebracht haben, sagen Sie mir doch, was Sie auf dem Herzen haben!«
    Der manticoranische weibliche Offizier schenkte ihm eines dieser eigenartigen, halb gefrorenen Lächeln, und er bemühte sich zu verbergen, wie schockierend die Ausdrucksstärke der gesunden Gesichtshälfte die Leblosigkeit der anderen betonte – so wie er versuchte, den instinktiven Gedanken zurückzudrängen, daß Harringtons Wunden ein Lehrexempel darstellten, warum Frauen im Kampf nichts zu suchen hätten. Er wußte, daß seine Beobachtung krähwinklig war, doch sie gehörte zum Erbe seiner Kultur, und zwei Tage waren längst nicht genug Zeit, sich seiner zu entledigen.
    »Ich habe das Problem der Basis mit meinen Offizieren diskutiert«, sagte Harrington. »Darf ich annehmen, daß die Lage unverändert ist?«
    »Das dürfen Sie«, antwortete Matthews grimmig. Sie waren sich einig gewesen, daß nur er die Kapitulation von Blackbird fordern konnte, denn eine Frau am anderen Ende der Comverbindung hätte die Masadaner nur zu selbstmörderischem Trotz aufgestachelt – nicht, daß diese Fanatiker ansonsten zu vernunftbegründeten Entscheidungen geneigt hätten. »Sie verweigern weiterhin die Kapitulation. Ich glaube, sie hoffen, uns so lange hinzuhalten, bis das andere havenitische Schiff zurückkehrt und sie rettet.«
    »Oder wenigstens lange genug, um Grayson zu einem

Weitere Kostenlose Bücher