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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sperrschotte. Doch der Captain sagt nun, daß es nicht akzeptabel wäre, uns dort unten durch methodisches Vorgehen binden zu lassen – daß wir es uns nicht erlauben können, über einen längeren Zeitraum von Grayson abgelenkt zu werden. Außerdem haben wir Anlaß zu der Vermutung, daß unsere Leute sich in Gefahr befinden, solange sie in masadanischer Hand sind. Dadurch ist ausgeschlossen, daß wir ihre Verteidigungsanlagen sondieren, um taktische Informationen zu gewinnen.
    In Anbetracht dieser Umstände ist der beste Plan, mit dem ich aufwarten kann, von der Sorte, für die meine Taktiklehrer zu Hause mir meine Zivilkleidung zurückgeben würden. Visuelle und Radarabtastung der Basis haben drei Hauptzugangspunkte identifiziert, darunter die Hangars für masadanische Boote. Ich habe vor, den Hangar anzugreifen und mir mit brutaler Gewalt den Weg in die Basis freizusprengen. Dann werden wir vordringen, bis wir die Leute, den Hauptkontrollraum oder die Energieversorgung gefunden haben. Es wäre natürlich das Beste, die Gefangenen zu finden und sofort wieder abzurücken. Wenn uns das nicht gelingt, müssen wir die Kontrolle über die Lebenserhaltungssysteme erhalten, so daß die Garnison keine andere Chance als Kapitulation besitzt – oder wir müssen uns in die Lage bringen, die Lebenserhaltungssysteme lahmzulegen, indem wir die Reaktoren zerstören. Ich hoffe, daß es so geht.«
    »Ich begreife.« Matthews sah von Ramirez zu Harrington und wieder zurück. »Wie kann ich Ihnen helfen, Major?«
    »Ich weiß, daß Ihre Leute keine ausgebildeten Marines sind, Admiral, und Ihre Vakuumanzüge sind erheblich empfindlicher als der Raumanzug eines Marineinfanteristen.« Matthews verzog über Ramirez’ diplomatische Ausdrucksweise den Mund. »Aus diesem Grund würde es für Ihre Leute ein unverantwortliches Risiko bedeuten, meine Truppen zu verstärken. Aber Sie haben viele Leute, und ich würde sie gern für ein Ablenkungsmanöver einsetzen.«
    »Ein Ablenkungsmanöver?«
    »Jawohl, Sir. Ich würde gern Ihre Pinassen und Shuttles nehmen und einen großen, lauten Scheinangriff auf die beiden anderen Hauptzugangspunkte starten. Unsere eigenen Pinassen sind unter anderem auch zum Führen von Bodenangriffen ausgelegt. Zwei davon werden Ihren ›Angriff‹ unterstützen, um ihn so überzeugend wie möglich aussehen zu lassen und den Verteidiger dazu zu bringen, seine Kampftruppen gegen Sie zusammenzuziehen. Unser Angriff beginnt fünfzehn Minuten nach Ihrem, damit die Masadaner Zeit haben, gegen Sie auszurücken. Zu dem Zeitpunkt, da sie sich uns wieder zuwenden können, sollten wir bereits innerhalb der Basis sein, wo die Enge der Gänge unsere Panzeranzüge noch effektiver macht und es mir gestattet, meine Leute in Raumanzügen nachrücken zu lassen.«
    »Ich verstehe.« Matthews schürzte einen Augenblick überlegend die Lippen, dann grinste er. »Einige meiner Männer werden sauer sein, Major. Während des letzten Krieges haben wir uns bei einigen Enteraktionen gegen die Wahren Gläubigen ganz wacker geschlagen, wissen Sie. Die Vorstellung, daß sie diesmal nichts weiter zu tun haben, als Ihnen in den Mantel zu helfen, wird sie ganz schön ärgern. Aber ich denke, wir können es tun – und was die Unterschiede in unserer Kampftüchtigkeit angeht, haben Sie natürlich recht.«
    Er rückte wieder, dann verfinsterte sich sein Gesicht.
    »Gleichzeitig handelt es sich hierbei um eine sehr zeitkritische Angelegenheit, Captain Harrington. Wir müssen uns nicht nur mehr Sorgen über die Rückkehr des zweiten Haveniten machen, sondern auch darüber, daß die Madrigals dort unten keine Vakuumanzüge haben. Wenn der Zellentrakt durch den Kampf Druckverlust erleidet, dann werden sie sterben. Und wenn die Masadaner auf die Idee kommen, sie als Geiseln gegen Sie zu verwenden …« Sein Gesichtsausdruck zeigte Besorgnis.
    »Zugestimmt, Sir«, antwortete Honor ruhig, »aber Ihre Frachter haben unsere Aufklärungsdrohnen abgesetzt, und die Troubadour und die Apollo besitzen noch immer Gravsensoren, mit denen sie die Impulse der Drohnen empfangen können. Wenn der andere Havie zurückkehrt, erhalten wir hinreichend Warnung, um uns in Marsch zu setzen und ihn mit der Fearless und der Troubadour abzufangen. Außerdem wird er ohnehin auf Blackbird zuhalten. Was die Bedrohung für die Überlebenden der Madrigal betrifft« – die belebte Hälfte ihres Gesichtes verhärtete sich –, »so fürchte ich, daß sie in größerer Gefahr schweben,

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