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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Datenterminal aus der Tischplatte ausfahren ließ, und brachte es online. Yu erinnerte sich noch sehr gut an die Zeit, da Simonds nicht die leiseste Idee gehabt hätte, wie selbst diese simple Aufgabe auszuführen wäre. Aber der Mann hatte von Haven eine Menge gelernt – und nicht nur, wie man die Informationssysteme der Donner Gottes aktivierte.
    Yu setzte sich gegenüber dem Schwert auf einen Stuhl und wartete, während Simonds den Bericht las, der von der Bres …
    Der Captain unterbrach den eigenen Gedanken. Von der Donner Gottes dachte er bereits nicht mehr als der Saladin , und er mußte endlich aufhören, die Fürst in Gedanken als die Breslau zu bezeichnen. Nicht nur wegen der kleinen Unaufrichtigkeit, daß Masada die beiden Schiffe von Haven ›gekauft‹ habe. Jeder, der mit Hilfe seiner Finger und Zehen zählen konnte, konnte sich auch ausrechnen, daß die beiden Kriegsschiffe zusammengenommen mehr als achtzig Prozent des jährlichen Bruttosozialproduktes des Endicott-Systems ausmachten. Durch ihre förmliche Übergabe an die Navy von Masada war Haven legal (oder wenigstens technisch) aus dem Schneider, ganz egal, was immer die Masadaner mit den Schiffen anstellten. Diese Formsache machte es für Yu allerdings auch sehr wichtig, dafür zu sorgen, daß das masadanische Offizierskorps nie auf den Gedanken kam, er und seine ›Mitimmigranten‹ könnten sie für eine Ansammlung halbgescheiter, bigotter, abergläubischer Inkompetenzler halten. Ganz besonders, weil Yu sie genau so einschätzte und sich auch nicht davon abhalten konnte, soviel Mühe er sich auch gab.
    »Ich habe Ihre Vorschläge dem Konzil der Ältesten vorgelegt, Captain«, eröffnete Simonds endlich das Gespräch und lehnte sich zurück, »doch bevor der Vorsitzende Älteste Simonds die Entscheidung fällt, möchte er Ihre Argumente aus Ihrem eigenen Mund vernehmen. Aus diesem Grund beabsichtige ich, Ihre Erlaubnis vorausgesetzt, unser Gespräch aufzuzeichnen.«
    Er sah Yu an, und der Captain unterdrückte seinen Unmut, bevor er sich in seinem Gesicht äußerte. Dann war es also mein Vorschlag, hm? Na, wen wundert’s? Das Schwert wollte sehnlichst selbst Vorsitzender Ältester werden, sobald sein älterer Bruder den Abgang machte. Er schien jedoch nicht imstande zu begreifen, daß Entschlossenheit ihm den begehrten Stuhl viel eher einbringen würde als Schüchternheit.
    Wenn andererseits Yu die Verantwortung für das Unternehmen übernehmen sollte, dann bekam er auch einen Teil des Ruhms ab. Es konnte nicht schaden, seine Machtbasis zu vergrößern – wenigstens so weit, wie es einem ›Heiden‹ unter all diesen Übergeschnappten möglich war.
    »Selbstverständlich habe ich keine Einwände, Sir«, antwortete er höflich.
    »Vielen Dank.« Simonds schaltete den Recorder ein. »In diesem Fall beginnen Sie doch einfach am Anfang, Captain.«
    »Sehr wohl, Sir.« Yu kippelte mit dem Stuhl zurück und verschränkte wieder die Arme. »Kurz gesagt, bin ich der Meinung, Schwert Simonds, daß die Abreise von drei Vierteln der manticoranischen Eskorte uns Gelegenheit gibt, Jericho mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit auszulösen. Es ist möglich, daß die Schiffe das Jelzin-System endgültig verlassen haben, ich halte es jedoch für wahrscheinlicher, daß sie in nicht allzu ferner Zukunft zurückkehren werden. Wenn wir nun schnell handeln, sollte Ihre Regierung in beiden Fällen in der Lage sein, das gegenwärtige Regime auf Grayson zu beseitigen und den Planeten erneut in Besitz zu nehmen.« Obwohl natürlich nur ein Haufen amtlich beglaubigter Irrsinniger Grayson in Besitz nehmen wollte, wenn man bedenkt, daß sie eine wesentlich angenehmere Welt ihr eigen nennen , dachte der Captain.
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt«, fuhr er fort, ohne sich etwas anmerken zu lassen, »befindet sich im Jelzin-System nur ein einziges manticoranisches Kriegsschiff, bei dem es sich wahrscheinlich um einen Zerstörer handelt. Die oberste Mission dieses Schiffes ist zweifelsohne der Schutz manticoranischer Bürger. Ich vermutete, das Sekundärziel ist der Schutz der Frachtschiffe, die noch immer nicht entladen worden sind. Unter den gegebenen Umständen vermute ich, daß der Zerstörerkommandant wenigstens zunächst abwarten und beobachten wird, wenn unser Angriff auf Grayson beginnt. Ganz offensichtlich kann ich dafür keine Garantie übernehmen, doch Grayson sollte davon ausgehen, mit unseren ›Überfällen‹ allein fertig zu werden, und wenn der

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