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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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auf dem Bauch zum Wagen hinaus. Im nächsten Augenblick war er verschwunden. Jetzt verstand Barrie auch, woher er seinen Spitznamen hatte – der Mann war wirklich unheimlich.
    Nur Bunny, der Fahrer, blieb mit Barrie im Wagen zurück, während die anderen das Terrain sondierten.
    Der SEAL saß absolut regungslos da, die Pistole in der Hand, und ließ den Blick aufmerksam über die Küstenlinie streifen. Da er schwieg, verhielt Barrie sich ebenfalls ruhig. Um den Männern so wenig Probleme wie möglich zu bereiten, hielt sie sich an deren Beispiel.
    Als es leise an der Fensterscheibe klopfte, drehte Barrie den Kopf. „Die Luft ist rein. Kommen Sie, Miss Lovejoy.“
    Barrie raffte sich vom Sitz auf und schlüpfte zur Tür hinaus, während Bunny sich auf der anderen Seite hinausschlängelte. Zane half Barrie und stützte sie. „Geht es noch?“, fragte er leise.
    Sie nickte nur stumm, weil sie so erschöpft war, dass sie ihrer Stimme nicht traute.
    Wie schon vorher ahnte Zane, was sie dachte. „Halte noch eine Stunde durch, dann kannst du auf dem Schiff schlafen, solange du willst.“
    Ohne ihn. Ein Fakt, der keiner gesonderten Erwähnung bedurfte. Selbst wenn Zane ihre Beziehung fortsetzen wollte – und bisher hatte er es nicht angedeutet –, würde er auf dem Flugzeugträger kaum Zeit mit ihr verbringen können. Barrie hätte auf sehr viel mehr Schlaf verzichtet, hätte sie damit den Moment hinauszögern können, in dem sie erkennen musste, dass die Beziehung zu Zane für ihn nicht mehr als eine kurze Episode in seinem Leben war, heraufbeschworen durch die Umstände und die flehende Bitte einer Frau.
    Nein, sie würde nicht weinen. Sie würde sich nicht einmal beschweren. Sie hatte ihn einen ganzen Tag lang für sich gehabt, für einen unglaublichen, wunderbar sinnlichen Tag.
    Zane half Barrie über einen schmalen felsigen Streifen hinunter zum Strand, wo das IBS auf den Sand gezogen worden war. Die anderen SEALs hatten sich mit den Waffen im Anschlag positioniert, um das Gelände zu sichern.
    Zane hob Barrie in das Boot und wies ihr einen Platz an. Die fünf anderen stießen zu ihnen, schoben das Boot ins Wasser und schwangen sich schließlich alle mühelos hinein. Spooky startete den kaum zu hörenden Motor und steuerte auf die offene See hinaus.
    Und dann brach die Hölle los.
    Barrie hörte das rhythmische Dröhnen von Maschinengewehrsalven am Strand und drehte sich abrupt um. Zane drückte sie unsanft mit einer Hand auf den Bootsboden und riss gleichzeitig seine Automatikwaffe hoch. Das IBS richtete den Bug jäh auf, als Spooky Vollgas gab. Die SEALs schossen jetzt alle zurück, Mündungsfeuer zuckte aus den Waffenläufen, ein Regen von Patronenhülsen prasselte auf Barrie hinab, die sich auf dem Bootsboden zusammengerollt und den Schleier fest um sich gewickelt hatte.
    „Dexter!“, brüllte Zane. „Zeig den Typen, was ein anständiges Sprenggeschoss ist!“
    „Geht klar, Boss!“
    Barrie hörte jemanden stöhnen, dann fiel ein Körper hart und schwer auf sie. Einer der Männer war angeschossen worden! Verzweifelt versuchte sie, sich unter dem Gewicht hervorzukämpfen, um zu helfen, doch die Gestalt drückte sie nieder. Und jedes Mal, wenn sie sich bewegte, stöhnte der Mann.
    Sie kannte diese Stimme.
    Angst, wie sie sie noch nie erlebt hatte, erfasste Barrie. Mit einem Auf schrei und übermenschlicher Anstrengung bäumte sie sich auf und schaffte es, den schweren Körper von sich zu rollen. Sie kämpfte sich aus dem wirren Schleier frei und merkte nicht einmal, dass eine heiße Patronenhülse ihre Wange traf.
    Eine Explosion zerriss die Nacht und erhellte die Wasseroberfläche wie ein Feuerwerk, die Druckwelle riss Barrie wieder zu Boden. Sie rappelte sich auf alle viere und kroch zu Zane.
    „Nein!“, entfuhr es ihr dumpf. „Nein!“
    Für einen Moment tauchte die Explosion alles in gleißendes Licht. Zane lag ausgestreckt da, die Augen geschlossen, das leichenblasse Gesicht vor Schmerzen verzogen, und hielt sich mit einer Hand die linke Seite. Auf Hüfthöhe bildete sich rasant ein nasser Fleck auf seinem T-Shirt, Blut lief auf den Bootsboden.
    Barrie griff nach dem Schleier, faltete ihn hastig zusammen und presste den Stoffballen hart in die Wunde. Zane stieß einen animalischen Schrei aus und bäumte sich auf. „Santos!“, schrie sie panisch. „Santos!“
    Der massige Sanitäter war schon an ihrer Seite. Er hob den Druckverband nur einen Sekundenbruchteil an und fluchte unter angehaltenem Atem.

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