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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dir hundertmal gesagt, dass ich nicht vergewaltigt wurde. Sie haben mich grob behandelt, ja, aber ich habe nicht das Trauma durchlebt, das du vermutest. Zum Teufel noch mal, Zane in seinem Blut liegen zu sehen war viel traumatischer für mich als alles, was diese Kidnapper mir angetan haben!“
    „Barrie!“ Es war das erste Mal, dass William seine Tochter fluchen hörte.
    Wenn Barrie genauer darüber nachdachte, hatte sie das früher tatsächlich auch nie getan. Bis zu dem Zeitpunkt, da brutale Kerle sie von der Straße in einen Wagen gezerrt hatten. Sie hatte sie verflucht, aus vollem Herzen. Und Major Hodson auch.
    Sie zwang sich, ruhig zu bleiben. „Wie du weißt, hat meine Rettung nicht auf Anhieb geklappt.“
    Er nickte brüsk. Er hatte Höllenqualen gelitten, als der erste Versuch gescheitert war und er sich vorstellte, wie sie leiden musste, und er hatte die Hoffnung aufgegeben, Barrie lebend wiederzusehen. Admiral Lindley war sicher kein Pessimist; man wusste, dass die SEALs, die in Benghazi in eine Schießerei verwickelt gewesen waren, offensichtlich noch dabei waren, Barrie zu befreien – andernfalls hätte die Libysche Regierung keinen Hehl daraus gemacht, das Team in die Finger bekommen zu haben. Sie waren voller Hoffnung gewesen – bis sie erfahren hatten, dass die Rettung misslungen war.
    „Nun, es hat funktioniert, wenn auch anders, als geplant. Zane kam, um mich zu holen, während die anderen die Entführer ablenkten. Ich glaube, dabei ging irgendetwas schief, aber Zane hatte für diesen Fall Plan B parat.“ Sie vermisste ihn so sehr, dass es wehtat. „Das Team war so gut getarnt, dass der Wachposten Spooky nicht einmal entdeckt hat, als er auf ihn getreten ist. Doch genau das löste dann den Alarm und die Schießerei aus. Der Posten, der vor dem Zimmer, in dem sie mich festhielten, Wache hielt, kam herein und Zane tötete ihn“, erzählte sie ruhig. „Und während die anderen einander jagten, brachte Zane mich fort. Wir mussten uns einen Tag lang verstecken. Aber ich war in Sicherheit.“
    Der Botschafter hörte aufmerksam zu und ließ sich nichts entgehen von der Darstellung. Sie hatten bisher noch nicht darüber geredet, nicht über die eigentliche Rettung. Barrie war zu aufgewühlt und zu verzweifelt gewesen – wegen Zane. Da sie jetzt wenigstens wusste, dass er lebte, fand sie endlich die Kraft, ihrem Vater zu erzählen, wie sie zu ihm zurückgekehrt war.
    „Zane hat sein Leben riskiert, um Essen für uns und Kleidung für mich zu besorgen, während ich in unserem Versteck blieb. Er hat den Schnitt an meinem Fuß verarztet. Als die Plünderer um die Baracke schlichen, hat er sich schützend vor mich gestellt. Das ist der Mann, in den ich mich verliebt habe, der Mann, von dem du sagst, er gehöre nicht in unsere Schicht. In deine vielleicht nicht, in meine auf jeden Fall!“
    Auf dem Gesicht ihres Vaters lag ein Ausdruck von Fassungslosigkeit, ja Panik. Zu spät erkannte Barrie, dass sie genau den falschen Ansatz gewählt hatte. Hätte sie ihr Interesse für Zane als die Sorge um einen Menschen hingestellt, der viel für sie getan hatte, und hätte sie darauf bestanden, diesem Menschen persönlich zu danken, wäre ihr Vater zu überzeugen gewesen. Schließlich legte er großen Wert auf die richtigen Umgangsformen. Stattdessen hatte sie ihm klargemacht, dass sie Zane Mackenzie wahrhaftig liebte, und das war genau das, wovor der Botschafter die größte Angst hatte – die Tochter zu verlieren. Zane war plötzlich eine größere Bedrohung als alles andere.
    „Barrie, ich …“, stammelte er und brach ab. Ihrem eloquenten, weltgewandten Vater fehlten die Worte. Er schluckte hart. Es stimmte, er hatte ihr nur selten etwas abgeschlagen, und dann auch nur, weil er den Wunsch oder die geplante Unternehmung für riskant und gefährlich hielt – einmal war es ein Motorrad gewesen. Barrie in Sicherheit zu wissen, war für ihren Vater absolut notwendig. Er hielt das, was von der Familie übrig war, zusammen und band das geliebte Kind, das so sehr seiner verstorbenen Frau glich, fest an sich.
    Barrie konnte es in seinen Augen sehen: Der Impuls, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, stand der Gewissheit gegenüber, dass er sie dieses Mal verlieren würde. Ihr Vater wollte sich nicht mit dem gelegentlichen Besuch zufriedengeben, das hatten sie schon während Barries Schulzeit durchmachen müssen. Er wollte seine Tochter um sich haben, jeden Tag. Barrie wusste, es war ein selbstsüchtiger Wunsch, aber an

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