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Die Ehre des Ritters (German Edition)

Die Ehre des Ritters (German Edition)

Titel: Die Ehre des Ritters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian Schreibt als Tina St. John
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starken Finger krallten sich in den Kragen ihres Kleides, woraufhin die Nähte des zarten Seidenstoffes an Hals und Ärmel aufrissen. Indes kümmerte ihn das nicht. Kaum einen Herzschlag später umklammerte er ihren Arm und zog sie unerbittlich an sich.
    »Verflucht, Weib, hör auf, dich zu wehren!«, sagte er rau an ihrem Ohr.
    Isabel schrie auf und warf sich mit aller Kraft nach vorn. Der Alkohol beeinträchtigte seine Fähigkeiten zweifellos, denn wundersamerweise lockerte sich sein Griff, und Isabel fiel unverhofft auf die Knie. Hinter ihr öffnete sich quietschend die Tür.
    »Helft mir bitte!«, rief sie verzweifelt, aber es war nur Doms Wachposten. Ein Mann mit kühlen Augen, der sie schweigend und mit teilnahmslosem Blick musterte, während sie sich mühte, das zerrissene Kleid zusammenzuhalten. Sein Blick schweifte zu Griffin, der schwer atmend und mit geballten Fäusten über ihr stand, eine Mauer grimmiger Entschlossenheit.
    »Macht es dir was aus, uns allein zu lassen?«, knurrte Griffin den Soldaten an. »Ich denke, ich komme sehr gut allein zurecht. Warum gehst du nicht ein paar Stunden spazieren? Ich hole dich, wenn ich hier fertig bin.«
    Der Mann grinste verstehend und schloss die Tür. Als seine schweren Schritte im Gang verhallten, wandte Griffin seine Aufmerksamkeit wieder Isabel zu. »Steht auf, Mylady«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Isabel schüttelte den Kopf. »Bleibt mir vom Leib.«
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, erwiderte er nüchtern, da sie sich weigerte, ihm zu gehorchen. »Je weniger Schwierigkeiten Ihr mir bereitet, desto besser.«
    Sie glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen! Seine zur Schau gestellte Arroganz und sein herablassender Befehl, sich ihm willig zu zeigen, wohl wissend, dass er die Absicht hegte, sie zu schänden, machten sie unsäglich wütend. »Lieber würde ich sterben«, verkündete sie, erhob sich und machte einen Satz zur unbewachten Tür.
    Er bekam sie um die Taille zu fassen und schob sie rückwärts auf das Bett. Der plötzliche Aufprall auf der Matratze lähmte ihre Sinne, und ihr stockte förmlich der Atem, als Griffin plötzlich auf ihr lag und sie so gefangen hielt.
    »Vielleicht zieht Ihr es vor, in dieser Kammer zu schmollen, bis Dom Euch Gott weiß wohin schickt«, sagte er barsch. Seine Augen blitzten in dem dämmrigen Licht, das die Kerze auf dem Nachttisch warf. Isabel hörte seine Bemerkung kaum. Sie wand sich unter Griffins Gewicht, kämpfte mit aller Kraft, obwohl sie angesichts der gestählten, harten Muskeln, die sie auf der Matratze festhielten, ahnte, dass ihre Anstrengungen zwecklos waren.
    »Dom hat mir eine stattliche Belohnung für Euch versprochen«, sagte er gedehnt. Seine Stimme klang leise, doch sehr entschieden. »Wenn er sein Wort nicht hält, werde ich mir meine Belohnung eben anderweitig besorgen.«
    »Nein! Fasst mich nicht an!«, rief Isabel. Verzweifelt wand sie sich und schlug auf ihn ein. Mühelos umfing er ihre beiden Handgelenke mit seinen stählernen Fäusten, sodass sie sich kaum noch gegen die bevorstehende demütigende und sicherlich brutale Attacke wehren konnte. Gerade, als sie damit rechnete, dass er seiner berauschten Lust mit aller Brutalität freien Lauf lassen würde, erhob er sich plötzlich und starrte reglos auf ihren entblößten Hals und ihre Brust, die sich in schweren Atemzügen hob.
    »Was zum Teufel?« Stirnrunzelnd streckte er die Hand aus, woraufhin sie zusammenzuckte, als hätte er sie geschlagen. Irgendetwas hatte ihn wohl abgelenkt.
    Das Medaillon, wurde ihr unvermittelt bewusst. Sie spürte das schwere kalte Metall auf ihrer erhitzten Haut. Schwer atmend, immer noch zur Flucht bereit, sah Isabel, wie Griffin die halbmondförmige Scheibe vor seine Augen hob und sich seine Miene änderte. Überraschung, dann Verwirrung und schließlich Wiedererkennen spiegelten sich auf seinem Gesicht.
    »Izzy?«
    Sein kurzes Zögern bot ihr die Gelegenheit, auf die sie gewartet hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen, die Lippen zu einem höhnischen Lachen verzogen, das er wohl für ein freundliches Lächeln hielt, stieß sich Isabel von der Matratze ab und rammte ihm mit aller Macht und dem ganzen Zorn, den sie aufbringen konnte, das Knie zwischen die Beine.
    Er zog scharf den Atem ein und fiel vornüber auf sie. Sein Gesicht lag in der Matratze vergraben über ihrer Schulter. Mit überraschend wenig Anstrengung gelang es Isabel, ihn von sich zu schieben. Von Triumphgefühl durchflutet, setzte sie die Füße

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