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Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition)

Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Khoury
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umzingelt und von einem Dutzend Händen festgehalten.
    »NEIN!« Ich stemme mich gegen Paolos Griff.
    »Hör auf, Pia!«, befiehlt er. »Timothy! Bring den Jungen ins Labor.«
    Bei diesen Worten verlassen mich meine Kräfte. Entsetzt wende ich mich dem Mann zu, der einmal ein Held für mich war. Ins Labor?
    »Genau, Pia. Sieht so aus, als könnten wir heute doch noch Immortis herstellen.«

33
    Eio brüllt Drohungen und Beleidigungen und muss von drei Männern über das Gelände geschleift werden. Er windet und wehrt sich, und da der Regen seine Haut schlüpfrig macht, haben die Männer beträchtliche Mühe ihn festzuhalten, aber er entkommt ihnen nicht. Ich habe das Gefühl, als hätte mir jemand ein Messer in den Bauch gerammt, das sich bei jedem Schritt dreht und tiefer hineinbohrt.
    Sie bringen uns in das Labor, in dem Ami fast gestorben wäre. Timothy und seine Männer halten Eio auf dem Untersuchungstisch fest, während Jakob und Haruto ihn an Handgelenken, Knöcheln, Oberkörper und Hals festschnallen. Sergio stopft ihm ein Handtuch in den Mund, damit sein wütendes Geschrei aufhört.
    In einem unerträglich liebenswürdigen Ton meint Paolo: »Dann wollen wir es jetzt noch einmal versuchen, ja?«
    Stumm blicke ich auf meine schmutzigen Schuhe. Ich habe mir vorgenommen, nichts zu sagen und mir nicht anmerken zu lassen, dass ich insgeheim hektisch nach einem Ausweg suche. Doch ich finde keinen. Mein Kopf ist immer noch voll mit Eios Worten »Ich liebe dich«.
    »Haruto.« Paolo hebt eine Hand und Haruto legt eine Spritze hinein. Ich brauche nicht zu fragen, worum es sich bei der klaren Flüssigkeit darin handelt. Trotz meines Vorsatzes, stark zu bleiben, schlägt mein Herz schneller.
    »Komm.« Er gibt Sergei und Jakob ein Zeichen und die beiden schubsen mich nach vorn. Als ich mich weigere, einen Schritt zu machen, heben sie mich halb hoch und schieben mich in Richtung Eio, der immer noch gegen seine Fesseln kämpft. Ich wünsche mir denselben Kampfgeist, doch anscheinend haben auch meine inneren Kräfte mich verlassen.
    Paolo drückt mir die Spritze in die Hand, und als ich die Finger gestreckt lasse, schließt er sie mit Gewalt darum.
    »Ich tue das nicht. Du kannst mich nicht zwingen.« Ich wehre mich und versuche die Spritze fallen zu lassen. Da greift er nach einer Rolle Klebeband und wickelt es um meine Faust. In meinen Augen brennen Tränen, aber ich darf auf keinen Fall die Nerven verlieren. Ich muss klar denken.
    Doch langsam verliere ich die Hoffnung.
    »Du glaubst doch nicht, dass ich meine Meinung ändere, wenn du mich dazu zwingst?« Meine Stimme klingt wie eine Mischung aus Fauchen und Flüstern.
    »Natürlich nicht, meine Liebe«, flüstert Paolo mir ins Ohr. Seine Bartstoppeln kitzeln mich am Hals. »Aber wenn wir dich ein Dutzend Mal dazu zwingen oder fünf Dutzend Mal. So viel es eben braucht. Schließlich« – er macht eine weit ausholende Handbewegung – »haben wir ein ganzes Dorf zum Üben.«
    »Nein.«
    »Merkwürdig, dass du dich über das Schicksal von Menschen aufregst, die du gar nicht kennst«, bemerkt er nachdenklich. »Oder kennst du sie etwa?«
    Er weist mit dem Kinn in die andere Ecke, gegenüber von Eio. Jetzt erst sehe ich Tante Harriet dort sitzen, den Kopf gesenkt und die Arme um die Knie geschlungen.
    »Was willst du von ihr?«, frage ich.
    »Die Wahrheit, Pia. Und Wahrheiten, wie wir sie uns nie hätten vorstellen können. Ich hatte eine faszinierende Unterhaltung mit Dr. Fields, während du in deinem Zimmer warst. Bis wir von deinem Freund unterbrochen wurden, der versucht hat, sich auf unserem Zaun zu rösten.«
    »Du hast ihnen von Eio und mir erzählt?«, frage ich sie fassungslos. Sie schaut mich nicht an, aber sie nickt.
    »Das… und andere bemerkenswerte Dinge«, fährt Paolo fort. »Anscheinend hast du ganz allein eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Möchtest du sie mit uns teilen?«
    Starr vor Entsetzen schaue ich Tante Harriet an. »Du hast es ihnen gesagt? Das mit –« Ich halte inne, falls ich mich doch täusche.
    Aber ich täusche mich nicht. Er lächelt. »Ja, Pia, sie hat es uns gesagt. Nach so langer Zeit ist das Geheimnis endlich gelüftet: Für die Reproduktion von Elysia brauchen wir nur dich. Das ist absolut unglaublich. Dass eine Pflanze einen so merkwürdigen Lebenszyklus hat.«
    »Verräterin!«, zische ich. Sie schaut mich immer noch nicht an, sondern hält den Blick auf ihre Schuhe gerichtet. Ihre rote Mähne verbirgt ihr Gesicht. Wenn sie

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