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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Rahnylds befehligen werde oder im Namen des Tempels?«
    »Spielt das eine Rolle?«, gab Thorast in scharfem Ton zurück. Thirsk blickte ihn ruhig an.
    »In vielerlei Hinsicht nicht im Mindesten, Euer Durchlaucht«, erwiderte er. »Aber wenn ich die Zahl der Schiffe, die es zu bemannen gilt, richtig in Erinnerung habe, wird uns keine andere Wahl bleiben, als neue Matrosen zum Dienst zu pressen. Allein schon hinreichend viele erfahrene Offiziere zu finden, wird sehr schwierig. Die Anzahl erfahrener Seeleute wird sogar noch eingeschränkter sein. Zumindest im Verhältnis zu den Mengen an Mannschaften, die ich benötige.«
    Thorast presste die Lippen zusammen. Er schien etwas entgegnen zu wollen. Dann aber blickte er kurz zu Fern hinüber und entschied sich offensichtlich dagegen.
    Ist vielleicht auch ganz gut so, dass ich nicht erwähnt habe, wem wir diesen Matrosen-Mangel zu verdanken haben, sinnierte der Graf trocken. Schließlich ist Malikai, dieser Riesen-Idiot, ja sein Schwager. Und dann hat dieser Kerl in den letzten zwei Jahren auch noch nichts unversucht gelassen, dieses Flotten-Fiasko mir anzuhängen! Und was Caylebs Freibeuter unserer Handelsflotte angetan haben - während Malikai selbst das Oberkommando innehatte -, war nun wirklich nicht hilfreich, was die Zahl verfügbarer Matrosen angeht. Ganz zu schweigen davon, dass es den möglichen Nachschub für diese umgebauten Galeonen, von denen Fern gerade gesprochen hat, auch noch deutlich eingeschränkt hat.
    »Und worauf wollen Sie hinaus, Mein Lord?«, fragte Fern nach, als wisse er nicht im Mindesten, was Thirsk gerade durch den Kopf ging ... was ganz gewiss nicht der Fall war.
    »Ich will darauf hinaus, Euer Durchlaucht, dass es einen ziemlichen Unterschied machen wird, ob diese Matrosen vom Königreich Dohlar oder von Mutter Kirche in den Dienst gepresst werden. Auch wenn mir bewusst ist, dass niemand das zuzugeben bereit ist: Viele der Untertanen Seiner Majestät haben wenig oder gar keine Gewissensbisse dabei, den Presspatrouillen der Navy aus dem Weg zu gehen. Mit Bedauern muss ich gestehen, dass es auch nicht gerade wenige Untertanen gibt, denen es keinerlei Gewissensbisse bereitet, ihren Landsleuten dabei behilflich zu sein. Um ehrlich zu sein, es wäre gänzlich unvernünftig, etwas anderes zu erwarten, gerade angesichts des Schicksals, das einen einfachen Matrosen auf einem Kriegsschiff erwartet.
    Wenn sie allerdings im Namen von Mutter Kirche in den Dienst gepresst würden, dann, so will es mir scheinen, werden viele derjenigen, die sich sonst verstecken, deutlich bereiter sein, den Dienst auch anzutreten. Weiterhin erscheint es mir sogar noch wahrscheinlicher, dass viele derjenigen, die ansonsten bereit wären, den ... weniger enthusiastischen Mitbürgern ihre Hilfe angedeihen zu lassen, davon absehen würden, wenn sie damit einer direkten Weisung von Mutter Kirche zuwiderhandeln.«
    Nachdenklich legte Fern die Stirn in Falten. Der Erste Ratgeber selbst war niemals auf See gewesen. Doch in der Royal Army hatte er einen beachtlich hohen Dienstgrad erreicht, bevor er sich einer Karriere in der Politik verschrieben hatte. Er begriff genau, welche Frage Thirsk hier in Wirklichkeit gestellt hatte.
    »Ich verstehe, was Sie meinen, und Ihre Frage ist auch durchaus berechtigt, Mein Lord«, gestand der Herzog nach mehreren Sekunden des Schweigens ein. »Bedauerlicherweise vermag ich darauf im Augenblick noch nicht zu antworten.«
    »Darf ich ganz offen sprechen, Euer Durchlaucht?«
    »Selbstverständlich, Mein Lord.« Fern lehnte sich in seinem Sessel ein wenig zurück und kniff die Augen zusammen. Thirsk deutete ein Schulterzucken an.
    »Euer Durchlaucht, mir ist bewusst, dass Großvikar Erek sich noch nicht dafür entschieden hat, zum Heiligen Krieg gegen Charis aufzurufen.« Thorast versteifte sich sichtlich, doch Fern blieb ruhig sitzen. Mit ruhiger Stimme sprach Thirsk weiter. »Aber wir sind diejenigen, in deren Verantwortung es liegt, den Aufforderungen von Mutter Kirche Folge zu leisten, wenn sie erst einmal ausgesprochen sind. Solange wir unter uns sind, erscheint mir eine gewisse Unverblümtheit durchaus angemessen. Niemand im ganzen Königreich kann Zweifel daran hegen, warum Mutter Kirche eine derart gewaltige Flotte bauen lässt. Angesichts dessen, was die Charisianer im Laufe der letzten Jahre alles unternommen haben, muss Mutter Kirche sich Cayleb und Sharleyan offen entgegenstellen. Jeder erwartet das. Ich bin mir absolut sicher, dass dies

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