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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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sie hinwegflog, sprang Yasmeen in die Takelage und glitt die Seile hinunter. Auf ihrem Rücken hatte sie einen Lederschlauch mit zusammengerollten Karten und Diagrammen. Mina, Rhys und Scarsdale standen neben ihr, als sie sie auf dem Kapitänstisch ausrollte.
    Sie beugte sich über die erste Karte, auf der die Küste von Marokko abgebildet war. »Die Endeavour ist nicht hinter der Flotte. Sie ist … «
    »… bei der Flotte«, sagte Rhys. »Wir wissen es bereits.«
    Yasmeen zog angesichts seiner Unterbrechung die Augenbrauen zusammen und trat zurück. »Na schön. Da ihr mich nicht mehr braucht, will ich … «
    Scarsdale grinste und zog sie erneut an den Tisch. »Zeig’s uns.«
    Mina betrachtete fasziniert die vielen Informationen, die Lady Corsair zusammengetragen hatte. Nicht nur Karten, sondern auch die Namen der einzelnen Schiffe und die Anzahl der Kanonen, ihre Geschwindigkeit und Reichweite und die Formation der Schiffsgeschwader.
    »Die Flotte besteht neben der Endeavour aus zwölf Schiffen«, sagte sie. »Plus zwei Schlachtschiffen und einem Luftschiff. Sechs sind Kriegsschiffe, zwei davon Fünfmaster. Die übrigen sind Zweimaster und Kutter. Das Geschwader mit den Brandbomben ist in der Mitte.«
    Rhys nickte. »Wo ist das Schiff des Admirals?«
    »Seine Flagge weht auf dem auffälligsten Schiff in der Mitte des Geschwaders – einhundertachtundzwanzig Kanonen auf drei Decks. Die Endeavour ist direkt neben ihm. Und sie sind so langsam, dass du sie in einer Woche einholen kannst.«
    »Aber wenn wir das tun … « Scarsdale schüttelte den Kopf. »Mein Gott.«
    Rhys starrte mit zusammengepressten Lippen auf die Formationen, als wollte er sie mit Blicken wegzaubern.
    Mina schaute sie nachdenklich an. »Hast du vor, die Flotte anzugreifen ? Warum? Du bist auf einem englischen Schiff … «
    »Nein.«
    Sie hätte diese Antwort des Eisernen Herzogs vorausahnen können. Eine Antwort, die an der Sache vorbeiging. »Sie betrachten sie als ein englisches Schiff. Bekanntermaßen. Und du stehst unter dem Befehl des Regentschaftsrats von König Edward, um in der Angelegenheit der Waffe zu ermitteln.«
    Mina bemerkte erstaunt, dass die drei blinzelten und einander ansahen.
    Gütiger Himmel . »Hast du es vergessen?«
    Rhys antwortete nicht – konnte vielleicht nicht. Mit bebenden Schultern und zusammengepressten Zähnen umklammerte er den Tisch mit seinen Händen.
    Scarsdale begann zu lachen. »Der Kapitän würde wohl sagen, dass es nicht vergessen wurde, es hat nur nie eine Rolle gespielt. Er hat nie unter der Krone gedient – nur unter seiner eigenen. Diese Untersuchung, die mit dem Rat angeblich vereinbart worden ist, war nur dazu da, Ihnen die Möglichkeit zu geben, uns zu begleiten.«
    »Na dann.« Und errötend fügte Mina hinzu: »Hisst eure Flaggen … oder was Seeleute so tun.«
    Rhys, der sich wieder gefangen hatte, studierte erneut die Formationen der Flotte. »Vielleicht schöpft Burnett Verdacht, dass er ertappt ist, wenn er die Terror sichtet. Wenn er dem Muster der Schwarzen Garde folgt, wird er von uns so viele wie möglich umbringen, bevor er Selbstmord begeht. Und er hat ein erstklassiges Schiff als Waffe zur Verfügung … und eine Flotte bei sich.«
    »Eine miese Sache für ein Marineschiff, auf eine Fregatte wie die Terror zu schießen«, sagte Scarsdale. »Das wird er nicht tun; er würde zu sehr sein Gesicht verlieren.«
    Yasmeen blickte ihn zweifelnd an. »Bist du sicher, dass ihn das kümmert?«
    »Wenn es so aussieht, als wolle er angreifen, holen wir die Flaggen ein und hissen die weiße Fahne.« Rhys tippte mit seinem Zeigefinger auf das Schaubild. »Hoffentlich können wir ihn umgehen, indem wir mit dem hinteren Geschwader zuerst Kontakt aufnehmen. Welches Schiff führt das Geschwader an?«
    »Ein Zweimaster, die Bellerophon , sie hat die Flagge eines Konteradmirals gehisst.«
    »In Ordnung. Versammle die Mannschaft. Finde heraus, ob einer von ihnen unter Burnett oder auf der Bellerophon gedient hat. Ich will wissen, was für Schiffe das sind.«
    Wenn alles gut ginge, würde der Admiral nicht überreagieren, wenn er sie sah. Doch da war noch ein Schiff, mit dem sie rechnen mussten. Die Schwarze Garde würde eher Selbstmord begehen, als ihnen zu erlauben, sie zu ergreifen. Kein Zweifel, dass sie so viele wie möglich mit sich nehmen würden.
    »Was, wenn die Endeavour uns kommen sieht und feuert, bevor wir mit der Flotte in Kontakt treten?«, fragte Mina.
    »Dann schießen wir zurück und

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