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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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Phonographen. Sie waren bereits ein paar Tage auf Fahrt, bevor Andrew die Zeit fand, den Apparat zu reparieren, und Mina hatte jede freie Minute mit Rhys verbracht.
    Er und Scarsdale wussten mehr über Sheffield und seine Schlachtschiffe, als dass sie ihn wirklich kannten, und so konnten sie nur Vermutungen anstellen – und mit der Endeavour vor ihnen und Sheffield in weiter Ferne hatten sie kaum Zeit damit verbracht, darüber zu sprechen.
    Mina hatte versucht, nicht an Sheffield zu denken, doch hatte sie in Gedanken ihren Bericht an Hale Hunderte Male entworfen und immer wieder umformuliert, um den Schlag, den sein Verrat bedeutete, abzumildern.
    Hätte sie sich Haynes’ Walzen früher angehört, hätte sie sich die Mühe sparen können. In detaillierten Berichten hatte der Kapitän seine letzten Tage an Bord der Terror festgehalten.
    Und dann, in einer längeren Aufzeichnung, den letzten Morgen.
    Der Wolkenbruch war vorbei, als Mina auf das Achterdeck zurückkehrte. Der Himmel war wieder tiefblau, und die Wolken bildeten einen blassen, grauen Fleck in der Ferne. Die Sonne schimmerte auf dem nassen Deck. Sie blickte Rhys von der Seite an, anstatt seinen Blick zu suchen.
    »Die Dame hat Haynes in seiner Kajüte eingesperrt, bevor er für die Vorführung mit dem Boot hinausgerudert wurde«, sagte sie. »Er hat die meiste Zeit davon am Phonographen verbracht. Sheffield ist kein Schwarzgardist. Er ist derjenige, den Baxter in Port Fallow getroffen und der ihm von der Auktion erzählt hat.«
    Rhys blickte nachdenklich über den Bug, so als ordne er seine Gedanken. »Warum in Port Fallow? Das ist kein Hafen für Sheffield.«
    »Wahrscheinlich hat er ihn deshalb als Treffpunkt ausgewählt. Sheffield hatte Colberts Einladung, wollte ihr aber nicht nachkommen – bis er von dem Schwarzgardisten angesprochen wurde, der keine erhalten hatte.«
    »Wahrscheinlich hatten sie durch ihren Kontakt zur Widerstandsbewegung gegen die Horde von der Waffe gehört«, sagte er leise. »Haben sie Sheffield erpresst? Wie?«
    »Dazu äußert sich Haynes nicht. So wie ich Sheffield kenne, haben sie entweder Hale oder seiner Geldbörse gedroht.«
    »Seiner Geldbörse? Seinen Verträgen über die Schlachtschiffe mit der Marine?«
    »Ja.«
    Sein Blick wurde schneidend. »Jeder könnte Hale bedrohen. Doch wenn er die Sache mit der Geldbörse ernst nahm, musste es jemand sein, der für diese Verträge tatsächlich eine Bedrohung darstellte.«
    »Und wenn es jemand mit Einfluss in der Königlichen Marine war, hätte das ihm und Baxter einen Grund geben, sich heimlich zu treffen.«
    »Ja.« Er betrachtete ihr Gesicht. »Du hast noch mehr zu erzählen.«
    »Sheffield war bei der Vorführung dabei.« Und obwohl er vielleicht nicht gewusst hatte, dass Haynes sterben würde, hat er dabei zugesehen – und kein Wort gesagt, nachdem er nach London zurückgekehrt war. Also hatte der Schwarzgardist noch immer etwas in der Hand gegen ihn. »Er war nicht allein. Haynes hat den Mann erkannt, der bei ihm war: Admiral Burnett von der Goldküstenflotte.«
    Rhys wurde blass um den Mund – sie wusste nicht, ob er schockiert, erschrocken oder wütend war. Sie hatte alles drei verspürt, als Haynes zum ersten Mal diesen Namen erwähnt hatte.
    »Hinter dieser Flotte sind wir her. Yasmeen verfolgt sie, um einen Kontakt mit ihnen herzustellen. Ist er der Befehlshaber?«
    »Ja.« Mit einem Seufzer sagte sie: »Die Flotte hat den Ivory Market ungefähr zur gleichen Zeit verlassen wie die Endeavour .«
    »Und ein Admiral der Schwarzen Garde beschützt die Waffe auf ihrer Fahrt nach England. Herrgott.« Sein Gesicht war bleich, sein Lachen kurz und bitter. »Während die Waffe in den Händen eines von Dorchesters Generälen auftaucht. Anstatt uns in der Festung der Dame zu beschießen, hätte er England vor seinen eigenen Männern beschützen sollen.«
    »Nicht vor allen«, sagte Mina. »Es können nicht alle sein.«
    »Nein. Die meisten werden eine Kanone abfeuern, wenn ein Admiral es ihnen befiehlt. Ich könnte es mit zwei Schiffen aufnehmen, Mina. Vielleicht mit dreien. Doch eine Flotte ist mir mit dreißig Kanonen zu einer überlegen.«
    Sie mussten es trotzdem versuchen. Sie packte seinen Ärmel. »Es muss kein Selbstmordkommando sein.«
    »Ich hoffe, du hast recht«, sagte er, doch der grimmige Zug um seinen Mund verriet seine Zweifel.
    Die Lady Corsair verlangsamte ihre Fahrt nicht, als sie die Terror später am Nachmittag erreichte. Als das Luftschiff direkt über

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