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Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See

Titel: Die Eiserne See - Brook, M: Eiserne See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Brook
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die mit Naniten infiziert sind.«
    Seymour schüttelte den Kopf. »Burnett war stets sehr pflichtbewusst, wenn es um den Schutz Englands ging – manchmal fast zu sehr.« Seine Leutnants nickten, so als ob sie die Leidenschaftlichkeit des Admirals schon am eigenen Leib – beinahe zu sehr – erfahren hätten. »Er würde das nicht tun. Kapitän Haynes muss sich geirrt haben.«
    »Vielleicht haben wir das auch«, sagte Rhys. »Deshalb müssen wir mit ihm sprechen.«
    Mit einem ruckartigen Nicken sagte Seymour: »Ja gut. Hier ist alles in Ordnung. Also werde ich der Flotte Signal geben.«
    Bevor er sich zum Gehen wandte, fragte Mina: »Kapitän Seymour, auf der Fahrt, die Sie kürzlich von London zum Ivory Market unternommen haben, hatten Sie da einen Zivilisten an Bord? Mr Sheffield vielleicht?«
    Seymour antwortete nicht. Mit blassem Gesicht verneigte er sich steif vor ihr und verabschiedete sich von Rhys. Mina wechselte einen Blick mit Rhys; auch er war überzeugt, dass Seymours Nicht-Antwort Bestätigung genug war. Es war auch nicht schwer zu erraten, dass Admiral Burnett dem Luftschiff befohlen hatte, den Mann zurück nach England zu bringen.
    Sie folgten dem Luftschiffkapitän nach oben, wo Seymour neben Scarsdale stehen blieb und die beiden Männer über den Bug blickten.
    »Das Schiff des Admirals kommt näher.« Seymour runzelte die Stirn und blickte zu Rhys. »Vielleicht hat er Sorge, weil es so lange gedauert hat mit den Aufzeichnungen von Haynes. Ich steige hinauf, Sir.«
    Ja, steig hinauf, dachte Mina, während sie das Schiff beobachtete. Die Windrichtung zwang das Schiff, sich der Terror in einem Bogen zu nähern. Es pflügte mit ziemlich hoher Geschwindigkeit durch die ruhige See und bot einen schwindelerregenden Blick auf die riesigen Schiffsdecks und Stückpforten. Zum Teufel , die Terror hätte dem nichts entgegenzusetzen.
    »Sie geht in Schussposition«, sagte Scarsdale.
    Rhys hob den Blick zu Seymours Luftschiff. »Er sendet gerade Signale und teilt Burnett mit, dass alles in Ordnung ist.«
    Das konnte Mina nicht beruhigen. »Warum sind dann die Stückpforten der Vitruvian offen?«
    Seymour rief über die Reling des Luftschiffs: »Sir! Warten Sie, wir senden das Signal erneut!«
    Rhys nickte – doch offensichtlich vertraute er nicht besonders darauf, dass das Signal irgendetwas bewirken würde. Er rief einen älteren Mann, der mittschiffs stand. »Mr Smiegel, brennt der Heizofen?«
    »Ja. Sir. Auf niedriger Flamme, wie Ihr befohlen habt.«
    »Heizen Sie richtig ein. Und werfen Sie auf mein Signal hin die Maschinen an.«
    »Ja, Sir.« Doch er blieb stehen, als wäre er sich nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte.
    »Sie anwerfen, Sir?«
    »Ja.«
    Smiegel nickte knapp. »In Ordnung, Sir.«
    Er verschwand im Treppenabgang. Rhys bemerkte Minas Blick. Um sie zu beruhigen, sagte er zu ihr: »Es ist zu warm für Kraken oder Megalodone.«
    »Das war die Goldküste auch«, bemerkte Scarsdale mit einem Unterton, der ihnen nicht entging. »Und die Haie in diesen Gewässern sind ziemlich groß.«
    »Ja. Aber wir müssen das Risiko eingehen.« Rhys’ Mund wurde schmal, als er die Vitruvian näherkommen sah. Dort wo der schwere Bug durch das Wasser pflügte, verwandelte sich die See in weiße Gischt. »Mr Charles!«
    Der Schiffskanonier, der über das Deck gerannt kam, war höchstens achtzehn Jahre alt, doch mehrere Jahre in der Sonne hatten sein Gesicht bereits gegerbt. »Sir?«
    »Wie schnell können Ihre Männer die gesamten Gleiskanonen bestücken?«
    Die Brust des Kanoniers schwoll an. »Sie sind in fünfundvierzig Sekunden zum Abschuss bereit, Sir.«
    Eine Zeit, die den Stolz des jungen Mannes rechtfertigte. Rhys nickte lächelnd. »In Ordnung. Halten Sie Ihre Männer bereit. Alles hört auf mein Kommando. In fünfundvierzig Sekunden will ich, dass die Wasserlinie der Vitruvian wie ein Sieb aussieht.«
    »Ja, Sir.«
    Charles verließ das Achterdeck. Mina versuchte, Luft zu holen. Die Gleiskanonen hatten eine größere Reichweite als konventionelle Kanonen, wurden jedoch im Allgemeinen als letzte Möglichkeit genutzt, nicht als erste. Doch wenn Rhys plante, sie gegen die Vitruvian einzusetzen, um das große Schiff davon abzuhalten, in Reichweite zu kommen, waren die Gleiskanonen ihre einzige Option.
    Scarsdale sah besorgt aus. »Wenn du als Erster schießt, Kapitän, wird die gesamte Flotte keine andere Wahl haben als … «
    »Ich weiß.« Er hob das Fernrohr. »Sie kommt längsseits auf uns

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